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Armut
in der Schweiz |
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Armut Schweiz - Working Poor |
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Armut Schweiz |
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2008:
Working-Poor - Armut trotz Erwerbstätigkeit
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Working-Poor-Quote 2008 tiefer als im Vorjahr
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Aufgrund der geänderten Datengrundlage sowie konzeptionellen Änderungen sind die Analysen zur Situation der erwerbstätigen Bevölkerung nicht vergleichbar mit der bis anhin durch das BFS publizierten Working-Poor-Quote.
Eine Berechnung der Working-Poor-Quoten durch das Bundesamt für Statistik (BFS) für die Jahre 2007 und 2008 zeigt einen Rückgang von 4,8 auf3,8 Prozent in diesem Zeitraum. Diese Entwicklung kann durch das positive Wirtschaftswachstum und die starke Abnahme der Arbeitslosenzahlen in den Jahren 2006 bis 2008 erklärt werden. Die provisorischen Ergebnisse basieren auf einer verbesserten Datengrundlage. Aus diesem Grund sind die aktualisierten Quoten mit jenen früherer Jahre nicht vergleichbar.
2008 betrug die Working-Poor-Quote der Bevölkerung im Erwerbsalter (20 bis 59 Jahre) 3,8 Prozent, was rund 118'000 Personen entspricht. Der Wert ist gegenüber dem Jahr 2007 von 4,8 Prozent um einen Prozentpunkt zurückgegangen. Die Working-Poor-Quote folgt damit mit einer zeitlichen Verzögerung der günstigen Konjunkturentwicklung und dem starken Rückgang der Arbeitslosenquote in den Jahren 2006 bis 2008.
Das Risiko der Arbeitsarmut ist nicht für alle Erwerbstätigen gleich hoch. Unterschiede bestehen sowohl nach soziodemografischen als auch nach arbeitsmarktbezogenen Merkmalen. Die Risikogruppen, d.h. Gruppen, die eine signifikant höhere Quote aufweisen als die Grundgesamtheit, ändern sich im Vergleich zu den Vorjahren nicht.
Personen in Alleinerziehendenhaushalten und in Paarhaushalten mit drei und mehr Kindern weisen ein erhöhtes Risiko auf, Working Poor zu sein. Weitere Risikogruppen sind Ausländer und Personen mit geringer Bildung sowie Selbständigerwerbende (insbesondere Selbständige ohne Angestellte), Personen in nicht-dauerhaften Arbeitsverhältnissen und Personen mit Erwerbsunterbrüchen.
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Definitionen
und Datenquelle |
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Erweiterte Datenbasis
Im Rahmen des bilateralen Statistikabkommens mit der EU wurde die Datengrundlage für die Armuts- und Working-Poor-Statistik erweitert. Mit dem Vorliegen der neuen Erhebung SILC (Statistics on Income and Living Conditions) konnten erstmals verschiedene Datenquellen zur finanziellen Situation der Bevölkerung verglichen und damit die Ergebnisse der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE), der Datenbasis für die Working-Poor-Statistik, in diesem Bereich optimiert werden. Die aktualisierten Quoten sind deshalb nicht mit denjenigen der früheren Jahre vergleichbar.
Die neue Berechnungsgrundlage ermöglicht es, die Armuts- und Working-Poor-Statistik künftig auf eine breitere Basis zu stellen. Für die Armutsstatistik bedeutet dies konkret, dass neu auch Kinder, Jugendliche und Personen im Rentenalter berücksichtigt werden können. Bis anhin wurde- im Rahmen der Berechnungen zu den Working Poor - ausschliesslich die Armut der Bevölkerung im Erwerbsalter (20 bis 59 Jahre) betrachtet. Erste Ergebnisse hierzu wird das BFS im Dezember 2010 publizieren. Auch für die Working-Poor-Statistik ergeben sich neue Möglichkeiten, die derzeit geprüft werden. Bei der in der Tabelle dargestellten Auswahl von Indikatoren handelt es sich daher um provisorische Werte.
Das soziale
Existenzminimum beinhaltet folgende Komponenten:
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die
Wohnkosten (namentlich die Miete), die im marktüblichen lokalen Rahmen
liegen müssen |
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einen
Grundbedarf für die wichtigsten Ausgaben: Nahrung, Getränke,
Bekleidung, Gesundheitskosten, Energie, Produkte für die Reinigung,
Fahrkosten, etc. |
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die
Kosten der kantonalen Grundprämie der Krankenkasse |
Die statistische
Armutsgrenze 2006 (d.h. Miete + Krankenkassen-Grundprämie + Grundbedarf
+ 100.- pro Haushaltsmitglied, das das 16. Lebensjahr vollendet hat) betrug
2200.- Franken für Alleinstehende, 3800.- für Alleinerziehende
mit 2 Kindern unter 16, und 4650.- für Paare mit 2 Kindern (nationale
Durchschnittswerte).
Die
statistische Grenze harter finanzieller Entbehrung (d.h. Miete + Grundprämie
der Krankenkasse + Grundbedarf) betrug somit 2100.- bzw. 3700.- bzw. 4450.-
für die oben erwähnten Beispiele (nationale Durchschnittswerte).
Alle
Personen im Alter von 20-59 Jahren, die in einem Haushalt leben, dessen
monatliches Einkommen nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge (AHV,
IV, 2. Säule, Arbeitslosenversicherung, usw.) und der Steuern unter
der Armutsgrenze liegt, werden als arm bezeichnet.
Bei
dieser Bevölkerungsgruppe gelten diejenigen als Working-Poor, die
mindestens eine Stunde pro Woche arbeiten und in einem Haushalt leben,
der mindestens über ein volles Erwerbspensum verfügt (d.h. alle
Haushaltsmitglieder arbeiten zusammen mindestens 36 Stunden pro Woche).
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Quelle:
Text BUNDESAMT FüR STATISTIK BFS 2010 |
Familien:
Kinder- und Haushaltsbetreuung Schweiz 2007
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