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2005 - 2006 |
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Vogelgrippe Wissensstandsberichte |
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Vogelgrippe Informationen |
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Vogelgrippe-Virus:
Bei Hunden und Katzen
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Stand:
24.02.2006
Vogelgrippe
bei Katzen: Antworten auf Fragen zur hochpathogenen Aviären Influenza
bei der Katze |
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Stand
der wissenschaftlichen Forschung
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In
den vergangenen drei Jahren sind bei Hauskatzen und bei in Zoologischen
Gärten gehaltenen Wildkatzen Infektionen mit Influenzavirus des Subtyps
H5N1 festgestellt worden. Um die Empfänglichkeit von Hauskatzen für
Influenza Viren des Subtyps H5N1 näher zu untersuchen, wurde von Wissenschaftlern
der Arbeitsgruppe von Professor Osterhaus an der Erasmus-Hochschule,Universität
in Rotterdam experimentelle Studien durchgeführt (1, 2). Hierbei erfolgte
die Infektion der Tiere durch Verimpfung des Virus in die Luftröhre. |
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So
gelangte das verwendete H5N1-Virus direkt in das Zielorgan. Die Ergebnisse
der Untersuchungen zeigten, dass Hauskatzen nach einer solchen experimentellen
Infektion innerhalb der ersten zwei Tage klinische Symptome (erhöhte
Körpertemperatur, Abgeschlagenheit, Vorfall des dritten Augenlids,
Bindehautentzündung, erschwerte Atmung) entwickeln. Das Virus scheiden
sie ab dem 3. Tag nach Infektion, wenn auch nur zu relativ niedrigen Titern,
aus. Die z.T. schweren Symptome führten bei einer der infizierten
Katzen am 6. Tag nach Infektion zum Tod. Die pathologische Untersuchung
ergab vorwiegend Entzündungsreaktionen in den Lungenbläschen
der unteren Atemwege, deren Virusätiologie immunhistochemisch und
durch Virusisolierung bestätigt werden konnte.
In
weiterführenden Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass sich Katzen
auch durch das Fressen von H5N1-virusinfiziertem Geflügelfleisch infizieren
können. Dies bestätigt die Beobachtungen aus Asien, dass die
dort verstorbenen Katzen Kontakt mit infiziertem Geflügelfleisch oder
Geflügelprodukten hatten und sich wahrscheinlich über diesen
Infektionsweg ansteckten. Interessanterweise kam es bei den Untersuchungen
der Rotterdamer Arbeitsgruppe ebenfalls zur Übertragung des Virus
auf mit diesen Tieren gemeinsam gehaltenen Katzen. Unter experimentellen
Bedingungen verbreitete sich dieses H5N1-Virus demnach horizontal. Im Unterschied
zu diesen mit H5N1-infizierten Tieren, zeigten Katzen, die mit einem humanen
Influenza A H3N2-Virus inokuliert wurden, keine Hinweise auf eine Infektion.
Es
liegen bislang auch aus den Endemiegebieten Südostasiens keine Hinweise
dafür vor, dass die Katze bei der Verbreitung der Infektion epidemiologisch
eine Rolle spielt. Eine Zusammenfassung der Infektion von Katzen mit Influenza
Viren ist im Jahr 2005 im Deutsches Tierärzteblatt 53 (1), 17-18 erschienen.
Klinische
Symptome |
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Die
klinischen Symptome sind in der akuten Phase einer experimentellen Influenza
H5N1 Virus Infektion der Katze durch Fieber, verminderte Aktivität,
Vorfall des dritten Augenlids und Konjunktivitis charakterisiert. Die Virusvermehrung
führt zu einer systemischen Erkrankung unter besonderer Beteiligung
des unteren Respirationstraktes. Differentialdiagnostisch unterscheiden
sich die Symptome von denen anderer Virusinfektionen des Respirationstraktes,
da diese insbesondere den oberen Atmungstrakt betreffen. Influenza H5N1
infizierte Tiere scheiden das Virus über den Respirations- und Verdauungstrakt
aus, entwickeln jedoch keinen Durchfall.
Bei
begründetem Verdacht |
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Der
Verdacht einer Influenza H5N1 Infektion einer Katze sollte geäussert
werden, wenn die Katze ...
(i)
aus einer seuchenhygienisch gemassregelten Influenza H5N1 Sperrzone stammt,
(ii)
als Freigänger Zugang zu Vögeln hat, und
(iii)
klinische Symptome einer systemischen Erkrankung unter besonderer Beteiligung
des unteren Respirationstraktes zeigt.
Bei
einem solchen Verdacht sollte eine oropharyngeale Tupferprobe für
die virologische (nicht bakteriologische) Untersuchungen genommen werden
und an die zuständigen Landesuntersuchungsämter geschickt werden.
Sollte sich die Verdachtsdiagnose erhärten, wird die endgültige
Diagnose am Friedrich- Loeffler-Institut gestellt und das einsendende Untersuchungsamt
bzw. der behandelnde Tierarzt informiert.
Bei
der oropharyngealen Tupferprobe sollte der Tierarzt den Kontakt mit Speichel
oder möglicherweise virushaltigen Sekreten vermeiden. Zur Entnahme
der Probe kann die Sedation der Katze notwendig sein. Neben Handschuhen
sollte der Tierarzt zur Vermeidung einer möglichen Schleimhautexposition
(Auge, Mund) ein Visier als Gesichtsschutz tragen.
Bei
differentialdiagnostischer Abklärung |
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Katzen
mit Freigang, die mit Symptomen einer Infektion des oberen Respirationstraktes
in der Praxis vorgestellt werden und nicht aus einem Sperrgebiet stammen,
können differentialdiagnostisch ebenfalls auf Influenza untersucht
werden. Die hierfür zu nehmende oropharyngealen Tupferprobe (s.o.)
ist ebenfalls an das zuständige Landesuntersuchungsamt zu senden.
Auch in diesem Fall sollte der Tierarzt bei der Probennahme den Kontakt
mit Speichel oder möglicherweise virushaltigen Sekreten vermeiden.
Das Tragen eines Visiers ist jedoch nicht erforderlich.
Hinweis
für Tierärzte und Praxispersonal |
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Aufgrund
der vermutlich relativ geringen Virusmengen, die von infizierten Katzen
über den Respirations- und Verdauungstrakt ausgeschieden werden, sind
für Pflegepersonal und Tierärzte in den Praxen keine über
die normale Infektionshygiene (Desinfektion) hinausgehende Vorsorgemassnahmen
zu veranlassen. Der Desinfektion von Speichel, anderen Sekreten und Kot
sollte besonderes Augenmerk geschenkt werden. Obwohl gering, sind die von
infizierten Katzen ausgeschiedenen Virusmengen jedoch ausreichend, um bei
intensivem Kontakt die Infektion auf andere Katzen zu übertragen.
Bei begründetem (s.o.) Verdacht sollte deshalb der Auslauf der Tiere
beschränkt werden. In Mehrkatzenhaushalten müssen verdächtige
Tiere einzeln gehalten werden. Beim Umgang mit verdächtigen Katzen
sollte der Kontakt mit Speichel und Kot durch das Tragen von Handschuhen
vermieden werden.
Hinweis
für die Tierbesitzer |
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Bei
begründetem Verdacht einer H5N1 Infektion einer Katze muss der Kontakt
zu anderen Tieren, insbesondere Katzen, vermieden werden. Es sollte auch
eine besonders sorgfältige Hygiene (Säubern von Futternapf und
Katzentoilette) durchgeführt werden, bei denen handelsübliche
Reinigungsmittel verwendet werden können. Insbesondere ist der unmittelbare
Kontakt mit Speichel und anderen Sekreten zu vermeiden, welcher durch das
z.T. sehr enge Zusammenleben zwischen Katzen und deren Besitzer besteht.
Darüber
hinaus sind aus momentanem Wissensstand keine besonderen Vorsorgemassnahmen
für den Tierbesitzer sowie Familienangehörige zu veranlassen.
Die bisher beim Menschen aufgetretenen Infektionen setzten immer einen
sehr intensiven Kontakt zu infizierten Vögeln mit Exposition zu grossen
Virusmengen voraus. Auch wenn man die zur Infektion des Menschen benötigte
Virusmenge nicht genau kennt, scheint eine starke Virusexposition als Infektionsquelle
für den Menschen notwendig zu sein.
Personen
mit Immunsuppression sollten generell besondere Vorsicht beim Kontakt auch
mit gesund erscheinenden Tieren walten lassen.
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ihre
Katzen nicht mehr ins Freie lassen |
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beim
Leeren uns Reinigen der Katzentoilette Handschuhe tragen und hinterher
Hände waschen |
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Hände
waschen vor jeder Mahlzeit (ist unabhängig von der aktuellen Situation
empfohlen) |
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direkten
Kontakt mit Schleimhäuten und Exkreten (z.B. Kot und Urin) von Katzen
vermeiden |
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bei
Anzeichen schwere Erkältung bei der Katze den Tierarzt aufsuchen. |
Vogelgrippe
bei Hunden |
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Stand:
28.02.2006
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Es
liegen uns gegenwärtig keine gesicherten Erkenntnisse vor. (Anm.
RAOnline). |
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Quelle:
Friedrich-Loeffler-Institut / Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit
, Deutschland FLI März
2006 |
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