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Planetoiden, Asteroiden oder Kleinplaneten: Meldungen |
Februar
2013: Meteoriteneinschlag in Tscheljabinsk (Russland) |
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Am 15. Februar 2013 ist um 03:15 GMT (09:15 Lokalzeit oder 04.15 MEZ) in Tscheljabinsk in Sibirien (Russland) wenige Meter über der Erdoberfläche ein Meteorit vor dem Einschlag explodiert.
Der Gesteinsbrocken zog eine Dampffahne hinter sich her. Kurz vor dem Auftreffen war eine Explosion zu hören. Die von der Explosion herrührende Druckwelle zerstörte in der Stadt Tausende von Fensterscheiben und drückte gar Hausmauern ein. |
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Über 1'000 Menschen erlitten Verletzungen durch die herumfliegende Trümmerteile und mussten in den Spitälern versorgt werden.
In einem nahen See fanden die Suchtrupps ein kreisrundes Einschlagloch in einem See. Der Meteorit zersplitterte offenbar bei der Explosion. Weitere Fundstücke des Meteoriten konnten trotz intensiver Suche noch gefunden werden. Über die genaue Grösse des Himmelskörpers konnten keine Angaben gemacht werden.
Experten betonen, dass kleinere Meteoriten mit der heutigen Technik noch nicht aufgespürt werden können. Eine Vorhersage und eine rechtzeitige Warnung der Bevölkerung ist noch nicht möglich.
Der geostationäre Satellit Meteosat-10 von Eumetsat konnte die Spur des einschlagenden Meteoriten fotografieren. Die ersten Anzeichen über den bevorstehenden Meteoriteneinschlag wurden in einer Infraton-Station im 6'500 km von Tscheljabinsk entfernten Alaska (U.S.A.) ausgezeichnet. Die Station zeichnete Geräusche des Meteoriteneinschlags während 32,5 Sekunden auf.
Nach Angaben des "NASA's Near-Earth Object Program Office" beim Jet Propulsion Laboratory" in Pasadena, Kalifornien (U.S.A.) hatte der Meteorit einen Durchmesser zwischen 15 und 17 Metern. Die Meteoritenmasse betrug zwischen 7'000 und 10'000 Tonnen. Beim Eintritt wurde rund 500 Kilotonnen Energie freigesetzt. Der Meteor trat mit einer Geschwindigkeit von 18 km/s = 64'800 km/h in die Erdatmosphäre ein. Der Einschlag fand um 3:20:26 UTC statt.
Ein Zusammenhang mit dem am selben Tag gegen 20 Uhr MEZ an der Erde vorbeigeflogenen Asteroiden 2012 DA14 bestand nach Angaben der NASA nicht.
Der Meteor vom 15. Februar 2013 ist der bisher grösste auf der Erde beobachtete Meteor seit 1908. 1908 schlug um ein Meteor in Tunguska (Sibirien, Russland) ein. Am 9. Oktober 2009 schlug ein etwas kleinerer Meteor in Indonesien ein.
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Quelle:
Jet Propulsion Laboratory, Pasadena, (Kalifornien, U.S.A.), 16. Februar 2013 |
Text: RAOnline |
Februar
2013: Asteroid 2012 DA14 |
Am 15. Februar 2013 ist gegen 20:40 Uhr MEZ der Asteroid 2012 DA14 in nur 27'600 Kilometern Entfernung mit einer Geschwindigkeit von 7,8 km/s oder rund 28'100 km/h an der Erde vorbeigeflogen.
Ausgehend von seiner Helligkeit schätzen Wissenschaftler seinen Durchmesser auf 45 bis 80 Meter. Seine Zusammensetzung ist unbekannt, seine Masse liegt in einer geschätzten Grössenordnung von 130'000 Tonnen.
November
2011: Asteroid 2005 YU55 und Asteroid Vesta |
Der 400 m lange Asteroid 2005 YU55 wird am 8. November 2011 sehr nahe an der Erde vorbei fliegen. Der Mond kreist in einer Entfernung von 324'600 km um die Erde. Die NASA erwartet, dass der Asteroid in einem Abstand von ungefähr 275'000 km an der Erde vorbei zieht. Innerhalb der letzten 200 Jahren ist niemals ein Felsbrocken aus dem Weltall so nahe an der Erde vorbei geflogen.
Oktober
2011: Asteroid oder Kleinstplanet Vesta |
NASA wertet gegenwärtig die Daten des Raumschiffs Dawn aus. Dawn sammelt Informationen über den riesigen Asteroiden oder besser Kleinstplaneten Vesta.
Dawn wurde im September 2007 gestartet. Am 15. Juli 2011 erreichte Dawn den Asteroiden Vesta nach einer rund 4 Jahre dauernden Flugzeit. Dawn wird den Asteroiden Vesta im Juli 2012 verlassen und in Richtung des Zwergplaneten Ceres weiterfliegen. 2015 wird Dawn den Zwergplaneten erreichen. Nach dem Zusammentreffen mit Ceres ist die Dawn-Mission beendet.
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NASA
Asteroiden: Vesta 2011 |
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Juli
2010: Kometensonde Rosetta sendet einzigartige Bilder vom Asteroiden Lutetia |
Die Europäische Raumsonde Rosetta hat einen weiteren Meilenstein auf ihrer Reise zum Kometen Churyumov-Gerasimenko erreicht: Am 10. Juli 2010 um 17.45 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ) flog der Orbiter bei seiner zweiten und letzten Passage des Asteroidengürtels mit einer relativen Geschwindigkeit von 15 Kilometern pro Sekunde - das sind 54.000 Kilometer pro Stunde - in nur 3162 Kilometern Entfernung am Asteroiden Lutetia vorbei. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist massgeblich an der wegweisenden Mission beteiligt.
September
2008: Rosettas Vorbeiflug am Asteroiden Steins |
Am
5. September 2008 kommt es zu einer historischen Begegnung zwischen der
ESA-Sonde Rosetta und dem Asteroiden (2867) Steins.
Steins
ist Rosettas erstes nominelles wissenschaftliches Zielobjekt. Die Sonde,
die sich auf dem Weg zum
Kometen 67/P Tschurjumow - Gerasimenko befindet, wird während ihres ersten Eintritts in den zwischen den
Umlaufbahnen von Mars und Jupiter gelegenen Asteroidengürtel an Steins
vorbeifliegen.
Juni
2002: 2002 MN knapp
vorbei - Asteroide kreuzte die Umlaufbahn des Mondes |
Am
14. Juni 2002 flog ein etwa 100 Meter grosser Brocken - ein sog. Asteroid
- an der Erde vorbei. Seine kleinste Distanz betrug nur etwa 1/3 des Abstandes
zwischen Erde und Mond, etwa 120'000 km. Ein Einschlag auf der Erde hätte
der Explosion einer grossen Wasserstoffbombe entsprochen. Dieser Asteroid,
der nun als 2002 MN bezeichnet wird, wurde vom Lincoln Laboratory Near
Earth Asteroid Research Project (LINEAR) am 17. Juni - also erst nach dem
Vorbeiflug - gefunden. 2002 MN ist erst der siebte entdeckte Asteroid,
von dem bekannt ist, dass er die Mondbahn schneidet und deshalb der Erde
näher kommt als der Mond.
Auch
bei der grössten Annäherung von 2002 MN hätte man von blossem
Auge nichts gesehen. Er erschien wie ein Sternchen der 11. Grösse.
Deshalb hätte man ein besseres Amateurteleskop einsetzen müssen,
um 2002 MN zu beobachten. Im Jahre 1907 traf ein etwas kleinerer Asteroid
die Erde. Er hatte ca. 70 Meter im Durchmesser und explodierte einpaar
Kilometer über dem Boden. Das Ereignis fand damals in Sibirien statt
und verwüstete "nur" ein ca. 100 Kilometer grosses Waldgebiet.
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Als Planetoiden,
Asteroiden oder Kleinplaneten bezeichnet man jene Ansammlung tausender
kleiner und kleinster Himmelskörper. Ihre Bahnen liegen zur Hauptsache
zwischen denjenigen von Mars und Jupiter. Es gibt aber auch Planetoiden,
die ihre Bahn ausserhalb von Jupiter ziehen, und solche, die innerhalb
der Mars-Umlaufbahn, ja sogar der Erdbahn umlaufen. Die Exzentrizität
der Bahnellipsen weist einen grösseren Streubereich auf als bei den
grossen Planeten, ebenso die Neigung gegenüber der Ekliptikebene. |
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Gegen
oben sind ihnen durch die vier grössten Planetoiden (Ceres, Pallas,
Juno und Vesta) Grenzen für den Durchmesser gesetzt, während
sie nach unten ohne Abgrenzung in den interplanetaren Staub übergehen.
Ob wir Planetoiden beobachten können, hängt davon ab, wie gross
sie sind, wie weit sie sich der Erde nähern, welchen Winkelabstand
sie an der Himmelssphäre von der Sonne haben und wie ihre Oberflächenbeschaffenheit
ist.
Von
einem Asteroiden erzeugter Krater in Australien
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