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Schulreformen
im Kanton Aargau
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Strukturreform
Aargau - Vernehmlassungen 2007 |
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Strukturreform
Aargau - Vernehmlassungen 2007 |
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Strukturreform
Aargau - Meinungen |
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Strukturreform
Aargau - Diverses |
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Bildungskleeblatt:
Strukturreform - Alternantive Vorschläge |
Messbare
Leistungsstandards
Ein
grosses Anliegen des AGV-Vorstands ist, dass in der künftigen Schule
Aargau die Leistungsstandards messbar und vergleichbar sind. Zeugnisse
sollen wieder aussagekräftig sein. Die zunehmenden Prüfungen
und Checks, die Unternehmen vor der Einstellung von Lernenden durchführen
müssen, lassen leider den Schluss zu, dass dies heute nicht
in ausreichendem Masse der Fall ist. Die erheblichen finanziellen Mittel,
die für diese Reform erforderlich sind, sollen deshalb wirklich der
Schule und insbesondere der Ausbildung der Schülerinnen und Schüler
und nicht einem wachsenden administrativen Apparat zur Verfügung stehen.
Der Entwurf des Planungsberichts erweckt den Eindruck einer überadministrierten
Schule mit zahlreichen Verwaltungsstellen. In die gleiche Richtung zielt
die Befürchtung, dass die Schule Aargau mit ihren vielen Ausbildungsgängen
und Niveaugruppen unübersichtlich wird, was für die Orientierung
der Jugendlichen erschwerend wirkt.
Berufslernende
im Zentrum
Ausschlaggebend
für die Beurteilung des Bildungskleeblatts in seiner definitiven Form
wird für den Aargauischen Gewerbeverband die Verbesserung der Chancen
der jungen Berufslernenden sein. Nachdem der weitaus grösste Teil
unserer Jugendlichen im Anschluss an die obligatorische Schulzeit eine
Berufslehre absolviert, wird dies die zentrale Messgrösse für
die Parole des Aargauischen Gewerbeverbands in der Volksabstimmung sein.
Aargauer
Gewerbeverband
http://www.agv.ch
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AIHK:
Ja zu Harmonisierung, aber Vorbehalte zum Bildungskleeblatt |
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Die
Bedeutung einer guten Ausbildung nimmt stetig zu. Die Wirtschaft ist auf
eine Volksschule angewiesen, deren Absolventinnen und Absolventen für
den Einstieg in die Arbeitswelt bestens gerüstet sind. Eine Bildungsreform
muss deshalb die «Output- Qualität» verbessern. Die Aargauische
Industrie- und Handelskammer unterstützt die im Rahmen der gesamtschweizerischen
Harmonisierung notwendigen Anpassungen der aargauischen Schule. Das neue
Modell darf aber keine Insellösung sein, eine interkantonale Harmonisierung
ist anzustreben.
Wir
unterstützen eine leistungsorientierte Volksschule. Gegen eine aus
der Leistungssteigerung der Volksschulabsolventen resultierende Erhöhung
der Maturitätsquote ist nichts einzuwenden. Die Festlegung eines Zielwertes
für diese Quote ist aber für uns kein geeignetes Steuerungsmittel,
da die Gefahr einer Niveausenkung zur Erreichung der Quote zu gross ist.
Wir
begrüssen die Schaffung einer Eingangsstufe und - mit Vorbehalten
- das bedarfsgerechte Angebot von Tagesstrukturen sowie eine den örtlichen
Verhältnissen angepasste Ressourcensteuerung.
Nicht
unterstützen können wir das Vorhaben, dass künftig in der
ganzen Volksschule ausschliesslich integrativ ausgebildet werden soll.
Eine Verbesserung der «Output- Qualität» durch integrativen
Unterricht ist nicht belegt. Der Grosse Rat hat solche Vorhaben zudem mehrfach
abgelehnt.
Für
die ganze Reform muss aus unserer Sicht ein angemessenes Controlling vorgesehen
werden. Das Vorgehen für die überführung von der heutigen
in die neue Struktur ist nochmals zu überprüfen.
Dem
Gesamtpaket Bildungskleeblatt kann die AIHK erst zustimmen, wenn im bereinigten
Planungsbericht die offenen inhaltlichen Fragen geklärt, die Folgekosten
vollumfänglich aufgezeigt und plausibilisiert sowie deren Finanzierbarkeit
belegt sind.
Aargauische
Industrie- und Handelskammer
www.aihk.ch
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SP
Aargau
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Klares
JA zu den Teilblättern "Tagesstrukturen", "Eingangsstufe" und "Ressourcensteuerung".
Beim Teilblatt "Strukturreform" kann nach Meinung der SP Aargau jedoch
nur von einem pädagogischen Mehrwert ausgegangen werden, wenn konsequent
auf die Karten Integration und Binnendifferenzierung gesetzt und damit
die Chancengleichheit für alle Kinder und Jugendlichen verbessert
wird. Selektion innerhalb der Volksschule sollte aus sozialdemokratischer
Sicht kaum und wenn schon, dann möglichst spät erfolgen. Diese
Forderung spricht sowohl gegen ein Elitegymnasium, als auch gegen den Wechsel
ans Gymnasium nach 10 Schuljahren.
SP
Aargau
www.sp-aargau.ch
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CVP
Aargau: Der Aargau als Bildungskanton wird attraktiver
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Die
CVP Aargau beurteilt das Gesamtprojekt "Bildungskleeblatt" als zukunftsorientiert,
zielgerichtet und mutig. Die Zeit ist reif, diesen umfassenden Schritt
für die Steigerung der Attraktivität des Kantons Aargau als Bildungs-
und Wirtschaftsstandort zu wagen. Die vorliegende Gesamtbetrachtung der
Bildungslandschaft Aargau ist für die CVP Aargau zwingend und entspricht
den vom Grossen Rat verabschiedeten Leitsätzen zur Schule Aargau.
Die CVP Aargau begrüsst das klare Bekenntnis zu einer leistungsorientierten
Schule. Diese muss aber auf jeden Fall auch "Kopf, Herz und Hand" beinhalten.
Dem
Teilprojekt Eingangsstufe kann die CVP Aargau vollumfänglich zustimmen.
Sie befürwortet dabei die Einführung einer 4-jährigen Basisstufe.
Eine Harmonisierung der Schulstrukturen erachtet die CVP Aargau als unumgänglich.
Der Kanton Aargau darf nicht länger eine Bildungsinsel sein. Der Verlängerung
der Primarstufe um 1 Jahr und der damit verbundenen Verkürzung der
Sekundarstufe I auf 3 Jahre wird vorbehaltlos zugestimmt. Die Umstrukturierung
der Oberstufe braucht aus Sicht der CVP Aargau zwingend die Einführung
von Niveaugruppen. Der Einführung eines Elitegymnasiums steht die
CVP Aargau sehr positiv gegenüber, wird doch damit dem Anliegen der
Begabtenförderung zum ersten Mal gezielt nachgekommen. Einer flächendeckenden
Einführung von Tagesstrukturen kann die CVP Aargau ebenfalls zustimmen.
Dieses familien- und gesellschaftspolitische Anliegen gilt es nun endlich
umzusetzen. Die Einführung eines Sozialindexes wird begrüsst,
kann so doch die Chancengerechtigkeit des Bildungssystems besser gewährleistet
werden. Die CVP Aargau stimmt den Leitsätzen des "Bildungskleeblatts"
vollumfänglich zu. Der Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen ist
dabei höchstes Gewicht und Beachtung zu schenken. Dies gilt ebenso
für die Schulleitungen, sind diese doch für die pädagogische
Umsetzung der Reformen verantwortlich.
CVP
Aargau
www.cvp-aargau.ch
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SVP
für gute Bildung und deshalb kritisch zu Bildungskleeblatt
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Die
SVP Aargau ist für eine gute Bildung und ist deshalb auch bereit,
in die Schule Aargau zu investieren. Die Politik muss auf die aktuellen
Probleme und Schwierigkeiten der Schule Antworten geben. Für die SVP
steht die Steigerung der Qualität der Bildung im Vordergrund. Strukturänderungen,
welche die Qualität der Bildung vermindern oder bei gleich bleibender
Qualität mehr kosten, lehnt die SVP ab. In diesem Sinne lässt
sich die SVP zum Planungsbericht Bildungskleeblatt ausführlich vernehmen
und macht eigene Vorschläge.
SVP
Aargau
www.svp-ag.ch
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Grünen
Aargau: Grüne unterstützen Bildungskleeblatt
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Die
Grünen Aargau sind grundsätzlich erfreut über die vorgeschlagenen
Reformen im Schulbereich, die unter dem glückverheissenden Namen Bildungskleeblatt
laufen. Insbesondere der Gedanke der integrativen Schulung findet einstimmige
Unterstützung, ebenso wie der längst fälligen Auf- und Ausbau
von Tagesstrukturen sowie die Ressourcensteuerung über den Sozialindex.
Bei
der Eingangsstufe steht das vierjährige Modell im Vordergrund. Das
bei der Harmonisierung verlangte Volksschulmodell 6 Jahre Primar, 3 Jahre
Oberstufe ist ebenfalls unbestritten, allerdings konnte in grünen
Kreisen keine Einigung gefunden werden über die Ausgestaltung der
Oberstufe. Gemeinsamer Nenner ist nur, dass der Status Quo dringend reformbedürftig
ist, dass die Durchlässigkeit gewährleistet sein muss und die
Leistungsstufen (möglichst auch beim Deutschunterricht) Eingang finden.
Modell
2 mit der Möglichkeit im letzten Schuljahr ins Gymnasium zu wechseln
hat etliche Befürworter/innen. Das Elitegymnasium ist umstritten.
Aber auch Modell 3 mit der dreijährigen Oberstufe für alle findet
Unterstützung. Dies vor allem, weil die Grünen den pädagogischen
Wert einer zweijährigen Oberstufe infrage stellen und sich für
Integration stark machen. Da macht es keinen Sinn, in der Primarschule
zu integrieren und in der Oberstufe zu segregieren.
Zu
diskutieren gab die absolute Dringlichkeit der Forderung "12 Jahren bis
zur Matur", weil die Rechnung nicht von allen gleich gemacht wird: 8 Jahre
Eingangs- und Mittelstufe plus 3 (bzw. 2) Jahre Oberstufe ergibt 11 (bzw.
10) Jahre. Vier Jahre Gymnasium dazu macht im besten Fall 14 Jahre! 12
Jahre bis zur Matur heisst also, dass das für begabte Schüler
möglich sein muss, dass aber die gesamte Schulzeit so oder so nicht
für alle gleich lang sein wird. Mit den geplanten Leistungsstufen
und der Durchlässigkeit, die alle Grünen sehr begrüssen,
ist dies ohnehin bei allen vorgeschlagenen Modellen möglich, ohne
dass die "Durchschnittskinder" unter Druck kommen.
Einig
sind sich die Grünen, dass die Schulreform in erster Linie den Schülerinnen
und Schülern dienen soll. Pädagogik geht vor Wirtschaftsförderung
oder regionalstrategischen und berufsständischen Interessen. Auch
die Berufswahl darf nicht unterschätzt werden. Berufsvorbereitung
gehört ins vorletzte Schuljahr (das wäre dann bei Modell 2 nicht
mehr bei allen dasselbe). Mit allem Respekt vor dem Tempo haben die Grünen
Bedenken, dass beim vorgesehenen übergang noch zu viele Baustellen
bestehen, z. B. die Standort- und die Schulraumfragen, die Einrichtung
von gleichwertigen Tagesstrukturen, die Vorbereitung der Lehrkräfte
auf die neuen Herausforderungen und so weiter.
Grundsätzlich
unterstützen die Grünen die Reformen und danken den Bildungsfachleuten
für den geleisteten grossen Einsatz und den mutigen und ganzheitlichen
Ansatz.
Grünen
Aargau
www.grueneaargau.ch
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Das
Bildungkleeblatt ist für die EVP eine lohnende Herausforderung
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Die
Evangelische Volkspartei Aargau (EVP) befürwortet die mit dem Bildungskleeblatt
angestrebte Integration aller Schulkinder in der Eingangs-, Mittel- und
Oberstufe. Sie weist jedoch darauf hin, dass die geplante Schulform anspruchsvoll
ist und alle herausfordert, die daran beteiligt sind. Deshalb sorgt sie
sich über die grossen Klassengrössen, die im Bildungskleeblatt
für alle Schulstufen vorgeschlagen werden.
Die
EVP möchte die Kinder in der dreijährigen Grundstufe einschulen.
Begründet wird dies mit der immensen Entwicklung, die Kinder zwischen
ihrem vierten und achten Altersjahr machen. Mit der vierjährigen Basisstufe
könne man der grossen Entwicklungsspanne nicht mehr gerecht werden.
Für die Oberstufe befürwortet die EVP selektive Leistungszüge
mit einzelnen Niveaufächern. Dadurch wird die neue Sekundarstufe I
durchlässiger, und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern,
ihre Chancen zu packen und in eine höhere Niveaugruppe oder in einen
andern Schultyp zu wechseln. Diese Umstufungen sollten laut EVP zweimal
pro Schuljahr möglich sein. Für das Elitegymnasium hat die EVP
kein offenes Ohr: Hochbegabte seien individuell zu fördern, und das
neue Gymnasium entspreche nicht den harmonisierten Schulstrukturen.
Blockzeiten
und Tagesstrukturen sind für die EVP unumstritten. Die Qualität
des Angebotes muss gewährleistet sein, und die Eltern sollen sich
einkommensabhängig an den Kosten beteiligen. Von regionalen Mittagstischen
hält die EVP jedoch nichts.
Der
Sozialindex zur besseren Durchsetzung von Chancengerechtigkeit und Integration
findet bei der EVP Anklang. Sie plädiert für 30% mehr Lektionen
für Schulorte mit besonderen Bedürfnissen.
Evangelische
Volkspartei Aargau (EVP)
www.evp-ag.ch
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Links
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Analyse
der Schweizer Volksschulen |
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Quellen:
Universität
Zürich, Insitut für Bildungsevaluation IBE
Sozialdemokratische
Partei der Schweiz SPS
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