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Erdbeben und Tsunami |
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Erdbeben Informationen |
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Erdbeben beeinflussen die Erdrotation
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Minimale Veränderungen der Taglänge und der Erdfigurenachse nach Erdbeben
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Am 11. März 2011 hat sich in Japan mit einer Magnitude 9,0 das fünftstärkste Erdbeben seit 1900 ereignet. Erdbeben, welche in den Ozean oft Tsunamis auslösen, verursachen grosse Erdmassenverschiebung.
Massenverschiebungen verändern die Massenverteilung der Erde und somit auch ihren Schwerpunkt. Die Figurenachse verläuft durch den Erdschwerpunkt. Eine grosse Massenverschiebung hat somit auch Einfluss auf das Rotationsverhalten der Erde.
Die Figurenachse darf nicht mit der Erdachse vom Nord- zum Südpol verwechselt werden.
Die Erdachse vom Nord- zum Südpol ist eine Drehachse. Die Figurenachse kann mit einer Symmetrieachse verglichen werden.Die Figurenachse verläuft in Richtung der Drehachse und des konstanten Drehimpulses. Die Figurenachse rotiert mit der Erde. Die Figurenachse dreht um die Drehachse und führt eine Präzession (eine Kreisbewegung aus). Die Drehachse und die Figurenachse sind etwa 10 m versetzt.
Erdbeben können die Richtung der Erdachse im Raum nicht verändernd. Beim Umlauf um die Sonne behält die Erdachse immer dieselbe Richtung bei. Veränderungen der Erdachse können nur durch äussere Einflüsse wie etwa die Anziehungskräfte von Himmelskörpern wie Planeten oder Sterne verursacht werden.
Die Erdrotation bestimmt auch die Tageslänge. Die Messgeräte der Erdwissenschaftlicher sind heute noch nicht in der Lage, so geringe Veränderungen in der Rotationsgeschwindigkeit und dem Neigungswinkel der Erdachse zur Bahneben zu messen.
Erdwissenschaftler des NASA-Jet Propulsion Laboratorysin Pasadena (Kalifornien, U.S.A.) sammeln mit einem Spektroradiometer (Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer) an Bord des Erdbeobachtungssatelliten Terra Umlaufdaten der Erde. Mit diesen Daten erstellen sie Modellrechnungen.
Die NASA-Forscher aus den U.S.A. haben berechnet, dass sich die Erde als Auswirkung des Erdbebens vom 11. März 2011 in Japan etwas schneller dreht. Die Taglänge hat sich nach den Modellrechnungen um 1,8 Mikrosekunde (das ist der Millionste Teil einer Sekunde) verkürzt.
Die Figurenachse der Erde hat sich um etwa 17 cm gegen 133° gegen östliche Länge hin geneigt. Möglicherweise werden diese Angaben durch neuere Berechnungen korrigiert. |
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Das Tsunami-Erdbeben in Chile 2010 mit einer Stärke von M 8,8 hat die Taglänge möglicherweise um 1,26 Mikrosekunden verkürzt und die Figurenachse um 8 cm verschoben.
Das Tsunami-Beben in Sumatra (Indonesien) 2004 mit einer Stärke von M 9,1verkürzte die Taglänge wahrscheinlich um 6,8 Mikrosekunden und verschob die Figurenachse um 7 cm.
Alle Massenverschiebungen wie Winde oder Meeresströmungen haben Auswirkungen auf die Erdrotation. Die Taglänge nimmt im Verlauf eines Jahres immer wieder um ingesamt eine Mikrosekunden zu und dann wieder ab. Diese Veränderung ist um 550 mal grösser als die Veränderung, welche möglicherweise durch das Erdbeben in Japan 2011 hervorgerufen wurde. Auch die Figurenachse der Erdeverschiebt sich jeweils bis zu einem Meter pro Jahr, das sind rund 6 mal mehr als beim Japanbeben.
Da die Einflüsse von Wind- und Wasserströmungen grösser sind als jene der Erdbeben, können sie von den Forschern mit einer Messgenauigkeit von 5 cm gemessen werden.
Die Veränderungen von Rotationsgeschwindigkeit und der Lage der Figurenachse haben keine Auswirkungen auf unser tägliches Leben.
Quelle: NASA, Jet Propulsion Laboratory, Pasadena, Kalifornien (U.S.A.) 2011, Textl: RAOnline |
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