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Wie entsteht das Wetter überhaupt?
Geburt einer Zyklone

Aus der Wetterküche der innertropischen Konvergenzzone kommen nicht nur die - idealtypisch täglichen - lokalen tropischen Gewitter, sondern immer häufiger auch Tornados und Taifune.

Cumulus congestus, hoch reichende Quellwolken

Warum ist Regen immer mit einem Tiefdruckgebiet verbunden? Eine Frage, die durch die Gesetze der Physik beantwortet wird: Der atmosphärische Luftdruck nimmt mit zunehmender Höhe nach einer mathematischen Formel ab. Das hängt mit dem immer geringer werdenden Gewicht der Luftsäule, die mit zunehmender Höhe noch darüber liegt, zusammen.
Steigt nun Luft, wie es für ein Tiefdruckgebiet typisch ist, auf, dehnt sie sich dabei aus. Gleichzeitig sinkt der Druck, um sich dem Umgebungsdruck in grösseren Höhen anzupassen.

Dieser Vorgang bewirkt eine Abkühlung mit Kondensation des Wasserdampfes. Ein Effekt, den man auch beim schnellen öffnen einer Sprudel- oder Bierflasche beobachten kann. Es entweicht weisser Dampf - die Wolkenbildung ist nichts anderes.

Sind die Wolken sehr mächtig, dann können die Wassertropfen und, bei Temperaturen unter Null, die Eiskristalle so gross werden, dass sie zu schwer für die Aufwinde in den Wolken sind und mit der Schwerkraft Richtung Erdboden fallen - es fängt an zu regnen, zu hageln oder zu schneien.

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Jetstream kurbelt an
Antriebskraft für unsere abwechslungsreiche Wetterküche in den nördlichen mittleren Breiten ist der Polarfront-Jetstream, eine konzentrierte Turboströmung, die sich in der oberen Troposphäre in diesen Breiten schlängelt. In seinen Ausbuchtungen kann der Jetstream Wüstenluftmassen hoch bis Schottland saugen, Polarluftmassen bis zum Golf verfrachten, er kann späte Eisheilige, einen Schneewinter oder einen verregneten Sommer bescheren.
Bei Nordatlantiküberquerungen weichen Airliner seinem mächtigen Gegenwind nördlich oder südlich aus, während die Route zurück vorzugsweise so gewählt wird, dass man sich am Jetstream" anhängt". Das spart Zeit und Energie. Dabei muss immer kalkuliert werden, dass Lage und Intensität des Jetstreams ständig Veränderungen unterworfen sind. Je nach Während die Jetstreams die Grosswetterlagen bestimmen, gibt es doch auch eine ganze Reihe von mikrometeorologischen Phänomenen, die nicht nur für Sportflieger und Ballonfahrer von Bedeutung sind, sondern auch im internationalen Luftverkehr einkalkuliert werden müssen.

Cumulonimbus, typische Schauer- und Gewitterwolken.

Örtliche Wetterphänomene kommen vor allem bei stabilen Hochdruckwetterlagen zur Wirkung. So gibt es sowohl in gemässigten Breiten als auch in den Tropen lokale Gewitter als kleine, hochreichende Tiefs. Der Unterdruck entsteht, wenn durch starke Wärmeeinstrahlung, meist am Nachmittag, "heisse Luftblasen" wie Ballons hochkatapultiert werden und es in der Höhe zu elektrischen Spannungen mit Eiskristallen und zu Entladungen mit Blitz und Donner kommt.

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Winde & Nebel

Verwirrende Bergwind

Beim Flug nicht nur Gebirge, spielt der Föhneffekt seine eigene Rolle. Ebenfalls im Gebirge gibt es am Morgen und Abend das Phänomen der Berg- und Talwinde. Sie bauen sich an den in den Frühstunden intensiv beschienenen Hängen als starke Thermik auf, die bei stabilen Wetterlagen abends umgekehrt als heftiger Bergwind zurückweht.

Analog dazu können sich bei Hochdruckwetter ausgeprägte lokale Küstenwinde entwickeln. Weil Land schneller aufheizt als die Wasseroberfläche, bildet sich hier ein lokales Tief. Die aufsteigende Luft über dem Land erzeugt eine je nach Intensität der Einstrahlung frische Brise oder kräftigen Seewind.

Am Abend, wenn sich das Land schneller abgekühlt hat als das Wasser, kehrt sich die Luftbewegung um. Dieses Phänomen tritt auch an grösseren Seen auf. In Kombination mit der Berg- und Talwindzirkulation sind das die besten Voraussetzungen für ein attraktives Windsurfingrevier.

Wüstenwinde

Bei der extremen Aufheizung des Wüstenbodens können sich lokale Winde entwickeln, die die leichten Sandpartikel mit in die Höhe wirbeln zum Sandsturm. Der gefürchtete "Haboob" entsteht, wenn in einem Gewitter Kaltluft regelrecht herabstürzt und auf ihrer Vorderseite Sand bis zu 100 Metern Höhe emporschleudert. Das in der Ostsahara so getaufte Naturschauspiel kennt man auch in den Wüsten der südwestlichen USA. "Willy-Willy" heissen die Staubteufel der australischen Aboriginees, Chergui oder Samum die Sahara-Winde, die als Leste, Leveche, Marin, Autan und Schirokko den Wüstenstaub regelmässig zu den nördlichen Mittelmeeranrainern transportieren. Der Harmattan der Westsahara kann so stark werden, dass seine Staubfahnen, die zuweilen bis zum Amazonas driften, 2000 Kilometer weit über dem Atlantik zu sehen sind.

Nebel und Hochnebel

Stratocumulus, tiefliegende Wolken bei einer Inversionswetterlage in der warme Luft über kalter liegt.

Apropos Sicht: Sie ist trotz modernster Instrumentenausrüstung immer noch wichtig in der Fliegerei, zumindest am Boden. Nebel bedeutet das grösste Hindernis. Diese Wettererscheinung ist nichts anderes als eine Wolke am Boden. Als Hochnebel zeigt sie sich eine Etage höher. Wenn sich die trüben Luftmassen über Städte und Airports legen, dann kann es schon mal heissen: Durchstarten.

Wetter

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Quelle: Lufthansa
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