Neue Vorhaben Zusammen mit seiner Strategie hat der Bundesrat drei neue Vorhaben zu ihrer Umsetzung verabschiedet.• Die Bundesverwaltung wird geeignete Instrumente erarbeiten, um das öffentliche Interesse der Schweiz angesichts der Liberalisierung im internationalen Internet Domain Namen-Markt nach Möglichkeit zu wahren. Neu sind zum Beispiel neben .ch oder .com beliebige Internetendungen frei wählbar, wie die globale Verwaltungsstelle für Internetadressen ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) 2011 entschieden hat. • Der barrierefreie, chancengleiche Zugang zu Online-Informationen sowie Kommunikations- und Transaktionsangeboten der Regierung und der Bundesverwaltung soll verbessert werden. • Um die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Schweiz international vergleichen zu können, bedarf es geeigneter statistischer Grundlagen. Deshalb soll das Datenangebot zur Entwicklung der Informationsgesellschaft ausgebaut werden. Strategieumsetzung Die Strategie für eine Informationsgesellschaft wird dezentral in den Eidgenössischen Departementen umgesetzt. Der Bundesrat hat einen neu geschaffenen "Steuerungsausschuss Informationsgesellschaft" damit beauftragt, die koordinierte, zielgerichtete Umsetzung der Strategie sicherzustellen. Dieser Steuerungsausschuss hat auch die Aufgabe, dem Bundesrat Empfehlungen für neue, prioritäre Umsetzungsvorhaben vorzulegen und die Strategie selbst weiterzuentwickeln. Der Steuerungsausschuss wird bis Mitte Jahr 2012 aufgebaut. Eine "Geschäftsstelle Informationsgesellschaft", die im Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) angesiedelt ist, wird ihn in seiner Arbeit unterstützen.Handlungsfelder der Strategie und ihre Unterthemen Energie- und Ressourceneffizienz (neu): Energie- und Ressourceneffizienz der IKT; IKT als Instrument, in anderen Bereichen Energie- und Ressourceneffizienz zu optimierenInfrastruktur (neu): Leistungsstarke und offene übertragungsnetze; Smarte Steuerelemente für Gebäude, Energie und Verkehr; Schweizer Interessen bei der internationalen Verwaltung des Internets (Internet Governance)Sicherheit und Vertrauen: Sicherheitskompetenzen; Internetkriminalität; Kritische InfrastrukturenWirtschaft: Zukunftsfähige Volkswirtschaft durch IKT-Einsatz und Nutzung (E-Economy)E-Demokratie und E-Government: Politische Bürgerrechte elektronisch ausüben; Behördendaten und -Informationen; IKT-gestützter Wandel in der VerwaltungBildung, Forschung, Innovation: IKT-Fachkräfte; IKT-Grundkompetenzen; wettbewerbsfähiger Forschungs- und Innovationsstandort SchweizKultur: Digitales Kulturschaffen und Digitalisierung des kulturellen Erbes; Sicherung des geistigen Eigentums im digitalen RaumGesundheit und Gesundheitswesen: Reform des Gesundheitssystems mit Hilfe der IKT; Umgang mit gesundheitlichen Risiken der IKTAktualisierungsprozess Im Jahr 2006 trat die letzte Strategie für eine Informationsgesellschaft in Kraft. Bereits damals gab der Bundesrat den Auftrag, diese regelmässig auf ihre Aktualität zu überprüfen. Diese Aufgabe wurde vom "Interdepartementalen Ausschuss Informationsgesellschaft" übernommen, der nun vom "Steuerungsausschuss Informationsgesellschaft" abgelöst wird. Mitgearbeitet an der neuen Strategie haben rund 200 bundesinterne und -externe Expertinnen und Experten aus verschiedenen Gebieten.
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