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Wanderungen in den Auen der Thurmündung |
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Der Mündungsbereich der Thur zählt zu den kostbarsten Naturlandschaften der Schweiz. Das Auengebiet von nationaler Bedeutungist das grösste seiner Art im Schweizer Mittelland. Es ist geprägt von einem vielfältigen Mosaik ganz unterschiedlicher Lebensräume: einem sich laufend verändernden Flussraum mit Kiesinseln und Prallhängen, Altläufen, Tümpeln, nassen und trockenen Magerwiesen, Auenwäldern und lichten Wäldern. Mensch und Fluss haben die Thurauen über Jahrtausende zu dieser einmaligen Kulturlandschaft geformt. Heute beherbergen die Thurauen ungezählte, teilweise sehr seltene Tiere und Pflanzen wie Laubfrosch, Kammmolch, Pirol, Perlgrasfalter, Küchenschelle sowie zahlreiche Orchideen und Spechtarten. Auenlandschaften wie jene an der Thurmündung zählen zu den artenreichsten Lebensräumen überhaupt in der Schweiz. Sie erhalten ihre ursprüngliche Vitalität aber nur durch einen natürlichen Fluss, was hier nun sichtbare Realität wird: Nachdem die Thur aus dem Korsett befreit ist, das ihr im Rahmen der Thurkorrektion im 19. Jahrhundert verpasst wurde, kann sie sich wieder natürlich entwickeln - ein Verdienst des 1999 begonnen Thurauenprojekts. |
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Erholung unter Entflechtung von Mensch und Natur
Die Thurauen sind ein beliebtes Naherholungsgebiet und Ausflugsziel. Sie sind weiterhin für Erholungssuchende zugänglich sein. Es wird ein sanfter Tourismus angestrebt. Die vorhandenen Parkplätze blieben erhalten. Neue Ein- und Auswasserungsmöglichkeiten für Boote entstanden. Bei der Elliker Brücke wurde ein neuer Erholungsplatz errichtet. Hier ist Platz für den Menschen, andernorts soll sich die Natur ungestört entfalten können.
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Aufgewertet wurden die Thurauen für alle, die diesen einmaligen Naturraum entdecken und besser kennen lernen möchten. Gebaut wurden ein Beobachtungsturm, Naturbeobachtungsplätze und ein Infozentrum auf dem Gebiet des Campingplatzes Flaach.
Um das Zürcher Thurtal vor Überschwemmungen zu schützen, hat der Kanton Zürich die Thur zwischen 1983 und 2005 in fünf Etappen naturnah saniert. 2008 kam mit dem Projekt «Hochwasserschutz und Auenlandschaft Thurmündung»der sechste und letzte Abschnitt bis zur Mündung der Thur in den Rhein hinzu. Hier durchquert der Fluss die Thurauen, das grösste Auengebiet des Schweizer Mittellandes - ein Biotop von nationaler Bedeutung.
Unter dem Motto «Mehr Sicherheit - mehr Natur - mehr Erholung» bringt es scheinbar gegensätzliche Ziele in Einklang. Das Projekt entstand unter engem Einbezug der Gemeinden, der lokalen Bevölkerung und der verschiedenen Interessengruppen, die sich auch in der Realisierungsphase aktiv einbringen konnten.
Schutz und Nutzung im Einklang
Ein wichtiges Ziel des Projekts ist, die Entwicklung der Thurauen sowohl als Naturschutz- wie als Erholungsgebiet zu ermöglichen - unter Entflechtung der Interessen von Mensch und Natur.
Eine Schutzverordnung legt Zonen fest, die der Natur vorbehalten sind und Gebiete, in denen Freizeitaktivitäten Vorrang haben. Rangerinnen und Ranger patrouillieren in den Thurauen und sensibilisieren Besucherinnen und Besucher für die Auennatur und die Verhaltensregeln im Schutzgebiet.
Die Auennatur erleben: Attraktives Angebot im Auengebiet und im Naturzentrum Thurauen
Respekt vor der Natur bedingt, ihre vielfältigen Zusammenhänge zu verstehen. Um der Bevölkerung die einmalige Auenlandschaft an der Thur näherzubringen, sind deshalb verschiedene Einrichtungen entstanden, die Besucherinnen und Besuchern auf anschauliche Weise Wissenswertes über die Besonderheiten des Gebiets vermitteln. Erste Anlaufstelle für Interessierte ist das neue Naturzentrum Thurauen in der Steubisallmend. Es wird von der Stiftung PanEco im Auftrag des Kantons Zürich betrieben und verfügt über die interaktive Ausstellung «Kosmos Auenlandschaft» sowie einen Erlebnispfad. Im Angebot sind auch Workshops und Führungen. Ein Restaurant mit einer grossen Terrasse rundet die Attraktivität des Zentrums ab.
Bei der Ellikerbrücke entstand ein 3,7 Kilometer langer Erlebnisweg, der Familien und Kinder auf spielerische Art und Weise die Auennatur und ihre Bewohner kennenlernen lässt. Auf einem Holzsteg kann man das dschungelähnliche Naturwaldreservat hautnah erleben und von zwei Plattformen an Thur und Rhein aus die Flussdynamik und die belebte Natur beobachten. An charakteristischen Stellen im Gebiet sind zudem Wissenstafeln angebracht worden.
Quelle:
Kanton Zürich, Baudirektion 2011 |
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Projekt «Hochwasserschutz und Auenlandschaft Thurmündung» - Dokumente |
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Informationen über die Region |
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