Auffallend
ist, dass sich im Endmoränengebiet und im ehemaligen Zungenbecken kaum Grundwasserschichten gebildeten haben. Jenseits der Endmoräne,
wo die eizeitlichen Gletscherflüsse ihre Gesteinsfracht abgelagert
haben, sind heute ausgedehnte Grundwasservorkommen vorhanden. Grundwasser
entsteht, wenn Regenwasser im Erdreich versickert, gefiltert und gereinigt
wird und sich auf einer wasserundurchlässigen Gesteins- oder Erdschicht
(Lehm) sammelt. Das Grundwasser fliesst als Grundwasserstrom einige
Zentimeter bis Meter pro Tag der Schwerkraft gehorchend der Erdschicht
entlang. Das Grundwasser hat in der Regel Trinkwasserqualität und
wird von den Gemeinden für die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung
genutzt.
Kiesvorkommen
Die eiszeitlichen
Flüsse, welche die Endmoränen durchbrochen haben, brachten
viel Schuttmaterial ins Mittelland. Das meiste Geröll wurde
jenseits der Endmoränen abgelagert.
In diesen Zonen gibt es auch heute noch viele Kiesgruben mit ausgiebigen Kiesvorkommen (Beispiele: Seon AG, Schafisheim AG, Lenzburg AG, Birrhard AG usw.). Kies
benötigt man für Bauzwecke.
Endmoräne
bei Seon, Seetal AG
Stauseen
Nebst
den Kern- und den Laufkraftwerken an Flüssen sind die Speicherkraftwerke das Rückgrat der Stromversorgung in den Schweiz. Speicherkraftwerke
benötigen Speicherseen (Stauseen). Die Speicherseen werden
zu einem grossen Teil vom Schmelzwasser der Gletscher und der Schneeschichten
gefüllt. Im Gegensatz zum Niederschlagswasser versickert nur ein geringer
Teil des Gletscherschmelzwassers im Boden.
Schneesport
In
einigen Wintersportgebieten der Schweiz ist dank Gletschern das ganze Jahr Schneesport möglich (Beispiele: Engelberg Titlis OW, Zermatt VS, Corvatsch
GR usw.).
Corvatsch
GR
.
Moränen
sind wohl die bekanntesten Ablagerungsformen der Gletscher. Sie
bestehen aus Schutt und Geröll unterschiedlicher Grösse.
Die
Komponenten sind eckig bis kantengerundet. Je nach Moränentyp
findet man mehr oder weniger viel Tonanteil.
Die
Zusammensetzung der Moränen hat einen starken Einfluss auf
die Böden, die sich daraus bilden und somit auf den Menschen, der
diese Böden landwirtschaftlich nutzt.