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MERS-Coronaviren: Impfstoff in der Entwicklung |
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DZIF-Forscher an der LMU München haben ihren Impfstoffkandidaten gegen das MERS-Coronavirus in einer präklinischen Studie erfolgreich getestet. Nun isteine klinische Studie in Planung, in der das Virus erstmals am Menschen getestet werden soll. Über ihre jüngsten Ergebnisse berichten die Wissenschaftler aktuell in der Fachzeitschrift Journal of Virology.
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Bislang gibt es keine vorbeugende Impfung gegen das Middle East Respiratory Syndrom Coronavirus (kurz: MERS-CoV), mit dem sich in jüngster Zeit mehr als 150 Menschen in Südkorea infiziert haben. Forscher um Professor Gerd Sutter, Institut für Infektionsmedizin und Zoonosen der LMU und Wissenschaftler im DZIF, haben bereits vor zwei Jahren einen möglichen Impfstoffkandidaten entwickelt. Der Impfstoffkandidat MVA-MERS-S wurde von dem Team um Sutter in Zusammenarbeit mit Forschern der Philipps-Universität Marburg und des Erasmus Medical Center Rotterdam auf Basis des Modifizierten Vacciniavirus Ankara (MVA) entwickelt. |
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"Wir konnten nun erstmals im Mausmodell die Wirksamkeit unseres MVA-MERS-S-Impfstoffkandidaten gegen MERS-CoV-Belastungsinfektionen zeigen", sagt Erstautorin Dr. Asisa Volz vom Lehrstuhl für Virologie in München. In dem aktuell veröffentlichten Test wurden gentechnisch veränderte Mäuse, die für das Coronavirus empfänglich sind, mit MVA-MERS-S geimpft. "Dieser Test zeigt, wie sicher und effektiv unser Impfstoffkandidat ist. Es besteht keine Gefahr, dass sich durch die angeregte Immunantwort die Infektion mit dem Coronavirus noch verstärken könnte", sagt Gerd Sutter.
Der Impfstoffkandidat MVA-MERS-S erfüllt damit inzwischen wichtige Voraussetzungen, um im Rahmen einer klinischen Studie erstmals am Menschen getestet zu werden. Das Projekt "GMP manufacture and Phase I clinical investigation of MVA-MERS-S, an experimental prophylactic vaccine against the Middle East Respiratory Virus Syndrome” wird am DZIF unter der Leitung von Gerd Sutter durchgeführt; Mittel in Höhe von knapp 1,5 Millionen Euro sind bereits zugesagt.
Publikation
Asisa Volz u.a.:
Protective efficacy of recombinant Modified Vaccinia virus Ankara (MVA) delivering Middle East Respiratory Syndrome coronavirus spike glycoprotein
In: Journal of Virology (Mai 2015), doi: 10.1128/JVI.00614-15
http://jvi.asm.org/content/early/2015/05/22/JVI.00614-15.abstract
Quelle: Text Deutsches Zentrum für Infektionsforschung DZIF, 17. Juni 2015 |
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Coronaviren führen zu einem breiten Spektrum von Krankheiten. Die einzelnen Vertreter der Coronaviren unterscheiden sich in ihren Auswirkungen beträchtlich. Diese Auswirkungen reichen von leichten Erkältungssymptomen bis zu schweren Lungenkrankheiten, welche mit einer hohen Todesrate verbunden sind.
Die Todesrate von MERS lag nach Angaben des Europäischen Zentrums für Seuchenprävention- und -kontrolle (European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC)) bis im November 2014 bei rund 40%.
Die respiratorischen Coronaviren lösen Lungenkrankheiten aus und beeinträchtigen die Funktion der Lungen und die Atemwege.
Gegenwärtig sind nicht alle Übertragungswege auf den Menschen bekannt. Trotz intensiven Forschungsarbeiten stehen weder ein Impfstoff noch angepasste Behandlungsmethoden zur Verfügung. Die Entwicklung eines modernen Impfstoffs dauert in der Regel 10 bis 20 Jahre. |
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