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Arktis: Grosse Eisverluste auf der Baffin-Insel
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Eine Studie der Universität in Boulder (Colorado, USA) zeichnet auf, das die Eiskappe auf dem nördlichen Plateau auf der Baffin-Insel in den kanadischen Arktis in den letzten 50 Jahren um die Hälfte geschrumpft ist. Falls der Abschmelzprozess mit derselben Geschwindigkeit voranschreitet, wird das Eis auf der Baffin-Insel gegen 2050 verschwunden sein.
2007: Nordwest-Passage eisfrei

Die Baffin-Insel , welche liegt westlich von Grönland (im Reich der Eisbären) liegt, ist fünftgrösste Insel der Welt. Die grösste Inselfläche liegt nördlich des nördlichen Polarkreises. Die Insel gehört zu Kanada und besitzt eine Fläche von rund 76'000 km2 . Die Insel zählt mehr als 20 Eiskappen, welche bis zu 2,5 km lang und im Allgemeinen weniger als 92 m dick sind. Der Eiskörper ist bis auf die Bodenschicht fest gefroren. Die Eisschicht ist so dünn und kalt, dass das Eis nicht fliesst. Alpine Gletscher haben hingegen eine aufgetaute Gleitschicht. Die Bodenfläche ist auf Baffin unter dem Eis noch weitgehend intakt und zeigt kaum Erosionsspuren.

Die Altersbestimmung von abgestorbenem Pflanzenmaterial aus dem Eisinnern mit der Radiokarbon-Methode zeigt, dass die Eiskappe auf Baffinland in den letzten 1'600 Jahre noch nie so dünn war. Auch ohne eine zusätzliche Lufterwärmung wird das Eis von der Insel verschwinden, meinen die Wissenschaftler.

Die Analyse von Eisbohrkernen hat gezeigt, dass die Eiskappe auf Baffinland um 1280 und 1450 infolge von Vulkanausbrüchen in der tropischen Zone markant angewachsen ist. In dieser Zeit haben Aerosole vulkanischen Ursprungs das Sonnenlicht in der Stratosphäre abgeschwächt. Diese Erkenntnis könnte die Begründung dafür sein, dass auf der Nordhalbkugel von 1250 bis 1850 eine "kleine Eiszeit" geherrscht hat.

Die Forscher haben "Kohlenstoff 14-Isotope" im Quarzbestandteilen der Felsen unter und neben den Eisschichten analysiert. Kosmische Einflüsse verändern jeweils den Anteil der Kohlestoff-Isiotope in den Steinen. Aus den Daten kann herausgelesen werden, wie lange die Felsen nicht von Eis bedeckt waren. Die Daten zeigen, dass auf Baffin einige tausend Jahre mehr Eis vorhanden war als heute.

Die Wissenschaftler begründen den Eiszuwachs in den vergangen Jahrtausenden mit der Tatsache, dass die Sonneneinstrahlung in den Sommermonaten wegen der zyklischen Eigenbewegung der Erdachse abgenommen hat.

Quelle: NASA 2008, Text: RAOnline

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