Statistiken über die Schweiz: Bevölkerung
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Ständige Wohnbevölkerung der Schweiz 2007
Schweizer Bevölkerung nimmt deutlich zu

Die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz ist 2007 um 84'800 Personen gewachsen und erreichte gemäss definitiven Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) Ende 2007 den Stand von rund 7,6 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Diese Zunahme ist hauptsächlich auf den Einwanderungsüberschuss zurückzuführen. In einigen Kantonen und in den städtischen Gebieten war das Bevölkerungswachstum besonders ausgeprägt.

Am 31. Dezember 2007 umfasste die ständigeWohnbevölkerung der Schweiz 7'593'500 Personen. Dies ist gegenüber 2006 ein Plus von 84'800 Einwohnerinnen und Einwohnern. Ein solch markantes Bevölkerungswachstum (+1,1%) wurde in der Schweiz letztmals anfangs der Neunzigerjahre verzeichnet. Seit dem Jahr 2000 bewegte sich die jährliche Bevölkerungswachstumsrate zwischen 0,6 und 0,8 Prozent.

Migration als Hauptfaktor für das Bevölkerungswachstum

Seit mehreren Jahren spielt der Wanderungssaldo die wichtigste Rolle bei der Zunahme der ständigen Wohnbevölkerung, dies war auch 2007 wieder der Fall. Mehr als vier Fünftel der Bevölkerungszunahme in der Schweiz sind auf den Einwanderungsüberschuss von 75'400 Personen (165'600 Einwanderungen abzüglich 90'200 Auswanderungen) zurückzuführen. Demgegenüber macht der Geburtenüberschuss von 13'400 Personen (74'500 Geburten abzüglich 61'100 Todesfälle) weniger als einen Fünftel des Bevölkerungswachstums aus.

Verglichen mit dem Jahr 2006 ist der Wanderungssaldo stark gestiegen (+92%), während der Geburtenüberschuss nur leicht zugenommen hat (+2,4%). Der 2007 registrierte Einwanderungsüberschuss ist nach 1961 (100'000) und 1962 (81'600) der höchste in der demografischen Geschichte der Schweiz. Der deutliche Bevölkerungszuwachs steht in Zusammenhang mit der guten Wirtschaftslage und der Einführung des freien Personenverkehrs mit den 17 EU- und den EFTA-Mitgliedsländern (ab 1. Juni 2007).

Zunehmende Mobilität: Neuer Rekord bei den Einwanderungen und mehr Auswanderungen

2007 verzeichnete die Schweiz die höchste Anzahl Einwanderungen (165'600) seit detaillierte Statistiken zu den Ein- und Auswanderungen geführt werden (d.h. seit 1981). Im Vergleich zu 2006 nahmen die Einwanderungen zu, und zwar sowohl bei den ausländischen Staatsangehörigen (+34%) als auch bei den Schweizer Bürgern (+6,7%). Die Auswanderungen nahmen bei den Ausländerinnen und Ausländern um 5,1 Prozent zu, bei den Schweizerinnen und Schweizern um 3,3 Prozent ab. Der positive Wanderungssaldo der ausländischen Bevölkerung (+83'200 Personen) gleicht den negativen Wanderungssaldo der Schweizer Staatsangehörigen (-7700 Personen) aus.

Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die in die Schweiz kommen, war grösser als diejenige der ausländischen Personen, die die Schweiz verlassen. Bei den Schweizerinnen und Schweizern ist das gegenteilige Verhalten festzustellen; es wanderten mehr Schweizer Staatsangehörige aus als ein. Der jährliche Wanderungssaldo der Schweizerinnen und Schweizer ist seit 1992 negativ. Städtische Gebiete und die grossen Städte legen zu 2007 wiesen die städtischen Gebiete ein stärkeres Bevölkerungswachstum auf als die ländlichen Gebiete (1,3% gegenüber 0,8%).

Beinahe drei Viertel (73% bzw. 5'577'300 Personen) der ständigen Wohnbevölkerung der Schweiz lebten Ende 2007 in städtischen Gebieten. Im Gegensatz zu den Vorjahren sind die Kernstädte der Grossagglomerationen Zürich, Genf, Basel, Bern und Lausanne praktisch gleich stark gewachsen wie die anderen Gemeinden dieser Agglomerationen (+1,2% gegenüber +1,3%). 2007 verzeichneten die fünf Grossstädte ein rund viermal stärkeres Wachstum als in den vier Jahren zuvor.

Die Agglomeration Zürich verbuchte die höchste Wachstumsrate (+1,8%), gefolgt von Lausanne (+1,3%) und Genf (+1,2%). Die Einwohnerzahl der Agglomerationen Bern und Basel erhöhte sich dagegen deutlich weniger stark (+0,4% bzw. +0,6%). Am meisten legten die Agglomerationen Bulle (+3,2%), Wetzikon-Pfäffikon (ZH) (+2,5%), Lachen und Kreuzlingen (je +2,1%) und Freiburg (+2%) zu. Die Agglomerationen Wohlen (AG), Grenchen und La Chaux-de-Fonds-Le Locle notierten die geringste Bevölkerungszunahme (+0,2%). Keine Agglomeration registrierte einen Bevölkerungsrückgang.

Leichter Rückgang bei den Einbürgerungen

2007 erwarben etwas weniger Personen das Schweizer Bürgerrecht. 2006 erhielten 46'700 Personen den Schweizer Pass, während es 2007 43'900 waren. Dies bedeutet eine Abnahme von 6 Prozent. Da die Bevölkerung schweizerischer Nationalität einen negativen Wanderungssaldo und einen negativen Geburtenüberschuss verzeichnet, war der Erwerb des Bürgerrechts allein für die Zunahme der Schweizer Staatsangehörigen verantwortlich.

Fortschreitende Alterung der Bevölkerung

Die Alterung der Bevölkerung geht weiter. So ist der Anteil der 65-jährigen und älteren Personen zwischen 2000 und 2007 von 15,4 Prozent auf 16,4 Prozent gestiegen, während im selben Zeitraum ein Rückgang der unter 20-Jährigen (von 23,1% auf 21,5 %) und der 20- bis 39-Jährigen (von 28,9% auf 26,8%) festzustellen ist.

Der Altersquotient (Verhältnis der 65-Jährigen und älteren zu den 20-64-Jährigen) nahm weiterhin leicht zu und lag 2007 bei 26,4 (gegenüber 26,1 im Jahr 2006), während der Jugendquotient (Verhältnis der 0-19-Jährigen zu den 20-64-Jährigen) im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Punkte auf 34,6 gesunken ist. Der Rückgang der Geburtenhäufigkeit, der Anstieg der Lebenserwartung und das Erreichen des Pensionsalters der umfangreichen Baby-Boom-Generationen sind die Hauptgründe für dieses Phänomen.

Kantonal unterschiedliches demografisches Wachstum

2007 lag das Bevölkerungswachstum in acht Kantonen über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt. Es handelte sich dabei um die Kantone Freiburg (+1,9%), Zürich und Zug (je +1,8%), Schwyz (+1,6%), Waadt (+1,5%), Wallis (+1,3%), Aargau und Luzern (je +1,2%). Kein einziger Kanton musste einen Bevölkerungsrückgang hinnehmen; das geringste Wachstum wurde jedoch in den Kantonen Uri (+0,1%), Basel-Stadt (+0,2%) und Appenzell Ausserrhoden (+0,3%) beobachtet.

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Definitionen

Ständige Wohnbevölkerung
Die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz umfasst alle schweizerischen Staatsangehörigen, die Ausländerinnen und Ausländer mit einer Niederlassungs- oder Aufenthaltsbewilligung, die Inhaberinnen und Inhaber einer Kurzaufenthaltsbewilligung, die für einen Mindestaufenthalt in der Schweiz von 12 Monaten berechtigt, sowie die internationalen Funktionärinnen und Funktionäre. Ausgeklammert sind die Personen mit Kurzaufenthaltsbewilligungen für weniger als ein Jahr (Ende 2006: 74'500 Personen) sowie die Personen im Asylprozess (31. Dezember 2006: 44'900 Personen).

Geburtenüberschuss
Der Geburtenüberschuss berechnet sich aus der Differenz zwischen den Geburten und den Todesfällen. Der Geburtenüberschuss ist positiv, wenn die Anzahl der Geburten die Anzahl der Todesfälle übersteigt; hingegen ist er negativ, wenn die Anzahl der Todesfälle die Anzahl der Geburten übersteigt.

Wanderungssaldo
Der Wanderungssaldo ist die Differenz zwischen der Zuwanderung und der Abwanderung. Ein positiver Wanderungssaldo entspricht einem Zuwanderungsüberschuss, ein negativer Wanderungssaldo bedeutet, dass die Anzahl der Abwanderungen die Anzahl der Zuwanderungen übersteigt.

Quelle: Text Bundesamt für Statistik BfS, Schweiz, August 2008

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