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Tsunami: Warnsystem in Japan
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Japan wird jährlich von 4 bis Tsunamis heimgesucht. Das Inselreich liegt nahe am zirkumpazifischen Grabensystem, wo die Erdbebenhäufigkeit besonders gross ist. Obwohl nur wenige Erdbeben Tsunamis auslösen, zwang die Häufigkeit der Katastrophenereignisse den japanischen Staat zum Handeln.

Japan hat seine Tsunami-Forschung an den Universitäten intensiviert und die Erkenntnisse in ein Warnsystem einfliessen lassen.

Mit den von Satelliten und erdgebundenen Messstationen erfassten Daten wurden in Computermodellen das Verhalten von Tsunami-Wellen für hunderte von Küstenabschnitten erfasst und in Datenbanken abgespeichert. Bei einem Erdbebenereignis vergleichen die Computersysteme die gespeicherten Daten mit den aktuellen Messergebnissen. Innerhalb von 2 bis 3 Minuten können die Computer für gefährdete Küstenabschnitte Tsunami-Warnungen herausgeben. Die Warnungen werden automatisch an Radio- und Fernsehstationen sowie an ein nationales Lautsprechersystem weitergeleitet. Warnmeldungen ertönen auch in speziellen Radiogeräten, welche an die Bewohner der besonders gefährdeten Küstenabschnitte verteilt wurden.

Die Forscher sagen allerdings, dass sich bisher 3 von 4 Warnungen als Fehlalarm erwiesen haben. Auch die Forscher wissen noch zu wenig über das komplizierte Verhalten der Tsunami-Wellen.

An besonders gefährdeten Buchten hat die japanische Regierungen Schutzmassnahmen ergriffen. Aufschüttungen im Meer sollen an dafür geeigneten Stellen die Wellenhöhe (Amplitude) erhöhen und dadurch die Wellengeschwindigkeit und sowie ihre horizontal wirkende Energie vermindern.

An anderen Stellen wurden riesige Wellenbrecher mit Ein- und Zufahrtsmöglichkeiten für Schiffe gebaut. An vielen Küstenabschnitten sollen Dämme oder Schutzmauern die Wucht der Tsunamis mindern. Sogar Fischerdörfer wurden an höher gelegenen Stellen wieder neu errichtet. Alle baulichen Massnahmen richten sich nach der berechneten durchschnittlichen Höhe einer Tsunami-Welle von 7.90 m.

Namhafte japanische Tsunami-Experten glauben allerdings nicht, dass die Schutzmassnahmen genügen. Für viele Küstenbewohner, welche schon Tsunami-Wellen überlebt haben, gibt es trotz ausgeklügelten Warnsystemen und Schutzbauten nur einen Devise:

Sobald das Erdbeben spürbar ist, das Weite suchen und sich auf höher gelegene Orte flüchten.

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Erdbeben in Japan 2011
Tsunami in Japan am 11. März 2011
Trotz allen Präventivmassnahmen, welche Japan für den Fall einer Tsunami veranlasst hat, wurde das Land von den Wirkungen einerschwer getroffen. Eine kräftige Tsunamiwelle hat die japanische Nordostküste schwer verwüstet und über die Bevölkerung unermessliches Leid gebracht.
Erdbeben in Japan am 11. März 2011
Weitere Informationen über das Erdbeben und den Tsunami
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Zusatzinformationen: Tsunami in Europa und Tiere als Teil eines Warnsystems

Ozeanographen und Geophysiker erklären, dass die Tsunamigefahr in Europa ebenfalls besteht. Die Experten lokalisieren die grösste Gefahr an der Atlantiküste (hier vor allem die Küsten der Kanarischen Inseln vor Afrika und die Küste von Portugal) sowie im Mittelmeer. Für die Nord- und Ostsee bestehe eine sehr geringes Tsunami-Risiko. Im Mittelmeer würde auch ein durchdachtes Tsunami-Warnsystem wegen der geringen Vorwarnzeit nicht die erhoffte Wirkung zeigen.


Westliche Journalisten bestätigen, dass in einem an der Ostüste gelegenen Nationalpark in Sri Lanka bei einer Ortsbesichtigung nach der Tsunami-Katastrophe keine Tierkadaver beobachtet werden konnten. Parkwächter beschreiben, wie sich beispielsweise die Elefantenherden frühzeitig in höher gelegene Gebiete zurückgezogen haben. Leute, welche das ungewöhnliche Verhalten der Tiere interpretieren konnten, haben sich vor der Flut retten können.


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