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Österreich Bären in Tirol |
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Bären Hintergrundinformationen |
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Bären
in Österreich: 2006 - Bär "JJ1" auf der Wanderschaft |
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Alpenraum:
Bären in Österreich |
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Der Bär in Vorarlberg,
Tirol und Bayern |
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Protokoll
über die Ereignisse vom Mai 2006 |
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Beim
im Österreichisch-bayerischen Grenzgebiet herumwandernden Braunbären
handelt es sich um das Tier "JJ1" aus Italien. "JJ1" ist der erste Sohn
von Bärenvater "Jose" und von "Jurka". Sein Name ergibt sich aus den
beiden Anfangsbuchstaben der Eltern und der Nummerierung.
Der
Braunbär "JJ1" ist der Bruder von "JJ2". "JJ2", der "Schweizer
Bär", hatte sich im Sommer 2005 zwei Monate im Münstertal und
Engadin in der Schweiz aufgehalten. Von "JJ2" fehlt seit Ende September
letzten Jahres jede Spur.
Die
Bärenjungen haben offenbar von der Mutter gelernt, sich menschlichen
Ansiedlungen zu nähern. Von der Mutter sind die Bären nach Angaben
von Experten auch dahingehend konditioniert worden, dass sie niemals an
eine Stelle zurückkehrten, an der sie ein anderes Tier gerissen hätten.
Das mache die Gefangennahme schwer.
Bärenmutter
"Jurka" und ihr zweiter Sohn "JJ2" sind wegen mangelnder Scheu vor menschlichen
Siedlungen ebenfalls bereits in Italien aufgefallen. |
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Mai
2006: Braunbär "JJ1" in Österreich |
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Stand
29.05.2006 - 16:00 Uhr5.05.2006:
Oberinntal bei Tösens:
Der Bär wird zum ersten Mal gesehen und beim Bärenanwalt gemeldet.
Zw.05.&
09.2006: Meldungen aus Klösterle und Schruns
Schaden an Wildfütterung
09./10.05.2006:
Galgenuel/St.Gallenkirch:
Bär
dringt in der Nacht auf Mittwoch (10.05.) in eine Wohnsiedlung vor, bricht
in einen Stall ein und reisst dort ein Schaf; zwei notgeschlachtet, mehrere
wurden verletzt.
10./11.05.2006:
Gargellen:
In
der Nacht auf Donnerstag (11.05.) tötet der Bär einen Zuchtwidder
in Siedlungsnähe. Danach setzt Meister Petz seine Wanderung in Richtung
Schweiz fort, kehrt aber vor der Grenze auf über 2.000m Seehöhe
wieder um.
Ausserdem
bricht der Bär in einen leeren Schweinestall ein, in dem Plastikfässer
mit Speiseabfällen gelagert wurden.
11./12.05.2006:
Bei Gargellen:
In
der Nacht auf Freitag beschädigt das Wildtier einige Siloballen eines
Landwirts. Nach Angaben des Bludenzer Bezirkshauptmanns Leo Walser drang
der Bär aber nicht in den Stall des Bauern ein. Gesehen wurde der
Bär im Montafon nach wie vor noch nicht. Zudem wurde ein Schaden an
einer Wildfütterung gemeldet.
13.05.2006:
Zeinisjoch/Nähe Kop-Stausee/Galtür im Tiroler Paznauntal:
Bär
wird auf Vorarlberger Seite gesichtet. Auch auf Tiroler Seite wird eine
Fährte gesehen.
Der
Bär bewegt sich Richtung Tirol! Am Samstag früh wird er um 6:00
Uhr von Jägern (auf einem Pass Richtung Tirol) gesichtet.
Das
bedeutet, die Verhandlungen für den Einsatz der Eingreiftruppe müssen
eventuell mit den Tiroler Behörden geführt werden.
14.05.2006:
St. Anton:
Ein
totes und angefressenes Schaf wird gefunden, die Verletzungen am Kadaver
sind nicht typisch für einen Bären-Riss, ein Bärenschaden
ist aber trotzdem möglich.
15.05.2006:
9.00 Uhr: Eine Losungs- und drei Haarproben werden zur DNA-Analyse ins
Labor für molekulare Systematik des Naturhistorischen Museums Wien
gebracht.
15.05.2006:
Lechtal/Holzgau:
Montagabend
wird der Bär im Lechtal bei Holzgau gesichtet. Er quert bei der Ortstafel
Holzgau die Strasse und hält sich kurze Zeit im gegenüberliegenden
Feld auf. Gegen 20.30 Uhr verschwindet er in den Wald in Richtung Jöchelspitze.
16.05.2006:
Häselgehr/Tiroler Lechtal:
Der
Bär wird am Abend in der Nähe eines Stalls beobachtet, das Tier
zeigt zeigt Interesse am Wachsschmelzer (Gerät zum Verarbeiten von
Imkerei-Produkten).
In
der Nacht zerstört der Bär einen Bienenstock.
17.05.2006:
Martinau/bei Elmen:
Nachts:
Bär wird dabei beobachtet, wie er einem Bienenstand, der sich im geschlossenen
Siedlungsgebiet befindet, ein Fenster eindrückt.
18.05.
2006 Gehren-Alm
früh 7:10 Uhr der Bär wird von einer Almhütte aus beobachtet
und fotografiert (bislang das einzige Foto des Bären).
19.05.
2006 bis 23.05.2006 Aufenhalt in Bayern (Deutschland)
24.05.2006:
Thiersee
Der
Bär soll am Abend von einem Jäger bei Thiersee gesehen worden
sein - die Beobachtung wird erst am 25.05. bekannt - bei einem Lokalaugenschein
am 25.05. konnte kein Hinweis auf die Anwesenheit eines Bären gefunden
werden.
Da
noch keine Spur des Bären bekannt ist, wird die Röhrenfalle an
einen strategisch günstigen Ort südlich von Grasswang (D) installiert.
25.05.2006
Thiersee
Jugendliche
finden in der Nähe des Orts der angeblichen Sichtung des Bären
bei Thiersee vermeintliche Bärenhaare und ein Abdruck - bei der überprüfung
der Haare am 26.05., können diese als Rehhaare identifiziert werden,
der Abdruck kann nicht wiedergefunden werden.
Steinberg
am Rofan
Am
Abend beobachtet ein Jäger den Bären bei Steinberg am Rofan -
bei der überprüfung der Sichtung am 26.05. kann nur eine undeutliche
Fährte gefunden werden, die Sichtung klingt aber plausibel.
Da
am Abend nur die unsichere Beobachtung vom 24.05. bei Thiersee bekannt
ist, wird die Röhrenfalle nochmals bei nahe Grasswang (D) installiert.
26.05.2006
Schwaz
Der
Bär wird gegen 5:00 beim überqueren der Inntalautobahn (A12)
zwischen Schwaz und Jenbach gesehen. Bei der überprüfung der
Sichtung können keine Hinweise gefunden werden.
26./27.
05. 2006 Fügen
Der
Bär bricht in Bienenhütte ein und zerstört einen Bienenstock
bei Fügen. Am Bienenstock können Haare gefunden werden. Auf seiner
weiteren Wanderung hinterlässt er am Kellerjoch eine eindeutige Fährte.
27./28.05.2006
Fügen
Der
Bär tötet zwei Ziegen in der Nähe von Fügen, eine weitere
Ziege ist verschwunden und könnte ebenfalls auf das Konto des Bären
gehen.
28.05.2006
Schwaz
Spuren
des Bären werden in der Nähe des Inns gefunden - der Bär
hat den Inn und die Inntalautobahn offensichtlich neuerlich erfolgreich
gequert.
29.05.2006
Achenkirch
Ein
Taxilenker sichtet den Bären gegen 03:00 in der Nähe des Achensees
- bei der überprüfung der Meldung vor Ort können keine Spuren
gefunden werden, die Meldung wirkt aber in Zusammenhang mit den Spuren
am Inn plausibel.
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Mai
2006: Braunbär "JJ1" in Österreich - Übersicht |
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Stand
29.05.2006 - 16:00 Uhr
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Wanderung
von "JJ1" in Österreich |
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Der
Braunbär Bruno wurde am 26. Juni 2006 im staatlichen Auftrag durch
Berufsjäger in Bayern abgeschossen. |
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