Massnahmen
gegen den Klimawandel: Neue Politik |
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Klimawandel Massnahmen - Politik |
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Klimawandel Folgen |
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dazu beitragen, den Ausstoss von Treibhausgasen zu verringern, ohne dass
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können Sie sogar noch sparen! |
Mehr
Wachstum und Beschäftigung durch Klimaschutz |
Senkung
des CO2-Ausstosses und Wirtschaftwachstum - kein Widerspruch
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Von
links nach rechts: Neelie Kroes, Stavros Dimas, José Manuel Barroso
und Andris Piebalgs
Die
Europäische Kommission hat heute ein umfangreiches Paket von Vorschlägen
verabschiedet, mit denen die vom Europäischen Rat eingegangenen Verpflichtungen
zum Klimaschutz und zur Förderung erneuerbarer Energien umgesetzt
werden können. Die Vorschläge zeigen, dass die letztes Jahr vereinbarten
Ziele technologisch und ökonomisch möglich sind und einzigartige
Geschäftsmöglichkeiten für Tausende von europäischen
Unternehmen bieten. |
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Die
Massnahmen werden dazu führen, dass der Einsatz erneuerbarer Energiequellen
in jedem Land enorm zunehmen wird, zumal die Ziele für die Regierungen
rechtsverbindlich sind.
Alle CO2-Grossemittenten erhalten durch das von Grund auf reformierte europäische Emissionshandelssystem,
mit dem die Emissionen EU-weit gedeckelt werden, einen Anreiz, saubere
Produktionstechnologien zu entwickeln. Das Paket soll die Europäische
Union in die Lage versetzen, bis 2020 die Treibhausgasemissionen um mindestens
20 % zu reduzieren, und erhöht den Anteil erneuerbarer Energiequellen
am Energieverbrauch auf 20 %, wie dies von den Staats- und Regierungschefs
der EU im März 2007 vereinbart wurde. Das Reduktionsziel wird bis
2020, wenn ein neues globales Klimaschutzübereinkommen in Kraft ist,
auf 30 % angehoben.
Kommissionspräsident
José Manuel Barroso stellte hierzu fest: "Eine Antwort auf den Klimawandel
zu finden, ist der ultimative Test für die politische Handlungsfähigkeit
unserer Generation. Wir haben nicht nur die Aufgabe, sondern die Pflicht,
den politischen Rahmen für den Wandel hin zu einer umweltfreundlichen
europäischen Volkswirtschaft zu schaffen und beim Schutz unserer Erde
auf internationaler Ebene weiterhin die Vorreiterrolle zu übernehmen.
Das Paket wird dieser Herausforderung nicht nur gerecht, sondern enthält
auch die richtige Antwort auf die Frage der Sicherheit der Energieversorgung.
Vor allem dürften daraus Tausende neuer Geschäftsmöglichkeiten
und Millionen von Arbeitsplätzen in Europa entstehen. Wir dürfen
uns diese Chance nicht entgehen lassen."
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Das
für Umwelt zuständige Kommissionsmitglied, Stavros Dimas, ergänzte:
"Das Paket, das sich auf das Emissionshandelssystem stützt, mit dem
Europa neue Wege beschritten hatte, zeigt unseren weltweiten Partnern,
dass ein engagierter Einsatz für den Klimaschutz mit anhaltendem Wirtschaftswachstum
und Wohlstand vereinbar ist. Damit ist Europa im Wettlauf um eine emissionsarme
weltweite Wirtschaft bestens positioniert, was einen Innovationsschub auslösen
und neue Arbeitsplätze im Bereich der sauberen Technologien schaffen
wird. Mit diesen Vorschlägen werden die von den Eustaats- und Regierungschefs
letztes Jahr gemachten Zusagen umgesetzt und die Lasten gerecht verteilt.
Jetzt liegt es an den Mitgliedstaaten, ihren Beitrag zu leisten."
Kommissar
Andris Piebalgs, zuständig für den Bereich Energie, fügte
hinzu: "In einer Zeit steigender Erdölpreise und des Klimawandels
bieten uns erneuerbare Energiequellen eine Chance, die wir nicht vergeben
sollten. Sie ermöglichen es uns, CO2-Emissionen zu reduzieren und
die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Darüber hinaus bietet dieser
sich weiter entwickelnde High-Tech-Sektor ein grosses Beschäftigungs-
und Wachstumspotenzial. Wenn wir jetzt handeln, wird Europa im Wettlauf
um eine von unserem Planeten so dringend benötigte emissionsarme Wirtschaft
weit vorn liegen."
Laut
Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes "liefern die Leitlinien für staatliche
Umweltschutzbeihilfen einen beachtlichen Beitrag zur Energie- und Klimaschutzpolitik
der Union und zur fortlaufenden Reform des Beihilfenrechts. Sowohl die
Finanzierung von Umweltschutzprojekten durch die Mitgliedstaaten als auch
das wirtschaftliche Wachstum in der EU werden gleichermassen hiervon profitieren."
Ausgehend
vom Emissionshandelssystem der EU (EHS) schlägt die Kommission die
Stärkung des gemeinschaftsweit einheitlichen Kohlenstoffmarkts vor,
der noch mehr Treibhausgase (bislang galt dieser nur für CO2) sowie
alle industriellen Grossemittenten umfasst. Die auf dem Markt handelbaren
Emissionsrechte werden Jahr für Jahr zurückgefahren, so dass
die unter das Handelssystem fallenden Emissionen, gemessen am Stand von
2005, bis 2020 um 21 % reduziert werden können.
Für
den Stromsektor - dem grössten Emittenten in der EU - wird die vollständige
Versteigerung der Emissionszertifikate gleich mit Beginn des neuen Systems
2013 zur Regel werden. Andere Wirtschaftszweige sowie die Luftfahrt werden
schrittweise zur vollständigen Versteigerung der Zertifikate übergehen,
obgleich für Sektoren, die gegenüber Erzeugern in Ländern
mit vergleichbaren CO2-Auflagen einem besonders hohen Konkurrenzdruck ausgesetzt
sind, eine Ausnahme gemacht werden kann. Darüber hinaus erfolgen die
Versteigerungen offen, so dass jeder Betreiber in der EU die Möglichkeit
hat, in jedem anderen Mitgliedstaat Rechte zu erwerben.
Die
Einkünfte aus dem Emissionshandelssystem fliessen den Mitgliedstaaten
zu und sollten dazu eingesetzt werden, die EU auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen
Volkswirtschaft zu unterstützen, indem Innovationen auf Gebieten wie
erneuerbare Energien, CO2-Abscheidung und -Speicherung und FuE gefördert
werden. Ein Teil der Einnahmen sollte auch in die Entwicklungsländer
fliessen, um diese bei ihrer Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen.
Die Kommission geht davon aus, dass sich die Einnahmen aus dem Handel bis
2020 auf jährlich 50 Mrd. EUR belaufen werden.
Das
EU-Emissionshandelssystem, das sich jetzt im vierten Anwendungsjahr befindet,
hat sich als ein wirksames marktbasiertes Instrument erwiesen, das Anreize
zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen schafft. Derzeit erstreckt sich
das System auf etwa 10 000 Industrieanlagen in der EU, wie etwa Kraftwerke,
ölraffinerien und Stahlwerke, auf die nahezu die Hälfte der CO2-Emissionen
entfallen. Mit dem neuen System werden über 40 % der Gesamtemissionen
vom Emissionshandel erfasst. Um den Verwaltungsaufwand möglichst gering
zu halten, sind Industrieanlagen mit einem CO2-Ausstoss von unter 10 000
Tonnen nicht verpflichtet, sich am Emissionshandelssystem zu beteiligen.
In
nicht unter das Emissionshandelssystem fallenden Bereichen wie dem Gebäude-,
Verkehrs-, Landwirtschafts- und Abfallsektor wird die EU Emissionen bis
2020 auf 10 % unter dem Stand von 2005 reduzieren. Die Kommission schlägt
vor, für jeden Mitgliedstaat einen bestimmten Zielwert festzusetzen,
um den die Emissionen des betreffenden Staates bis 2020 verringert werden
müssen bzw. - im Falle neuer Mitgliedstaaten - zunehmen dürfen.
Diese Veränderungen schwanken zwischen -20 % und +20 %.
Neben
der Schaffung echter Marktbedingungen für Schadstoffe müssen
alle Mitgliedstaaten dringend damit beginnen, strukturelle Veränderungen
ihres Energieverbrauchs vorzunehmen. Heute liegt der Anteil erneuerbarer
Energie am Endenergieverbrauch der EU bei 8,5 %, was bedeutet, dass ein
durchschnittlicher Anstieg von 11,5 % notwendig ist, um bis 2020 das Ziel
von 20 % zu erreichen.
Hierzu
schlägt die Kommission heute rechtlich verbindliche Ziele für
jeden einzelnen Mitgliedstaat vor. Für jeden Mitgliedstaat bestehen
andere Optionen, den Einsatz erneuerbarer Energiequellen weiter auszubauen,
und die Vorlaufzeiten für die Einführung dieser Energien sind
lang. Dabei kommt es für jeden Mitgliedstaat darauf an, wo er anzusetzen
gedenkt. Wie jeder Mitgliedstaat seine Ziele erreichen will und wie sich
der Fortschritt wirksam überwachen lässt, wird aus den von den
einzelnen Mitgliedstaaten zu erstellenden nationalen Aktionsplänen
hervorgehen.
Solange
das Gesamtziel der EU eingehalten wird, können die Mitgliedstaaten
hinsichtlich der erneuerbaren Energie einen Beitrag zu den Gesamtanstrengungen
Europas leisten, ohne dass dies notwendigerweise auf ihre eigenen Grenzen
bezogen sein muss. Damit könnten sich die Investitionen dahin verlagern,
wo erneuerbare Energien am effizientesten produziert werden können,
was die Kosten für die Erreichung der Zielvorgaben um 1,8 Mrd. EUR
reduzieren würde.
Der
heutige Vorschlag betrifft ebenso das bis 2020 zu erreichende Mindestziel
eines Anteils von 10 % Biokraftstoffen im Verkehrssektor der EU. Dieser
Anteil muss auch von jedem Mitgliedstaat erreicht werden. Bei der Umsetzung
dieses Ziels kommt es ganz wesentlich auf die Nachhaltigkeit an, weshalb
in die Richtlinie entsprechende Kriterien aufgenommen wurden.
Die
Kommission hat darüber hinaus neue Leitlinien für staatliche
Umweltschutzbeihilfen verabschiedet, die den Mitgliedstaaten bei der Ausarbeitung
einer nachhaltigen europäischen Klimaschutz- und Energiepolitik helfen
werden. Gegenüber den Leitlinien von 2001 (siehe IP/00/1519) wird
mit diesen neuen Leitlinien der Anwendungsbereich von Beihilfeprojekten
erweitert und die Beihilfeintensität erhöht. Die Leitlinien legen
neuen Bedingungen für staatliche Beihilfemassnahmen zugunsten des
Umweltschutzes fest und schaffen eine Balance zwischen vermehrten Umweltvorteilen
und möglichst geringen Wettbewerbsverzerrungen.
Beihilfen,
die nicht zielgerichtet eingesetzt werden, bringen keinen Nutzen für
die Umwelt und können darüber hinaus den Wettbewerb verzerren,
was zu einem geringeren Wirtschaftswachstum in der Europäischen Union
führen kann.
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Quelle: Text
Europäische Kommission, 23. Januar 2008 |
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Klimawandel
ist ein Problem, das alle betrifft. Regierungen und die Industrie treffen
Massnahmen zu seiner Bekämpfung, aber auch wir als Einzelne können
etwas bewirken. Lehrer und Schüler haben die Kraft, Entscheidungen
zu treffen und Gewohnheiten zu ändern - und damit kann man bereits
in der Schule anfangen! Im Rahmen ihrer Sensibilisierungskampagne zum Thema
Klimawandel hat die Europäische Kommission ein Programm für die
Sekundarstufe aufgelegt.
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