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Meteorologie: Neuer Wetterradar auf Monte Lema ist operationell
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Wo ist das Gewitter? |
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Wo entwickelt sich eine Gewitterzelle? Muss der Open-Air Organisator in den nächsten Stunden mit Hagel rechnen? Soll der Pilot eine neue Anflugroute wählen weil ein Gewitter naht? Die neue Radargeneration macht präzise Antworten auf solche und ähnliche Fragen möglich. Bilder vom spektakulären Umbau finden sich auf der Internetseite Umbau Radar Monte Lema.
Vor 50 Jahren hat MeteoSchweiz die ersten, damals noch analogen Wetterradare Albis und La Dôle installiert. Nach intensiver Vorbereitung, minutiöser Planung und dank der reibungslosen Zusammenarbeit mit Partnern wie SELEX, ELDES, der VBS-Beschaffungsstelle armasuisse und RUAG, konnten die Radarspezialisten von MeteoSchweiz Anfang Juni auf dem Monte Lema oberhalb von Lugano die erste Anlage der neuesten Wetterradar-Generation in Betrieb nehmen.
MeteoSchweiz in Locarno-Monti ist seit den sechziger Jahren die Referenz für Radarforschung und operationelle Radaranwendung im Alpenraum.
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Zürich mit der Albis-Kette (vor dem Zürichsee)
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Auf dem neusten Stand der Technik
Damit ist der erste Schritt zur Erneuerung des Radarnetzwerkes der Schweiz erfolgreich abgeschlossen. Die Arbeiten gehen weiter mit dem Umbau der beiden bestehenden Anlagen auf La Dôle und Albis im Herbst 2011 und Frühling 2012, geplant sind weiter zwei zusätzliche Standorte im Wallis und in Graubünden.
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Die neue Radargeneration bietet Daten mit höherer räumlicher und zeitlicher Auflösung, das heisst, Bilder und Analyseprodukte können damit bis zu alle 2.5 Minuten neu erzeugt werden, während die räumliche Auflösung von zwei auf einen Kilometer verbessert wurde. |
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Ausserdem werden die Möglichkeiten zur Unterscheidung verschiedener Niederschlagsarten und ihrer Intensität deutlich optimiert.
Von diesen erstklassigen Daten profitieren zum Beispiel die Wetterdienste, MeteoSchweiz und private Wetteranbieter, die Flugsicherung, der Bevölkerungsschutz, die Wasserwirtschaft oder die Wissenschaft und das Ingenieurwesen. Die Radarspezialisten von MeteoSchweiz sind sozusagen die Alpinisten der internationalen Wetterradar-Forschung. Präzisere Warnungen vor Gewittern und Hagelereignissen, realisierbar mit der neuen Technologie, sind von grosser Bedeutung für Landwirte, Versicherungen oder für den Tourismus.
Die beiden neuen Radar-Standorte im Wallis und Graubünden werden es ermöglichen, auch die inneralpinen Täler zu erfassen. Damit können Gebiete, die bisher radartechnisch nur ungenügend abgedeckt waren, nun auch präzise beobachtet werden, so dass Gewitter, Hagel und weitere Ereignisse flächendeckend erkannt werden können.
Damit aus der Mücke kein Gewitter wird
Der Radar erkennt eine Mücke auf 600 m Distanz oder Nieselregen auf bis zu 200 km Abstand. Die neue Radargeneration kann dank dualer Polarisation Objekte in Breite und Höhe vermessen. Dadurch können störende Signale, die nicht von Wetterprozessen stammen, besser erkannt und unterdrückt werden. Auf dass die Mücke keine falschen Prognosen provoziert.
Spektakuläre Installation
Der Abbau des alten Wetterradars und die Installation der neuen Anlage zuoberst auf dem Monte Lema auf 1625 Meter über Meer waren eine logistische Meisterleistung. Nach 18 Jahren andauernder Messungen mussten sowohl das kugelförmige Gehäuse, der sogenannte Radom, wie auch die Antenne und sämtliche Datenanlagen stillgelegt und zurückgebaut werden, um Platz zu schaffen für den Wetterradar der neuen Generation. So kann die Radarforschung und Innovation von MeteoSchweiz im Dienste der Kunden in der Schweiz auf höchstem Niveau weitergehen.
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Quelle: Text MeteoSchweiz Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie 2011 |
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