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Sishr (Wubar)

Die Überreste der alten Stadt Wubar befinden sich bei Shisr rund 170 km nördlich von Salalah oder 90 km von Thumrait entfernt. Nördlich der Ausgrabungsstätte beginnt die Wüste Rub al-Khali (das "leere Viertel").

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In der Antike führten Handelswege vom hier aus zum Roten Meer und in den Mittelmeerraum. Die Kamelkarawanen waren mit Weihrauch und Myrrhe beladen. Der Karawanenweg, welcher von Qana in Jemen am Arabischen Meer nach Gaza am Mittelmeer führte, wurde deshalb auch Weihrauchstrasse genannt.

Die Ausgrabungen wurden von 1992 bis 1995 durch die Southeast Missouri State University (U.S.A.) im Auftrag der Regierung von Oman durchgeführt.

Die Festung von Shisr liegt auf einem Kalksteinhügel und wurde vermutlich durch ein Erdbeben oder den Einsturz einer unterirdischen Wasserquelle zerstört. Die Festung verfügte über eine innere und eine äussere Ringmauer.

Die ältesten archäologischen Fundstücke, welche aus der Gegend von Shisr stammen aus dem Neolithikum (5'000 bis 4'000 Jahre vor Christus). Das Neolithikum ist die Zeitepoche, aus jener in Europa die ersten prähistorischen Funde der Pfahlbauern datiert sind.

Die Fundstücke aus der frühesten Siedlung wurden aus dem Eisenzeitalter von 325 v.Chr. bis 650 n.Chr. zugeordnet. In der Festung selbst wurden Töpfereiwerkzeuge und Gegenstände für den Gebrauch von Weihrauch aus dem 1. Jahrhundert v.Chr. und der Zeit der Islamisierung nach dem 7. Jahrhundert gefunden.

Wadi Dawkha

40 km nördlich von Salalah befindet sich am Rand der Hauptstrasse von Salalah nach Thumrayt das Wadi Dawkah (Wadi Doka). Im östlichen Viertel des Trockentales befinden sich auf 5 Quadratkilmetern verstreut insgesamt etwa 6'000 Weihrauchbäume (Bosmellia sacra). Der ursprüngliche Bestand von 1'257 Exemplaren dieser Baumart wurde durch Neupflanzungen ergänzt. Der Naturpark mit den Weihrauchbäumen steht heute auf der Liste des UNESCO Weltkultur- und Naturerbes.

Ein Weihrauchbaum kann in einem Alter von 8 bis 10 Jahren erstmals angezapft werden. Im April wird die Rinde eines Baumes erstmals angeritzt. Den weissen Saft, welcher aus Wunde läuft, lassen die Weihrauchproduzente während zwei bis drei Wochen aushärten und an der Luft trocken. Anschliessend wird das gehärtete Weihrauchprodukt abgelesen. Weihrauch, welcher aus dem ersten Schnitt gewonnen wird, weisst keine gute Qualität auf. Nach dem Ablesen erfolgt der zweite Anschnitt. Aus der Wunde läuft nun ein gelblicher Saft, welcher nach dem Aushärten und Austrocken eine bessere Weihrauchqualität liefert. Ein gesunder, ausgewachsener Weihrauchbaum liefert etwa 10 kg Weihrauch pro Saison. Regen schmälert den Ertrag.

Sumhuram (Khawar Rawri - Khor Rori)

40 km östlich von Salalah liegen in Sichtweite der Ortschaft Taqah die Überreste des ehemaligen Handelshafens Sumhuram. Der Hafen lag an der Handelsroute von Indien bzw. China ins Mittelmeer. Von ihm aus wurden Weihrauchprodukte, arabische Pferde und möglicherweise auch Kupfer, welches an den nördlichen Küstenabschnitten von Oman ausgebeutet wurde, zu Adressaten in aller Welt transportiert. Reichhaltige Funde von Gegenstände aus Eisen und Bronze lassen darauf schliessen, dass der Hafen auch als Handelszentrum für Warenströme ins arabische Hinterland diente. Es wird vermutet, dass im Auftrag der Königin von Sheba ein mit Weihrauch beladenes Boot von Sumhuram aus auf den Weg zum Reich des Königs Salomon geschickt wurde.

Die Region Khor Rori, in welcher Sumhuram lag, erlebte ihre Hochblüte in vorislamischer Zeit vom 3. Jahrhundert v.Chr. bis ins 1. Jahrhundert n.Chr.

Das «Museum of the Frankincense Land» und die Ausgrabungsstätte «Al Balid»

Das «Museum des Weihrauchlands» östlich des Stadtteils Al Haffah ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil wird mit Filmen, Schautafeln, Ausstellungsstücken und Modellen die Landesgeschichte präsentiert. Im zweiten Teil steht die Geschichte von Omans Seefahrt im Vordergrund. Vor dem Museum wachsen auch einige Weihrauchbäume.

Gleich neben dem Museum befindet sich hinter Wasserkanälen befindet sich Ruinenfeld von Al Balid. Das Herzstück der Ausgrabungen ist eine Moschee aus dem 13. Jahrhundert.

Video über Moscheen im Sultanat Oman
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Moscheen

Weitere Sehenswürdigkeiten in und um Salalah

Im Stadtteil Al Haffah befindet sich neben den ausgedehnten Anlagen des Al Husn-Palastes auch der Weihrauch-Suk.

Sultan Qaboos besitzt in Salalah zwei Paläste. Beide Anlagen sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. In seiner Jugendzeit wurde der heutige Sultan von Oman vor seiner Machtübernahme von seinem Vater für fünf Jahre nach Salalah in die Verbannung geschickt. Der in den Tradition verwurzelte Vater und sein einigen Neuerungen und Reformen nicht abgeneigte Sohn konnten sich über die zukünftige Entwicklung des Sultanats nicht einigen.

Die Sultan Qaboos Moschee in Salalah ist ein stattliches islamisches Bauwerk. 2'000 Gläubige finden während den Gebetszeiten in ihren Platz. Die «As Sultan Qaboos Grand Mosque» in Maskat ist in Bezug auf die prunkvolle Ausstattung und auch auf die Abmessungen von einer anderen Dimension.

As Sultan Qaboos Grand Mosque in Maskat As Sultan Qaboos Grand Mosque in Maskat
Sultan Qaboos Moschee in Salalah Sultan Qaboos Moschee in Salalah
Bei Mirbat, der ehemaligen Hauptstadt von Dhofar, befindet sich am Rande einer Begräbnisstätte des Grab des islamischen Heiligen Scheich Muhammad Bin Ali, welcher 1135 AD gestorben ist und hier begraben liegt.

Die Grabstätte mit den zwei Kuppeln ist ein gutes architektonisches Beispiel für die mittelalterliche Bauweise in dieser Region.

In Mirbat befindet sich auch eine alte Festung. In der Ortschaft selbst stehen noch sehr schöne alte Handelshäuser.

Nördlich von Salalah befindet sich direkt an der Hauptstrasse hinauf nach Teetam das Grab des biblischen Propheten Hiob («Nabi Ayoub»). Hiob ist eine Person aus dem alten Testament. Daher hat das Grab für das Christentum und den Islam seine Bedeutung. In der Umgangssprache ist der Begriff «Hiobs Botschaft» eine Bezeichnung für eine schlechte Nachricht.

In Mughsayl kann an einem sehr schönen Strandabschnitt ein Naturphänomen beobachtet werden. Während der Flutphase und bei hohem Wellengang strömt Meerwasser in das verwitterte Gestein und schiesst als Fontäne durch Felslöcher.

Text: RAOnline
VIDEO Auf den Strassen Omans von Salalah nach Mughsayl
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