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Weissbuch «Zukunft Bildung Schweiz»
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Akademien veröffentlichen Weissbuch «Zukunft Bildung Schweiz»
Höhere Abschlüsse erwerben, mehr Kompetenzen entfalten?

In Zukunft sollten über zwei Drittel eines Jahrgangseinen tertiären Bildungsabschluss erwerben. Gleichzeitig müssen sich die menschlichen Kompetenzen besser entfalten können. Die Bildung soll nicht nur die Kenntnisse für die berufliche Tätigkeit vermitteln, sondern auch ein vertieftes Verständnis, um mit der Welt und der Gesellschaft sinnvoll umzugehen. Dies schlagen die Akademien der Wissenschaften Schweiz in ihrem Weissbuch «Zukunft Bildung Schweiz» vor. Das Weissbuch definiert die Anforderungen an das Bildungssystem im Jahre 2030. In einem Szenario beschreibt es das zukünftige Bildungsverständnis. Es macht Empfehlungen zur Bildungsstrategie und beschreibt die Umsetzung in einer Road Map. Am 24. September 2009 findet eine öffentliche Debatte zum Weissbuch statt.

Die nationalen Bildungssysteme stehen vor neuen Herausforderungen. Globale Entwicklungen in Ökonomie, Kommunikationstechnologie, Umwelt und Wissenschaft verändern nachhaltig das soziale, kulturelle und politische Leben. Die Akademien der Wissenschaften Schweiz erachten Bildung als die wichtigste strategische Investition unseres Landes. Von ihr hängt ab, ob die Menschen in der Lage sind, diese Veränderungen zum individuellen und kollektiven Wohlergehen zu nutzen, und ob sich die Werte und Wünsche der Gesellschaft erfolgreich halten und nachhaltig weiterentwickeln können. Vor diesem Hintergrund haben die Akademien der Wissenschaften Schweiz am Montag ein Weissbuch zu den zukünftigen Anforderungen an das Bildungssystem herausgegeben.

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Frühe Förderung von besonderen Begabungen
Das Weissbuch «Zukunft Bildung Schweiz» entwirft, wie das Bildungsverständnis im Jahr 2030 aussehen könnte. Im Zentrum steht, dass die Menschen ihre Kompetenzen umfassend entfalten können und zu aktiver, selbstbestimmter Teilhabe am öffentlichen Leben fähig sind. Das Szenario 2030 setzt auf eine frühe Förderung von besonderen Begabungen. Integraler Bestandteil der Allgemeinbildung ist dabei auch ein elementares Wissenschafts- und Technikverständnis. Der Anteil an Tertiärabschlüssen liegt deutlich höher.

Die Ausbildungszeiten sind flexibler gestaltet und das nicht schulische informelle Lernen höher gewichtet. Umfassende informationstechnologische Grundlagen gehören zum Kernauftrag der Schule ebenso wie die entsprechende Ausbildung der Lehrkräfte.

Schweizer Bildungssystem auf Bundesebene weiter entwickeln

Die Akademien schlagen vor, die Strukturen im gesamten schweizerischenBildungssystem zu vereinfachen und zu vereinheitlichen. Sie empfehlen, dasBildungssystem auf Bundesebene weiter zu entwickeln. Dazu benötigt es eine Strategie, die stärker als bisher international ausgerichtet ist, und eine Bundesinstitution, die diese Strategie umsetzt. Ferner empfehlen die Akademien, den Bildungsauftrag konsequent auf die Schlüssel- und Mindestkompetenzen auszurichten. Weitere Verbesserungen sind notwendig, zum Beispiel bei der Selektion und Förderung, bei den Bildungsinhalten und deren Priorisierung, bei der Abstimmung der Bildungsstufen, beim Verhältnis von formeller und informeller Bildung sowie bei der Zusammenarbeit zwischen den Erziehungs- undBildungsverantwortlichen. Geeignete Umsetzungsschritte zeigt das Weissbuch «Zukunft Bildung Schweiz» in einer Road Map auf.

Quelle: Akademien der Wissenschaften Schweiz, August 2009

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Weissbuch «Zukunft Bildung Schweiz»

Akademien der Wissenschaften Schweiz
Hirschengraben 11
Postfach 8160
3001 Bern
Tel. 031 313 14 40, Fax 031 313 14 50
www.akademien-schweiz.ch, info@akademien-schweiz.ch
September 2009

Verfasser Prof. Dr. Dr. h.c. Walther Ch. Zimmerli, Dr. Dr. h.c. Carlo Malaguerra, Prof. Dr. Rudolf Künzli, Markus Fischer

Review Prof. Dr. Andreas Zuberbühler, Dr. Hans Hänni

ISBN 978-3-905870-09-1

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