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Südasiatischer
Monsun |
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Südasiatischer
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Monsun - Windsystem in Südasien und Südostasien |
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2014 - Entwicklung des Südwest-Monsuns |
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Am 17. und 18. Mai 2014 entwickelte sich innerhalb der nördlichen Innertropischen Konvergenzzone (ITCZ) ein zyklonartige Luftbewegung. Dieses Luftdruckgebilde verstärkte die Südwest-Passatwinde (in diesem Gebiet als Südwest-Monsun bezeichnet) über der Andamanensee und Teilen des südöstlichen Golfs von Bengalen. Am 19. Mai 2014 verstärkten sich die Passatwinde auf über dem südwestlichen und zentralen Golf von Bengalen.
Als Folge der Verschiebung der Madden Julian Oszillation (MJO) nach Osten über den Indischen Ozean entwickelte sich im nördlichen Golf von Bengalen eine Konvektionsströmung, welche vor der Küste von Bangladesh die ersten saisonalen Tiefdruckgebiete aufbaute. Diese Tiefdruckgebiete bewegten sich in der Südwest-Strömung eingebettet gegen die südliche indische Halbinsel und Teile des indischen Festlandes. Diese Wetterentwicklung markiert den Beginn des südasiatischen Monsuns.
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Die Monsunfront erreichte die Andamanensee am 20. Mai 2014, 2 Tage früher als üblich. Am 6. Juni erreichte die Monsunfront Kerala, 5 Tage später als üblich.
Am 17. Juli 2014 bedeckten die Monsunregenfälle das ganze Land. Der Monsun schwächte sich im indischen Bundesstaat Rajasthan ab dem 17. September 2017 ab, was 16 Tage später als üblich war.
Während der Monsunsaison 2014 erreichte der Zyklon (= tropischer Wirbelsturm) Nanauk das indische Festland.
Zyklon Nanauk hatte sich vom 9. bis 14. Juni 2014 vom Arabischen Meer gegen die Küste von Gujarat (Indien) bewegt. Am 16. Juni 2014 fielen über Gujarat extrem starke Niederschläge. Der Zyklon Nanauk hat den Arabische Ast des Südasiatischen Monsuns gestärkt. |
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Zu Beginn des Monats August bildete sich über der Küstenregion von Westbengalen ein ausserordentlich starkes Tiefdruckgebiet, welches in Nordwest-Indien und auch in Nepal zu intensiven Regenfällen führte. Vor allem in südlichen Distrikten von Nepal trat eine Katastrophensituation ein. Ein Erdrutsch in Jure am Rande der Himalayakette forderte über 150 Menschenleben.
Gegen das Ende des Monats August bildeten sich über dem Arabischen Meer und im Golf von Bengalen zwei ausgeprägte Tiefdrucksysteme. Das Tiefdruckgebiet über dem Golf von Bengalen bewegte sich in westnordwestliche Richtung über das indische Festland. Vom 2.bis zum 4. September 2014 verweilte das Tiefdruckgebiet über dem zentralen Indien. Diese Lage förderte eine intensive Niederschlagstätigkeit über Zentral- und Nordwestindien. Vor allem im Bundesstaat Jammu & Kashmir traten die Flüsse über die Ufer. Vom 5. bis zum 9. September 2014 verschob sich ein drittes Tiefdruckgebiet aus dem Golf von Bengalen nach Nordwesten. Die Niederschläge in Nordwestindien dauerten an.
Ab dem 17. September 2014 drehten die Winde in der unteren Troposphäre über Rajasthan. Das Wetter blieb trocken. Diese Wetterentwicklung markiert das Ende der Monsunsaison.
Nach Ende der Monsunsaison erreichte am 12. Oktober 2014 der Zyklon Hudhud bei Visakhapatnam das indische Festland. Der Tropensturm hatte sich vom 6. bis zum 10. Oktober 2014 im Golf von Bengalen zu einem starken Zyklon entwickelt. Trotz den von den indischen Behörden angeordneten Evakuierungsmassnahmen hinterliess Hudhud auf dem Festland eine tödliche und schadensreiche Spur.
Die Ausläufer dieses tropischen Wirbelsturms verursachten in der Himalayakette überraschend starke Schneefälle. Am Thorung La im Annapurnagebiet in Nepal entwickelte sich nur einen Tag später eine Tragödie. Mitten in der Trekkinghochsaison wurden Hunderten von Trekkingtouristen durch den Schnee der Rückweg abgeschnitten. Über 40 Menschen verloren bei einem verheerenden Lawinenniedergang am Thorung La ihr Leben.
Im Monat September wirkte der Monsun stärker und länger als in anderen Jahren. Vor allem im Bundesstaat Jammu und Kashmir führte das zu einer Überschwemmungskatastrophe. Die Regierung rief für dieses Gebiet den Notstand aus.
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RAOnline |
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