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Somaliland ist auf dem Festland von Dschibuti, Äthiopien und dem halbautomen Puntland umgeben. Im Golf von Aden verfügt es über eine gemeinsame Seegrenze mit dem krisengeschüttelten Jemen. Seit sich der Ogadenkonflikt im nahen Äthiopien beruhigt hat, gibt es an Somalilands Südgrenze weniger Probleme. Somaliland blieb vom islamistischen Terror, welche im Kernland von Somalia wütet, bisher weitgehend verschont. Im Gegensatz zu den beiden ebenfalls durch Sezessionskriege entstanden Staaten Eritrea und Südsudan hat sich in Somaliland eine politische Stabilität entwickelt.

Die Republik Somaliland (offizielle Bezeichnung: Somali Jamhuuriyadda Soomaaliland) hat sich am 18. Mai 1991 zu einem unabhängigen Staat erklärt. Somaliland war beinahe 100 Jahre lang eine britische Kolonie und wurde 1960 als Teil von Somalia unabhängig. Im Gegensatz zum britisch kontrollierten Somaliland war der Rest von Somalia wie Äthiopien ehemals eine italienische Kolonie.

Obwohl die Menschen in Somaliland die gleichen sprachlichen, religiösen und kulturellen Wurzeln haben wie die Einwohner in den anderen Regionen von Somalia, fühlten sie sich in der neuen Staatenverbindung benachteiligt. Die Politik aus dem Machtzentrum in Mogadischu entsprach nicht ihren Vorstellungen. 1988 hat Somaliland einen Sezessionskrieg gegen den somalischen Militärdiktator Siad Barre begonnen, welcher drei Jahre dauerte und Zehntausende von Toten sowie viele vollständigzerstörte Städte und Ortschaften hinterliess.

Die selbsterklärte Unabhängigkeit von Somaliland wurden von der Union der Afrikanischen Staaten sowie der Weltgemeinschaft aus geostrategischen Gründen nicht akzeptiert.

De-jure (rechtlich gesehen) ist Somaliland immer noch ein Teil von Somalia. Gelder, welche von der internationalen Staatengemeinschaft für die Entwicklung vorgesehen sind, werden an die Regierung in Mogadischu überwiesen. Da zwischen Somalia und Somaliland kaum mehr offizielle inner- bzw. zwischenstaatliche Beziehungen mehr bestehen, wird Somaliland von den Entwicklungsgeldern weitgehend abgeschnitten.

Somaliland, welches über keine Bodenschätze von Bedeutung besitzt, gehört zu den ärmsten Regionen der Welt. Die De-facto Unabhängigkeit brachte Somaliland in Konflikt mit dem teilautonomen Puntland. Puntland beansprucht die östliche gelegenen Gebiete von Somaliland. Während sich in den westlichen Teilen von Somaliland seit 1991 eine relativ stabile und friedliche politische Kultur entwickelt hat, schwelt an seiner Ostgrenze ein bisher ungelöster Grenzkonflikt. Die Vermittlungsbemühungen vor allem der Türkei waren bisher noch nicht erfolgreich. Zwischen den Konfliktparteien herrschen weiterhin grosse Meinungsverschiedenheiten und ein tief verankertes Misstrauen.

Die Wareneinfuhr und die wenigen Warenexporte werden vor allem über die Häfen in Dschibuti und Berbera abgewickelt. Ein wichtiger Einnahmefaktor für den Staatshaushalt sind die Expats. Die Staatsbürger, welche im Ausland arbeiten, überweisen grössere Geldbeträge in die Heimat. Es besteht allerdings die Hoffnung, dass in naher Zukunft der Hafen von Berbera zu einem wichtigen Warenumschlagsplatz für das Nachbarland Äthiopien ausgebaut werden kann. Äthiopien ist seit der Abspaltung von Eritrea ein Binnenland. Das wirtschaftlich auftsrebende Äthiopien ist an eine sichere Anbindung an einen weiteren Meerhafen interessiert. Die Hafengebühren wären eine höchst willkommene Einnahmequelle für die Staatskasse.

Klima

Somaliland liegt im Gürtel der ariden und semiariden subtropischen Zone. Der Einfluss des südasiatischen Monsuns ist im Land spürbar. In den letzten Jahren sind immer häufiger tropische Wirbelstürme aus dem Indischen Ozean in den Golf von Aden und an die Ostküste von Somalia vorgestossen.

Wie in Äthiopien oder dem Südsudan litt auch Somaliland 2015/16 unter einer starken Dürre, welche dem Klimaphänomen «El Niño» wurde. Die ländliche Bevölkerung, welche mehrheitlich von der Viehzucht und der Weidewirtschaft lebt, wurde auf eine harte Probe gestellt. Wie in den Nachbarländern verendeten in dieser Zeit viele Rinder, Ziegen und Kamele.

Text: RAOnline 2016

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