Nicht blockieren will die SVP, sondern die Reformen auf die wirklichen Schwachstellen lenken. Die gibt es zuhauf: in der Realschule, bei der Rekrutierung von Lehrpersonen, bei der mit unterrichtsfremden Aufgaben überlasteten Lehrerschaft, bei den aufgeblähten Lehrplänen etc.
Gemäss Anhörungsvorlage zu den Gesetzeserlassen zum Bildungskleeblatt soll gesetzlich alles zementiert werden, was aus der grössten Bildungsreform des europäischen Kontinents hervorgehen wird, nämlich:
Die Reform ist in ihrer Gesamtheit derart überrissen, dass sie nicht gelingen kann und der Schule mehr schadet als nützt. Das BKS wird deshalb in der Ver-nehmlassungsantwort der SVP zum wiederholten Male gebeten, die Kraft auf eine sukzessive, etappenweise Verbesserung der Situation an der Realschule und den Nachvollzug der aus dem Bildungsrahmenartikel folgernden Beschlüsse zu konzentrieren. Pseudolösungen wie das vom Erziehungsrat vorgeschlagene Untergymnasium am Standort der Gymnasien lehnen wir ab. Der
Situation der durch eine nachteilige Sozialstrukltur benachteiligten Gemeinden
soll mit einem Sozialindex Rechnung getragen werden, der vor allem in Richtung
Senkung der Sollbestände und Pensenreduktion wirkt.
Sehr geehrter Herr Regierungsrat Als
Beilage überreichen wir Ihnen unsere Vernehmlassungsantwort zu den
Folgeerlassen Bildungskleeblatt. Nicht blockieren wollen wir, sondern die Reformen auf die wirklichen Schwachstellen lenken. Die gibt es zuhauf: in der Realschule, bei der Rekrutierung von Lehrpersonen, bei der mit unterrichtsfremden Aufgaben überlasteten Lehrerschaft, bei den aufgeblähten Lehrplänen etc. Eine markante Verbesserung der Situation der Realschule ist schon seit langer Zeit dringend notwendig (z.B. durch änderungen von Lehrplänen und Zuteilung von zusätzlichen Pensen). Wir sind ebenfalls bereit, die notwendigen Anpassungen infolge Annahme des Bildungsartikels zu unterstützen. Alles, was darüber hinaus geht, lehnen wir ab. Insbesondere die völlige Aushebelung des Subsidiaritätsprinzips und die flächendeckende Einführung der integrierten Gesamtschule. Der Preis für den Totalumbau des Schulsystems ist zu hoch: Wenn das flächendeckende Experiment scheitert, bezahlen ihn unsere Kinder und die ganze Gesellschaft mit schlechter ausgebildeten Schulabgängern. Auch finanziell ist die Reform kaum zu verkraften. Die Budgets von Gemeinden und Kanton werden massiv belastet. Gerne erwarten wir, dass Sie die Reform in Richtung Lösung der tatsächlichen Probleme lenken. Wir haben die Hoffnung noch nicht verloren, die gute Schule Aargau retten zu können und nur die punktuell zweifellos notwendigen, wirklichen Verbesserungen vorzunehmen. Mit freundlichen Grüssen SVP Aargau Präsident Sekretär
|