Berichte über den Klimawandel - Globale Berichte |
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IPCC-Bericht
zum globalen Klimawandel - 4th Assessment Report |
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IPCC-Bericht
zum globalen Klimawandel |
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4.
IPCC-Bericht zum globalen Klimawandel |
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Climate
Change 2007: Klimawandel - Auswirkungen und Zusammenhänge |
April
2007, Beitrag der Arbeitsgruppe II "Climate Change - Impacts, Adaptation
and Vulnerability"
Aktuelle
Erkenntnisse
über
die beobachteten Auswirkungen des Klimawandels auf Natur und Menschen
Auswirkungen in den Regionen der Welt |
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Afrika |
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Bis
2020 sehen sich 75 bis 250 Millionen Menschen mit zunehmenden Problemen
bei der Wasserbeschaffung infolge des Klimawandels ausgesetzt.
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Gekoppelt
mit einer zunehmenden Nachfrage nach Wasser werden im Zusammenhang mit
Wasser grosse soziale und wirtschaftliche Problemen auftreten. Der Lebensstandard der betroffenen Menschen wird beeinträchtigt.
Die
landwirtschaftliche Produktion und die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln
wird in vielen Regionen Afrikas durch die wechselnden Klimaverhältnisse
und durch den Klimawandel stark beeinträchtigt. |
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In
den ariden und halbariden Gebieten der Wüsten und Steppen wird die Fläche
des bebaubaren Ackerlandes, die Länge der Wachstumsperioden der Pflanzen
und die Höhe der möglichen Ernteerträge abnehmen.
Bis
2020 sehen sich 75 bis 250 Millionen Menschen mit zunehmenden Problemen
bei der Wasserbeschaffung infolge des Klimawandels ausgesetzt. Gekoppelt
mit einer zunehmenden Nachfrage nach Wasser werden im Zusammenhang mit
Wasser grosse soziale und wirtschaftliche Problemen auftreten. Der Lebensstandard der betroffenen Menschen wird beeinträchtigt.
Die
landwirtschaftliche Produktion und die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln
wird in vielen Regionen Afrikas durch die wechselnden Klimaverhältnisse
und durch den Klimawandel stark beeinträchtigt. In den ariden und
halbariden Gebieten der Wüsten und Steppen wird die Fläche
des bebaubaren Ackerlandes, die Länge der Wachstumsperioden der Pflanzen
und die Höhe der möglichen Ernteerträge abnehmen.
Die
Zunahme der Wassertemperatur in den grösseren Seen wird zur Abnahme
der Fischbestände und dadurch zu einer überfischung führen. Die Nahrungsmittelversorgung der lokalen Märkte wird
durch das geringere Fischangebot beeinträchtigt. Es ist möglich,
dass die Ernteerträge in den natürlich bewässerten Ackerbaugebieten
bis zum Jahr 2020 bis gegen 50% abnehmen werden. Die Verfügbarkeit
von ausreichend Nahrung wird dabei für viele Menschen nicht mehr gewährleistet
sein. Eine verbereitete schwerwiegende Mangelernährungen bei
Menschen ist die Folge diese Entwicklung.
Gegen
Ende des 21. Jahrhunderts wird der erwartete Anstieg des Meeresspiegels die stark bevölkerten Küstenregionen
beeinflussen. Mangroven- und Korallengürtel
werden durch den Wasseranstieg stark geschädigt. Für Anpassung an die wandelnden Klimaverhältnisse müssen
die Küstenländer 5 bis 10%
ihres Bruttosozialproduktes aufwenden.
Die
neusten Studien bestätigen, dass Afrika stark von negativen Aspekten
des Klimawandels betroffen sein wird. Der Kontinent wird unter verschiedenen negativen Einflüssen der Klimaerwärmung
leiden müssen. Auf diesem Kontinent fehlen die notwendigen finanziellen
Mittel, um die notwendigen Anpassungen vornehmen zu können.
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Asien |
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Die
erwartete Gletscherschmelze
im Himalaja wird die Überschwemmungsgefahr erhöhen.
Der auftauende Permafrost wird
die Hänge im Hochgebirge destabilisieren. Steinschlag und
Erdrutsche werden häufiger auftreten. Der Gletscherrückgang
wird den Wasserhaushalt im Himalajagebiet nachhaltig beeinflussen. Die
Flüsse werden weniger Wasser führen. Die
Verfügbarkeit von Wasser für die Stromproduktion, die Landwirtschaft
und die Menschen wird daher sinken.
Die
Verfügbarkeit von Trinkwasser wird in den grossen Flussbecken Zentral-,
Süd- und Südostasiens abnehmen. Das Bevölkerungswachstum und der zunehmende Lebensstandard vieler Menschen wird hingegen zu einer
grösseren Wassernachfrage führen. Rund eine Milliarde Menschen
könnten bis 2050 von dieser gegensätzlichen Entwicklung betroffen
sein.
Die Überflutungsereignisse
in den Küstengebieten und den riesigen
Deltaregionen der grossen Flüsse Ost-, Süd- und Südostasiens
werden zunehmen. Der Klimawandel wird die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
beeinträchtigen. Der Druck auf die
Rohstoffvorkommen und die Umwelt wird sich auch im Zusammenhang mit der
raschen Verstädterung, der Industrialisierung
und der wirtschaftlichen Entwicklung verstärken.
Bis
2050 werden die Ernteerträge in Ost- und Südostasien bis zu 20%
zunehmen, in Zentral-, Südasien bis zu 30% abnehmen. In vielen
Ländern Asiens wird das Risiko von Hungersnöten wegen
des raschen Bevölkerungswachstums und der zunehmenden Verstädterung sehr hoch bleiben.
In
Ost-, Süd- und Südostasiens wird die Gefahr der Verbreitung
von unkontrollierbaren Durchfallerkrankungen (Epidemien) mit hohen Todesraten als Folge von Überschwemmungen oder Dürren zunehmen. Der Erwärmung der Küstengewässer
wird die Choleragefahr ansteigen lassen.
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Australien
und Neuseeland |
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Ab
2030 werden in Ost-Australien und in Nord- und Ost-Neuseeland als Folge
der Abnahme der Niederschläge und der Zunahme der Verdunstung Probleme
bei der Wasserbeschaffung häufiger auftreten.
Ab
2020 wird die Artenvielfalt insbesondere in Australiens Great Barrier
Reef and Queensland Wet Tropics abnehmen.
Viele
Pflanzen- und Tierarten geraten in Australien und Neuseeland unter Druck,
dazu gehören insbesondere die Feuchtgebiete der Kakadu Wetlands, Gebiete
in Südwest-Australien und auf den subantarktischen Inseln.
Die
wirtschaftlich stark entwickelten und dicht besiedelten Gebiete wie Cairns
und Südost-Queensland (Australien) sowie die Region zwischen Northland
und Bay of Plenty (Neuseeland) werden von den negativen Folgen des Meeresspiegelanstiegs betroffen sein. Zudem wird die Häufigkeit und die Stärke von tropischen
Wirbelstürmen und den damit verbundenen Überschwemmungen und Verwüstungen ab 2030 beträchtlich ansteigen.
In
Süd- und Ost-Australien sowie Teilen Neuseelands wird gegen 2030 eine Abnahme
der land- und forstwirtschaftlichen Produktion infolge Dürren und
Waldbränden erwartet. Hingegen wird die
Forst- und Landwirtschaft in Gebieten West- und Südneuseelands, welche
nahe der grossen Flüsse liegen, wegen der längeren Vegetationszeit
und den höheren Niederschlägen von der Klimaentwicklung profitieren
können.
Obwohl
Australien und Neuseeland technisch und wirtschaftlich in der Lage sind
die notwendigen Anpassungen vorzunehmen, bleibt die Sorge, dass besonders
starke Extremereignisse die Kapazitäten
dieser Länder übersteigen könnten.
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Europa |
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In
Europa wurden erstmals die Folgen des Klimawandels detailliert aufgezeichnet: Gletscherrückgang,
längere Wachstumszeiten in der Pflanzenwelt, Veränderungen in
der Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren, Auswirkungen der Hitzewellen.
Die
meisten Regionen Europas werden künftig einige der negativen Auswirkungen
des Klimawandels zu spüren bekommen. Die Klimaentwicklung wird für
viele Länder eine wirtschaftliche Herausforderung darstellen. Der
Klimawandel wird sich regional unterschiedlich auf die natürlichen
Rohstoffvorkommen und die Vermögensverteilung auswirken. Negative
Auswirkungen sind das steigende Risiko von rasch ansteigenden Flüssen
mit nachfolgenden Überschwemmungen,
häufigere Überflutung von Küstenregionen
sowie grössere Küstenerosion
nach Stürmen und als Folge des Meeeresspiegelanstiegs. Die grosse Mehrheit der Organismen und Ökosysteme werden Mühe
bekunden, sich an die veränderten Verhältnisse anzupassen.
In
den Gebirgsregionen werden die Gletscher und die Schneebedeckung weiter zurückgehen. Der Wintertourismus wird unter einen grösseren Anpassungsdruck geraten. Empfindliche Tier-
und Pflanzenarten werden aussterben (beim Szenario mit den grössten
Emissionswerten in bestimmten Gebieten bis zu 60%).
In
Südeuropa wird die Klimaerwärmung die herrschend Klimabedingungen
(Dürreperioden, hohe Temperaturen) noch verschlimmern. Die
Wasserversorgung und die Stromproduktion wird unter Druck geraten.
Der Sommertourismus und die landwirtschaftliche Produktion werden abnehmen.
In
Zentral- und Osteuropa werden die Niederschläge im Sommer abnehmen.
Die Verfügbarkeit von Wasser wird zunehmend ein Problem. Die Gesundheitsgefahren
im Zusammenhang mit Hitzewellen werden steigen. Die forstwirtschaftliche
Produktion wird abnehmen und die Gefahr von Buschfeuern zunehmen.
Nordeuropa
wird der Klimawandel Vor- und Nachteile bringen. Einer verminderten
Nachfrage von Brennstoffen zu Heizzwecken, steigenden Erträgen in
der land- und Forstwirtschaft stehen negative Auswirkungen wie häufigere
Winterfluten, bedrohte Ökosysteme und zunehmende Bodeninstabilität
gegenüber.
Viele
Länder Europas haben nach Extremereignissen
Erfahrungen mit der Handhabung und der Bewältigung von Katastrophen
(Katastrophen-Management ) gesammelt. Diese Erfahrungen werden helfen,
künftig die notwendigen Anpassungsmassnahmen zu verlassen und auch
durchzuführen.
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Lateinamerika |
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Bis
2050 wird im östlichen Amazonas-Becken
die Abnahme der Niederschläge verbunden mit einer Verminderung der
Grundwasservorkommen zu einem Wandel vom tropischen Regenwald zu Savannen
(Grasländer) führen. Pflanzenarten,
welche sich an das halbtrockene Klima angepasst haben, werden durch Arten
ersetzt, welche auch in einer trockenen Umgebung überleben können.
In den tropischen Gebieten Lateinamerika wird die Artenvielfalt reduziert.
Viele Tier- und Pflanzenarten werden aussterben.
Der
Meeresspiegelanstieg wird zu häufigeren Überflutungen in den
flachen Küstenregionen führen.
Die
steigenden Temperaturen des Meerwassers wird das Wachstum der mittelamerikanischen Korallenriffe negativ beeinflussen. Im südöstlichen Pazifik werden die Fischbestände
einer Veränderung in Anzahl und Art unterworfen werden.
Das
veränderte Niederschlagsbild wird die Gletscher verschwinden lassen, was in bestimmten Gebieten die Verfügbarkeit
von Wasser zum Trinken für die Menschen, zur Bewässerung von
landwirtschaftlichen Fläche sowie der Produktion von elektrischer Energie gefährden wird.
In
Lateinamerika haben einige Länder Fortschritte beim Katastrophen-Management
erzielt. Überwachungssysteme wurden eingerichtet, Naturschutzparks
ausgeschieden und Strategien zur Bewältigung von Extremereignissen entwickelt.
Die
Wirksamkeit dieser Massnahmen wird durch fehlende Grundinformationen wegen
lückenhafter Beobachtungs- und Kontrollsystemen, fehlende technische,
wirtschaftliche und politische Kapazitäten, die Strategien umzusetzen
u.a. geschmälert.
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Nordamerika |
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Für
Nordamerika sind nur gemässigte Auswirkungen des Klimawandels zu erwarten. Es werden allerdings bedeutende regionale Unterschiede vorausgesagt. In
den Bewässerungsfeldbaugebieten wird in der ersten Hälfte des
21. Jahrhunderts mit einer Produktionszunahme von 5 bis 20% gerechnet.
Das
wärmere Klima in den westlichen Gebirgen wird zu einer geringeren
Schneebedeckung führen. Im Winter ist mehr Überschwemmungen zu rechnen. Die Flüsse werden im Sommer weniger Wasser führen,
was den Wettbewerb um das verfügbare Wasser steigern wird.
In
den Städten werden die Hitzeperioden vermehrt zu gesundheitlichen
Problem führen. Der grösser werdende Anteil der alten Menschen
stellt dabei ein Risiko dar.
Die Küstenregionen
werden häufiger von tropischen
Wirbelstürmen heimgesucht. Der steigende Meeresspiegel
verlangt in den dicht besiedelten Küstenregionen
nach Anpassungsmassnahmen.
Lebensgemeinschaften
an den Küsten werden durch die wirtschaftliche
Entwicklung, die Luft- und Gewässerverschmutzung und die Folgen des
Klimawandels immer stärker unter Druck geraten.
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Polarregionen |
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In
den Polregionen verursacht der Klimawandel
eine Abnahme der Eisdicke, der Eisfläche
bei Gletschern
und beim Festland- und Schelfeis, was
die Ökosysteme einer Veränderung unterwerfen wird. Zugvögel
und Säugetiere müssen sich neue Lebensgebiete suchen.
In
den arktischen Regionen werden
für alle Lebewesen zusätzlich noch die Verringerung des Meereises,
der auftauende Permafrost, die Abnahme
der Schneebedeckung von grosser Bedeutung sein. Die Lebensweise
der einheimischen Bevölkerung wird durch die Klimaentwicklung
ernsthaft bedroht. Sie stehen vor der
Wahl, umzusiedeln oder sich den neuen, wärmeren Verhältnissen
anzupassen.
Menschen
werden in den arktischen Regionen von weniger Heizkosten und häufiger eisfreien Transportwegen profitieren.
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Kleine
Inseln |
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Die
Gefährdung von kleinen Inseln durch Extremereignisse oder den Anstieg des Meeresspiegels, egal ob sie in höheren
Breiten oder in der tropischen Zone liegen, wird durch den Klimawandel
zunehmen. Die Lage an weiten Küstenabschnitten
wird sich beispielsweise durch Abtragungsvorgängen an Stränden
oder Korallenriffen örtlich verschlechtern.
Die Fischerei und die Tourismusindustrie wird unter den Auswirkungen besonders leiden.
Der
Meeresspiegel wird das Gefahrenpotential durch Überschwemmungen, Sturmfluten
(tropische
Wirbelstürme) oder anderen küstenspezifischen
Bedrohungen beträchtlich erhöhen und dadurch lebenswichtige Infrastrukturen,
Siedlungsräume und Einrichtungen, welche der Lebensqualität der
Inselbewohner dienen, gefährden.
Der
Klimawandel wird gegen die Mitte dieses Jahrhunderts die Wasservorkommen auf vielen kleinen Inseln besonders in der Karibik und im Pazifik soweit
vermindern, dass während Trockenperioden die Wasserreserven den lokalen
Bedarf nicht mehr abdecken können.
Mit
der den steigenden Temperaturen werden besonders in mittleren und höheren
Breiten fremde Pflanzen- und Tierarten einwandern und ausbreiten.
Die örtlichen Ökosysteme geraten so unter Druck.
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Quelle:
IPCC, UNEP und WMO, April 2007 (Text: RAOnline) |
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Externe
Links |
Intergovernmental
Panel on Climate Change (IPCC) IPCC |
UN
Environment Programme (UNEP) UNEP |
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