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Zehn Jahre nach dem Hochwasser 2005 |
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Die Anstrengungen haben sich gelohnt
Die Menschen im Kanton Bern sind heute besser vor Hochwasser geschützt als vor dem Hochwasser vom August 2005. In den vergangenen zehn Jahren haben Kanton und Gemeinden rund 50 Projekte realisiert und zusammen mit dem Bund an die 650 Millionen Franken investiert. Auch bei der Prävention, Prognose und Warnungen wurden deutliche Fortschritte erzielt. Handlungsbedarf besteht in der Raumplanung und bei der Finanzierung der teuren Infrastrukturprojekte.
Ende August 2005 lösten heftige Regenfälle Hochwasser und Murgänge auf der Alpennordseite aus. Besonders stark betroffen war der Kanton Bern. Die drei grossen Seen traten über die Ufer, die Aare setzte in Bern die Matte unter Wasser. Besonders betroffen war das Berner Oberland, wo Wildbäche in Brienz, Reichenbach und Diemtigen ganze Dorfteile zerstörten. Insgesamt richtete das Unwetter im Kanton Bern Schäden von gut 1,2 Milliarden Franken an. Zehn Jahre nach dem Ereignis zog Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer an einer Medienkonferenz in Bern Bilanz über das seither Erreichte und machte einen Ausblick auf die künftigen Herausforderungen.
Der Kanton Bern sei heute besser gewappnet gegen solche Ereignisse und sehr viel besser geschützt als vor zehn Jahren stellte die bernische Bau-, Verkehrs- und Energiedirektorin fest. Nach dem ersten Schock habe der Kanton sofort reagiert und umgehend Wiederinstandsetzungsarbeiten vorangetrieben. Notkredite wurden gesprochen und Kantonsmitarbeitende haben die Führung bei den dringendsten Schutzprojekten übernommen. Der Wiederaufbau erfolgte ausgesprochen speditiv, unbürokratisch und effizient.
Im Rahmen der nach 2005 eingeleiteten Hochwasserschutz-Offensive hat der Kanton zusammen mit den Gemeinden rund 50 Projekte umgesetzt. Grosse Schutzbauten wurden beispielsweise in Brienz, Meiringen, Reichenbach, in den Lütschinentälern und im Diemtigtal erstellt. Mit den Entlastungsstollen in Thun und Lyss wurde die Gefahr künftiger Hochwasser für die beiden Städte deutlich verringert. Saniert wurde auch der130 Jahre alte Hagneckkanal. Insgesamt haben Bund und Kanton rund 450 Millionen Franken in den Hochwasserschutz investiert. Weitere 200 Millionen Franken haben die Gemeinden aufgewendet.
Mit den Gefahrenkarten, die nun flächendeckend für das gesamte Kantonsgebiet existieren, sei die Prävention verbessert worden. Gemeinden und Bauwillige wissen nun genau, wo Gefahr droht. Die Prognosen und Unwetterwarnung seien heute wesentlich genauer und kommen schneller als vor zehn Jahren. Einen Beitrag zur höheren Sicherheit leistet auch die verbesserte Regulierung der drei grossen Seen.
Mit Blick auf die fortschreitende Klimaveränderung warnte Regierungsrätin Egger-Jenzer vor einem Nachlassen der Anstrengungen. So seien wichtige Projekte wie «Aarewasser» zwischen Thun und Bern und der Hochwasserschutz in der Stadt Bern noch nicht umgesetzt. Zudem stelle sie vermehrt Interessenskonflikte fest - so insbesondere zwischen Kulturland- und Hochwasserschutz. Die gesellschaftliche Frage, wie viel Land für den Hochwasserschutz "geopfert" werden soll, müsse politisch gelöst werden. Schliesslich fehle das Geld für die teuren Investitionen. Finanzengpässe bestünden insbesondere beim Gewässerunterhalt, wo der Bund aufgerufen ist, seinen Beitrag zu leisten.
Quelle:
Text Kanton Bern, Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion, August 2015 |
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Brienz:
Schadensgebiet 1 Jahr nach dem Hochwasser 2005 |
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Zehn Jahre nach dem Hochwasser 2005 im Kanton Bern |
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