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Vogelgrippe: Deutschland - H5N8-Virus festgestellt November 2014
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Vogelgrippe Meldung
Seit 2003 wurden weltweit über 1'000 humane Erkrankungen mit aviärer Influenza identifiziert. Bis 2012 waren dies in den allermeisten Fällen hochpathogene Influenza A(H5N1)-Viren in Asien und Ägypten (regelmässige Berichte seit 2003) und Infektionen durch die für Vögel niedrig pathogenen Influenza A(H7N9)-Viren in China, die seit 2013 auftreten. Es gibt weiterhin keine Hinweise für eine fortgesetzte Mensch-zu-Mensch-Übertragung mit aviären Influenzaviren

Am 5.11.2014 wurde in Mecklenburg-Vorpommern ein Ausbruch von hochpathogener aviärer Influenza (HPAI) A(H5N8) in einem Putenmastbetrieb von den Veterinärbehörden bestätigt. Das identifizierte Influenzavirus A(H5N8) wurde damit erstmals bei Geflügel in Europa identifiziert, bisher war dieses Geflügelpestvirus in Asien (Korea, China und Japan) bei Wildvögeln und Geflügel nachgewiesen worden. Die zuständigen Veterinärbehörden haben einen Sperrbezirk und ein Beobachtungsgebiet eingerichtet, die Puten des betroffenen Bestandes werden gekeult und die Kadaver sicher entsorgt.

Humane Erkrankungen mit dem jetzt in Mecklenburg-Vorpommern identifizierten hochpathogenen aviären Influenzavirus des Subtyps H5N8 sind bisher nicht beobachtet worden, können aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Quelle: Text Robert Koch-Institut , 5. November 2014

A(H5N8)-Ausbrüche in Grossbritannien und den Niederlanden

Am 6. November 2014 haben die deutschen Behörden die WHO darüber informiert, dass im Nordosten Deutschland auf einer Truthahnfarm mit 31’000 Masttieren das hochpathogene Influenza A(H5N8)-Virus festgestellt wurde.

Am 16. November 2014 meldeten die holländischen Behörden, dass in einer Indooranlage mit 150’000 Legehennen bei Hekendorp im Nordosten von Rotterdam das A(H5N8)-Virus identifiziert wurde.

Am 16. November 2014 wurde das A(H5N8)-Virus von den britischen Behörden in einer Indooranlage mit 16’000 Brutenten in North Yorkshire (England) lokalisiert.

An allen drei Orten wurden unverzüglich Schutzzonen eingerichtet und die Tiere beseitigt.

Es ist bisher unklar, wie das hochansteckende A(H5N8)-Virus in die Gebäude der abgeschlossenen Geflügelfarmen eindringen konnte. Die drei betroffenen Farmen liegen weit abseits von anderen Geflügelproduzenten.

Das A(H5N8)-Virus kann sich auch auf Wildtiere übertragen. Das Krankheitsbild unterscheidet sich von demjenigen, welches durch das A(H5N1)-Virus hervorgerufen wird.

In Südkorea, Japan und China kam es in der Vergangenheit immer wieder zu A(H5N8)-Seuchenausbrüchen in kommerziellen Geflügelfarmen. Bisher konnte keine Übertragungen von A(H5N8)-Viren auf Menschen nachgewiesen werden. Eine mögliche Übertragung kann von der WHO nicht ausgeschlossen werden, weil in der Vergangenheit Viren so mutiert sind, dass sie Menschen infizieren konnten.

Quelle: WHO , 21. November 2014 (Text: RAOnline)

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