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Monsun 2010: Flutkatastrophe in Pakistan
Überschwemmungen in Pakistan: UNICEF hilft
Bei den schweren Überschwemmungen im Nordwesten Pakistans haben nach Angaben von UNICEF zahlreiche Kinder ihre Eltern verloren oder wurden von ihnen getrennt.

Allein im Swat-Tal kümmern sich UNICEF Partner bislang um über 80 Kinder, deren Eltern vermutlich nicht mehr leben.

Über drei Millionen Menschen sind von der Naturkatastrophe betroffen; darunter 1,4 Millionen Kinder. Zahlreiche Kinder sind in den Fluten ertrunken.

"Unsere grösste Sorge sind die Menschen in den Gebieten, die wir immer noch nicht erreichen können", sagt Dr. Mohammad Rafiq, Leiter der UNICEF Hilfe in der besonders stark betroffenen Provinz Khyber Pukhtunkhawa. "Die Menschen sind verzweifelt".

UNICEF versorgt mit seinen Partnern inzwischen viele obdachlose Familien. Die Helfer/innen berichten aber auch, dass weiterhin viele Orte abgeschnitten sind, da Transportwege zerstört sind. Oft bleibt den Menschen nichts anderes übrig, als Schmutzwasser zu trinken. Tierkadaver und Dreck bedeuten auch bei langsam sinkenden Wasserständen eine Gesundheitsgefahr.

Dringende Trinkwasserversorgung

UNICEF versorgt gegenwärtig rund 565'000 Menschen mit Trinkwasser. Hierzu werden Brunnen repariert, Tankwagen und Materialen zur Wasseraufbereitung bereitgestellt. UNICEF verteilt Wasserkanister, Hygieneartikel und Seife und klärt die Obdachlosen über besondere Gesundheitsrisiken auf. Auch über das Radio wird die Bevölkerung mit Unterstützung von UNICEF über Gesundheitsrisiken aufgeklärt.

Mobile Gesundheitsteams verteilen in Dörfern im Swat-Tal Moskitonetze und Tabletten zur Wasserreinigung und zeigen den Familien, wie sie sich vor lebensgefährlichem Durchfall, Hautkrankheiten und Schlangenbissen schützen können.

Helfer suchen auch schwangere Frauen auf und impfen diese gegen Tetanus. UNICEF stellt auch Zusatznahrung und Medikamente bereit.

UNICEF arbeitet seit vielen Jahren in allen von der Naturkatastrophe betroffenen Gebieten und verfügt über ein Netz lokaler Partner. Die massiven Zerstörungen durch die Naturkatastrophe treffen eine sehr arme Bevölkerung. Die langfristigen Folgen sind bislang noch kaum absehbar.

Überschwemmungen Pakistan: Millionen Kinder von Krankheiten bedroht

Die sich ausweitende Überschwemmungskatastrophe in Pakistan bringt immer mehr Kinder in Gefahr. UNICEF schätzt die Zahl der betroffenen Mädchen und Buben mittlerweile auf 6 Millionen. Der Mangel an sauberem Trinkwasser und die schlechten hygienischen Bedingungen durch überschwemmte Latrinen und Tierkadaver bringen Kinder in Lebensgefahr.

«Das grösste Gesundheitsrisiko für Kinder in den überschwemmten Gebieten ist Durchfall», sagt Mohammed Cissé, Leiter des UNICEF Gesundheitsprogramms in Pakistan. «Besonders sorgen wir uns um Kinder, die mit ihren Familien jetzt in Notunterkünften Zuflucht suchen. Für sie sind leicht übertragbare Infektionskrankheiten wie Masern eine ernste Gefahr.» Kinder, die an Durchfall erkranken, können sehr schnell an innerer Austrocknung sterben. UNICEF plant, noch diese Woche 4,2 Millionen Dosen Zucker-Salz-Lösung sowie Zink zur Behandlung von akutem Durchfall bereitzustellen. Um der Ausbreitung von Masern vorzubeugen, plant UNICEF die lokalen Gesundheitsbehörden bei Impfungen zu unterstützen.

Zurzeit unterstützt UNICEF mobile Gesundheitsteams, die allein in Dörfern im Swat-Tal bislang mehr als 6'400 Menschen mit Rehydrationssalz, Moskitonetzen und Tabletten zur Wasserreinigung versorgt haben. Auch in weiteren Regionen konnten mobile Teams bereits tausende Menschen notdürftig gesundheitlich versorgen. In Peschawar, Charsadda und Nowshera haben Impfungen bereits begonnen. Mehr als 3'500 Kinder sind bereits gegen Masern geschützt.

UNICEF versorgt gegenwärtig mehr als 830'000 Menschen mit Trinkwasser, darunter mehr als 500'000 Kinder. In den Regionen Swat, Kohat, Charsadda, Nowshera, Batkhela, Timergara, Matta und Peschawar werden über 100 Brunnen repariert, Tankwagen und Materialien zur Wasseraufbereitung bereitgestellt. UNICEF verteilt Wasserkanister, Hygieneartikel und Seife sowie Zusatznahrung für Kinder und klärt die obdachlosen Familien über die Gesundheitsrisiken auf. Dabei arbeitet UNICEF auch mit lokalen Radiosendern zusammen.

UNICEF arbeitet in Pakistan seit vielen Jahren in allen von der Naturkatastrophe betroffenen Gebieten und verfügt über ein grosses Netz lokaler Partner. Die ausserordentlich grossen Zerstörungen durch die Naturkatastrophe treffen eine sehr arme Bevölkerung. Die langfristigen Folgen sind bislang noch kaum absehbar, der Monsun hat gerade erst begonnen.

In den Überschwemmungsgebieten in Pakistan sind 2,7 Millionen Kinder dringend auf Hilfe zum überleben angewiesen. Sie brauchen so schnell wie möglich Nahrungsmittel, Trinkwasser und medizinische Notversorgung. «Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Millionen Frauen und Kinder kämpfen unter extremen Bedingungen um ihr überleben», sagte Martin Mogwanja, Leiter UNICEF Pakistan.

UNICEF befürchtet die Ausbreitung von Krankheiten und hat bereits mehr als 1 Million Dosen Zucker-Salz-Lösung sowie Zink zur Behandlung und Vorbeugung von Durchfallerkrankungen in das Notstandsgebiet bracht. Erdnusspaste für 16'000 mangelernährte Kinder und proteinhaltige Biskuits für schwangere Frauen sind in die besonders schwer getroffene Nordwestregion unterwegs. UNICEF bittet dringend um Spenden. Erst ein Drittel der für Soforthilfe benötigt 47 Millionen US-Dollar steht bislang zur Verfügung.

«Dies ist die grösste Naturkatastrophe, die Pakistan je getroffen hat», sagt Martin Mogwanja. «Wir müssen jetzt Leben retten und die 1,8 Millionen Menschen, die obdachlos geworden sind, mit dem Nötigsten versorgen.» In den südlichen Landesteilen steigen die Wasserpegel weiter an, im Nordwesten behindern heftige Regenfälle die Nothilfe. Die Zerstörungen treffen eine sehr arme Bevölkerung.

UNICEF schätzt die Zahl der betroffenen Mädchen und Buben insgesamt auf sechs Millionen. 2,7 Millionen von ihnen sind auf sofortige Hilfe angewiesen. Vor allem der Mangel an sauberem Trinkwasser und die schlechten hygienischen Bedingungen durch überschwemmte Latrinen und Tierkadaver bringen Kinder in Lebensgefahr. Kinder, die durch verschmutztes Trinkwasser an Durchfall erkranken, können sehr schnell an innerer Austrocknung sterben.

UNICEF will deshalb noch in dieser Woche insgesamt 4,2 Millionen Dosen Zucker-Salz-Lösung in das Notstandsgebiet bringen.

Besonders die Kinder, die mit ihren Familien in Notunterkünften Zuflucht suchen, sind durch leicht übertragbare Infektionskrankheiten wie Masern in Gefahr. Mit Unterstützung von UNICEF wurden bereits mehr als 3'500 Kinder gegen Masern geimpft. UNICEF bereitet in acht besonders betroffenen Gebieten der Region Punjab eine Impfkampagne vor, die am 16. August 2010 starten soll. Dabei sollen alle Kinder in den Auffanglagern geschützt und mit Vitamin A zur Stärkung ihrer Abwehrkraft versorgt werden.

UNICEF versorgt gegenwärtig mehr als 830'000 Menschen mit Trinkwasser, darunter mehr als 500'000 Kinder. In den Regionen Swat, Kohat, Charsadda, Nowshera, Batkhela, Timergara, Matta und Peschawar werden über 100 Brunnen repariert. 29 Tankwagen versorgen die Menschen täglich mit Trinkwasser. Mehr als 25'000 Eimer und Wasserkanister sowie mehr als 20'000 Sets mit wichtigen Hygieneartikeln wie Seife wurden bereits verteilt.

Nach Schätzungen von UNICEF brauchen über eine Million Kinder in den Überschwemmungsgebieten im Nordwesten Pakistans dringend Hilfe. "Die grösste Gefahr für Kinder sind jetzt Durchfall und Cholera. Es gibt bereits Kinder, die an lebensgefährlichem Durchfall erkrankt sind. Sauberes Wasser, Nahrung, Medikamente, Kleidung und Impfstoffe werden dringend benötigt. Wir haben die ersten Ladungen Hilfsgüter bereits verteilt und bringen weitere. Dies ist die entscheidende Phase um Leben zu retten", sagt Martin Mogwanja, Leiter von UNICEF Pakistan.

Insbesondere jüngere Kinder sind nach Einschätzung von UNICEF jetzt von lebensgefährlichem Durchfall, Malaria und Infektionskrankheiten sowie Haut- und Augenkrankheiten bedroht. Die Schlammmassen haben Brunnen und Wasserwerke verseucht und unbrauchbar gemacht.

UNICEF bringt grosse Mengen Hilfsgüter ins Katastrophengebiet. Gemeinsam mit lokalen Partnern und den Behörden hilft UNICEF, Brunnen zu reinigen und die Wasserversorgung wieder in Gang zu setzen und die Kinder mit dem Nötigsten zu versorgen:

Blick auf die Provinz Khyber-Pakhtunkhwa - eine Region, die mit am schlimmsten von der Flutkatastrophe betroffen ist.

- UNICEF hat bislang die Einrichtung von 24 Notlazaretten unterstützt und dazu zum Beispiel Medikamente und technisches Gerät bereitgestellt.
- 73 Brunnen wurden wieder hergerichtet, die die Wasserversorgung für 800'000 Menschen unterstützen. UNICEF stellt auch Chemikalien zur Wasserreinigung bereit.
- 12 Tankwagen verteilen Trinkwasser an rund 100'000 Obdachlose.
- UNICEF bringt auch tausende Pakete mit Hygieneartikeln sowie hochproteinhaltigen Keksen ins Katastrophengebiet.

"Die Häuser schwimmen regelrecht im Dreckwasser. Die Ernte wurde weggespült, Bäume und Mauern umgerissen", sagt Martin Mogwanja. Viele überlebende haben sich auf Dächer geflüchtet. Während die Wassermassen in einigen Teilen der Region langsam sinken, wird mit weiteren heftigen Monsunregenfällen gerechnet.

UNICEF schätzt, dass es mindestens drei bis sechs Monate dauern wird, selbst nur die einfachsten sozialen Einrichtungen wie Gesundheitsstationen im Nordwesten Pakistans wieder in Gang zu setzen.

Quellen: UNICEF Schweiz UNICEF Deutschland, August 2010

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