Wasserstrassen
der Welt: Elbe (Deutschland) |
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Wasserstrassen Elbe |
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Wasserstrassen Elbe |
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Die Sedimentfracht im Wechsel der Gezeiten |
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Der Unter- und Aussenelbe ist als Lebensader für Mensch, Wirtschaft und Natur ist von grosser Bedeutung für Norddeutschland.
Die Tideelbe ist ein bedeutender Wirtschaftsraum: Sie ist eine der am meisten befahrenen Wasserstrassen Europas und bildet eine wichtige Grundlage für die Wirtschaftskraft Norddeutschlands. Seit Bestehen des Hamburger Hafens bedeutet das immer auch, die Infrastruktur an die Bedingungen der Wirtschaft anzupassen und zu unterhalten. So wie sich die Handelsschiffe im Laufe der Geschichte verändert haben, hat sich auch der Hafen entwickelt, den diese Schiffe ansteuern.
Von der Nutzung der Tideelbe als Wasserstrasse profitieren Hamburg, die Metropolregion und auch die Nachbarländer Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Gleichzeitig ist die Tideelbe unter landschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten von grosser Bedeutung: Sie ist der Lebensraum einer Vielzahl zum Teil seltener Tier- und Pflanzenarten.
Über 130 Millionen Tonnen Güter werden pro Jahr umgeschlagen, knapp 10'000 Schiffe kommen hier an. Das wissen viele über den Hamburger Hafen. Dass dafür aber allein in Hamburg vier bis sechs Millionen Kubikmeter Elbsediment - eine Mischung aus Sand und feinkörnigem Schlick - pro Jahr gebaggert, umgelagert oder an Land behandelt und deponiert werden müssen, das wissen die wenigsten. Diese Menge entspricht rund 250'000 bis 350'000 Lkw-Ladungen.
Die Hamburg Port Authority (HPA) kümmert sich in Hamburg darum. Von der Landesgrenze bis zur Nordsee lagert die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) im Mittel weitere elf bis zwölf Millionen Kubikmeter Sedimente mit einem Hopperbagger im Jahr um. HPA und WSV bewegen Massen unter Wasser, damit darüber Massen bewegt werden können. Denn nur mit einem umfassenden und vorausschauenden Sedimentmanagement sowie flankierenden strombaulichen Massnahmen kann ein ausreichender wasserseitiger Zugang zum Hamburger Hafen sichergestellt werden. Das ist eine komplexe Managementaufgabe.
Dem Strom auf den Grund gehen - Sedimente im Gezeitenfluss
Die Gezeiten sind in der Tideelbe - dem Flussabschnitt zwischen dem Wehr in Geesthacht und der Mündung in die Nordsee - deutlich erlebbar. Auch der Hamburger Hafen unterliegt damit zweimal am Tag dem Wechsel von Ebbe und Flut. Unter der Wasseroberfläche findet gleichzeitig eine nicht minder faszinierende Bewegung statt: Mit dem Flutstrom wird nicht nur Wasser von der Nordsee in die Elbe gedrückt, sondern auch Sediment stromaufwärts Richtung Hamburg bis in den Hafen transportiert.
Das Sediment der Tideelbe besteht also sowohl aus Material, das die Elbe auf ihrem Weg von der Quelle zur Mündung mit sich führt, als auch anteilig aus Material, das von der Nordsee stammt.
Die feinkörnigen Sedimente aus dem Oberlauf der Elbe werden strom-abwärts Richtung Nordsee befördert. Gleichzeitig bringt aber auch der Flutstrom von der Nordsee her sandhaltigeres Material flussaufwärts. Wo die Strömungsgeschwindigkeit abnimmt, lagern sich die Sedimente ab. Das ist besonders in den Hafenbecken und in den strömungsärmeren Bereichen des Flusses wie den Nebenelben der Fall. Mit der nächsten Flut oder einer Zunahme der Wassermenge der Elbe oberhalb von Hamburg (Oberwasserabfluss) kann das abgelagerte Sediment erneut in Bewegung kommen. Auf diese Weise bewegt die Tideelbe auch Sedimente im Wechsel der Gezeiten hin und her, wobei aber die stromaufwärts bewegten Sedimente den weitaus grösseren Anteil ausmachen. So überwiegt oberhalb von Glückstadt der Einfluss der Flutströmung, so dass hier ein grosser Teil der Sedimentfracht im Wechsel der Gezeiten stromaufwärts transportiert wird. Experten bezeichnen diesen Effekt als Tidal Pumping - wörtlich: das Pumpen der Tide.
Nicht nur durch den ständig wechselnden Gezeitenstrom verändert sich das Gewässer. Auch der saisonal variierende Oberwasserabfluss und der lang anhaltende Trend im Anstieg des Meeresspiegels haben Einfluss. Zusätzlich hat der Mensch in den vergangenen Jahrhunderten durch Vertiefungsmassnahmen, Hafenausbauten, Vordeichungen und Sperrwerksbauten immer wieder in den Fluss eingegriffen. All diese Faktoren verändern die Struktur des Gewässers - die sogenannte Hydromorphologie der Tideelbe. So wird das Gewässerbett ständig umgeformt. Das wirkt sich auch auf die Schiffbarkeit und damit die Zugänglichkeit des Hafens aus.
Neben der Quantität - es geht um vier bis sechs Millionen Kubikmeter im Jahr allein in Hamburg - stellt auch die Qualität der Sedimente eine Herausforderung für das Sedimentmanagement dar. Während die Flut überwiegend schadstoffarme Sedimente aus dem Elbmündungsbereich flussaufwärts Richtung Hamburg transportiert, gelangen mit Sedimenten aus dem Bereich der Oberelbe auch Schwermetalle und organische Schadstoffe nach Hamburg. Die Sedimente entstehen, indem sich Schwebstoffe im Flussbett ablagern - deshalb spricht man hier von schwebstoffbürtigen Sedimenten.
Die Schadstoffbelastung der Elbe hat sich seit der politischen Wende vor über 20 Jahren erheblich verbessert. Da Schwebstoffe und Sedimente aber die Eigenschaft haben, anorganische und organische Schadstoffe an sich zu binden, bleiben auch vergangene Belastungen des Flusses noch über Jahre erhalten. Die Sedimente sind sozusagen eine Art Langzeitgedächtnis für die Belastungsgeschichte der Elbe.
Die Schadstoffe stammen überwiegend aus alten industriell geprägten Ablagerungen im und am Gewässer sowie aufgelassenen Bergwerken, beispielsweise im Erzgebirge. Hinzu kommen auch im Hamburger Bereich noch Einträge, z. B. aus Werftbetrieben und Industrieanlagen. Ebenso zu erwähnen sind grössere Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft.
Der Fluss trägt mit den Sedimenten also auch immer einen Teil dieser partikelgebundenen Schadstoffe, wie es fachlich heisst und gelöste Stoffe im Wasserkörper bis in das Ökosystem Tideelbe, das Wattenmeer und letztlich auch in die Nordsee.
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Fahrrinnenanpassung der Elbe: Ein Fall für die Gerichte |
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Gericht will Entscheidung des EuGH zur Wasserrahmenrichtlinie im Verfahren über den Ausbau der Weser abwarten
Das Bundesverwaltungsgericht hat im Oktober 2014 keine Entscheidung im Verfahren um die Fahrrinnenanpassung der Elbe gefällt. Das Bundesverwaltungsgericht will erst die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs in Luxemburg (EuGH) zur Wasserrahmenrichtlinie im Verfahren über den Ausbau der Weser abwarten. Immerhin hat das Gericht keine Mängel der Planfeststellungsbeschlüsse erkannt, die einzeln oder in ihrer Summe zu einer Aufhebung führen würden. Mit Blick auf die komplizierten wasserrechtlichen Fragestellungen wurde an vielen Stellen juristisches Neuland betreten. Das Bundesverwaltungsgericht hat allerings klar betont, dass die Fahrrinnenanpassung wirtschaftlich geboten ist.
Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz kommentierte den Gerichtsentscheid u.a. mit den Worten: "Die Flüsse sind die Lebensadern Europas. Entlang dieser Flüsse sind die Städte und Kulturlandschaften entstanden. Das Schicksal vieler Millionen Bürgerinnen und Bürger Europas wird von der Auslegung der Wasserrahmenrichtlinie durch den EuGH abhängen."
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Umweltbundesamt
(UBA): "Bedeutung der Elbe als europäische Wasserstrasse" |
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Umweltbundesamt
UBA hat die Entwicklung der Binnenschifffahrt im Elbegebiet untersucht
und mit anderen deutschen Wasserstrassen verglichen.
UBA |
Broschüre
über die Elbe |
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Inhaltsübersicht |
•Bedeutung des deutschen Wasserstrassennetzes in Europa
•Elbe und Elbegebiet
•ökonomische Rahmenbedingungen für die Binnenschifffahrt
•Unterhalt und Betrieb der deutschen Wasserstrassen
•Bedeutung der Elbe beim Güterumschlag
• Bedeutung
der Elbe im grenzüberschreitenden Verkehr
•Flotte der Binnenschifffahrt
•Bedeutung des Elbe-Seitenkanals im europäischen Wasserstrassennetz
•Transportaufkommen im Elbe-Korridor und im parallelen Schienengüterverkehr
•Unterhaltungs- bzw. Ausbauszenarien
•Fischfauna
•Schiffbarkeit der Elbe im Hinblick auf die Klimaveränderung
•usw. usw. |
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