27 Kilometer von der Küste entfernt hat sich auf dem Gletscher aus dem Schmelzwasser ein grosser Fluss gebildet. Der Fluss fliesst mit einer Wassermenge von 50 Kubikmetern pro Sekunde dem Meer entgegen. Die Wassermenge würde genügen, um in weniger als einer Minute ein Schwimmbecken mit olympischen Abmessungen zu füllen. Der Fluss fliesst ein ein grosses Becken. In 60 Metern Wassertiefe nimmt der Salzgehalt des Wassers zu. Die Forscher nehmen an, dass warmes Meerwasser aus dem südlich gelegenen Atlantik zufliesst und den Schmelzprozess beschleunigt.
Im vergangenen Jahr ist ein 37 Quadratkilometer grosses Eisstück vom Gletscher abgebrochen. Auch in diesem Jahr sind mehrere kleinere Eisabbrüche beobachtet worden. Die Zunge der Petermann-Gletschers schwimmt auf der Meeresoberfläche. Jeder Eisabbruch an der Küste macht das Inlandeis unstabiler. Das Inlandeis fliesst immer schneller der Küste entgegen. Dieser Prozess, welche den Eisschild im Innern von Grönland weiter ausdünnt und den Meeresspiegel ansteigen lässt, scheint sich zu beschleunigen.
Quelle: Text Greenpace, Juli 2009 |