Arbeitszeit
von Lehrpersonen
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Arbeitszeit
in Lehrberufen |
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Arbeitszeit
in Lehrberufen |
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Arbeitszeiten
und Arbeitsbedingungen von Lehrpersonen |
November
2008 |
Studie
zu Arbeitsbedingungen, Belastungen und Ressourcen von Lehrpersonen und
Schulleitungen |
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Erstes
Fazit von Regierungsrat Rainer Huber, Vorsteher Departement Bildung, Kultur
und Sport |
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Rund
900 Lehrpersonen und 60 Schulleitungen aus vierzig Aargauer Schulen haben
sich an dieser Studie beteiligt. Die Ergebnisse bestätigen, dass ein
Grossteil der beteiligten Personen weitaus mehr arbeiten als es in der
Jahresarbeitszeit vorgesehen ist. Besonders betroffen sind Lehrpersonen
mit Teilpensen. Die zeitliche Arbeitsbelastung ist die eine Seite der Medaille,
die subjektive Empfindung der Belastung die andere. |
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Nicht
alle Arbeiten werden als gleich belastend eingeschätzt - und nicht
alle Lehrpersonen und Schulleitungen beurteilen die gleichen Aufgaben als
belastend. Das überrascht nicht. Trotzdem zeigen sich aufgrund der
Ergebnisse Gemeinsamkeiten.
Zuoberst
auf der Belastungsliste steht der Umgang mit schwierigen Schülerinnen
und Schülern. Wenn bei Lehrpersonen wegen des Verhaltens schwieriger
Schülerinnen und Schüler ein Gefühl der Ohnmacht aufkommt,
ist das nicht gut, weil es kräftezehrend ist und demotivierend wirkt.
Die
kommenden Veränderungen in der Aargauer Volksschule im Zuge des "Bildungskleeblatts"
lösen grosse Verunsicherung aus, die zuweilen auch mit ängsten
vor einem möglichen Stellenverlust verbunden sind. Gleichzeitig zeigen
die Ergebnisse der Studie aber auch auf, dass der Nutzen mehrerer Reformelemente,
zu nennen sind die zusätzlichen Lektionen aus dem Sozialindex, das
Teamteaching, die Tagesstrukturen oder der Niveauunterricht an der Oberstufe,
allgemein als gross eingestuft wird. Wenn ich dies richtig interpretiere,
so scheint es im intensiven Schulalltag und aus der heutigen Perspektive
heraus schwierig zu sein, die Motivation und Energie aufzubringen, sich
auf die Veränderungen der Reformen einzulassen. Andererseits scheint
es den meisten Lehrpersonen aber auch klar zu sein, dass ihnen die einzelnen
Reformteile mittelfristig einen Nutzen bringen werden.
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Eine
Reihe von Ergebnissen stimmen mich zuversichtlich:
Bei
acht abgefragten Elementen der Reform erwarten von den Lehrpersonen 58
- 90% einen mittleren bis grossen Nutzen. Bei den gleichen Elementen sehen
71 - 83 % darin eine Verbesserung der Arbeitssituation, einzig bei der
zweigliederigen Oberstufe sahen lediglich 29% eine Verbesserung. Dies ist
verständlich, wurden doch nur die jeweils Betroffenen Lehrpersonen
in die Auswertung einbezogen.
Bei
den Mitgliedern der Schulleitungen zeigen die gleichen Fragen noch erfreulichere
Ergebnisse. Sind es doch 86 - 97% aller Befragten, die eine mittlere bis
grosse Entlastung erwarten und 63 - 86% welche darin eine Verbesserung
der Arbeitssituation sehen.
Dies
sind im Ausmass der Zustimmung überraschende Ergebnisse. Sie stärken
die Gewissheit, dass wir uns auf einem guten und richtigen Weg befinden.
Erfreulich
ist ja auch die Tatsache, dass die Reform rund 700 zusätzliche Stellen
bewirkt. Damit wird der demografisch bedingte Rückgang mehr als wettgemacht.
Mit
diesen zusätzlichen Ressourcen kann die heutige Schulqualität
nicht nur erhalten, sondern in bestimmten, heute sehr belastenden Bereichen
deutliche verbessert werden. Die Unterrichtssituation wird entlastet. Von
Beginn der Diskussion an war klar, dass für eine bestimmte Zahl von
Lehrpersonen die Reform einen Standortwechsel, einen Stufenwechsel oder
den Umgang mit einem neuen pädagogischen Konzept bedeuten wird.
In
Zusammenarbeit mit dem Forschungsteam sind die Ergebnisse nun erstmals
analysiert worden. Eine erste Präsentation im ganz kleinen Kreis fand
mit der Spitze des alv und dem Präsidenten des VSLAG statt. Wir wollen
in nächster Zeit aus diesen Ergebnissen die nötigen Massnahmen
ableiten. Sorgfältig müssen dabei die unterschiedlichen Wahrnehmungen
hinterfragt werden.
Die
folgenden Handlungsfelder sind aus Sicht des Departements vordringlich
und müssen in den nächsten Monaten ausführlich geprüft
werden:
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Die Klärung des Berufsauftrags von Lehrpersonen und Schulleitungen
-
Das Pflichtpensum (insbesondere der Klassenlehrperson)
-
Das Verhältnis von Unterrichtszeit und frei gestaltbarer Arbeitszeit
-
Anstellungsrechtliche Voraussetzungen zur Erhöhung der Pensensicherheit
-
Neue Berechnungsgrundlagen für die Schulleitungspensen
-
Auf- und Ausbau von Kompetenzen im Umgang mit den Ressourcensystemen
-
Stärkung der persönlichen und organisationalen Arbeitstechniken
in der Aus- und Weiterbildung
-
Beratung und Unterstützung der Schulen vor Ort im Zusammenhang mit
der Bildungsreform
-
Massnahmen zum Ausbau der Schulsozialarbeit
-
Weitere unterstützende Massnahmen im Umgang mit verhaltensauffälligen
Schülerinnen und Schülern
-
Abbau des administrativen Aufwands zwischen Schulen und dem Departement
BKS
Die
vorliegende Studie zeigt Handlungsbedarf auf, den ich sehr ernst nehme.
Es ist mir als Bildungsdirektor ausserordentlich wichtig, dass die gewonnenen
Erkenntnisse sorgfältig analysiert und wirkungsvolle Massnahmen in
Angriff genommen werden können, auf Ebene des Kantons aber auch der
Ebene der einzelnen Schule.
Massnahmen,
welche einen Mehraufwand zur Folge haben, werden im Rahmen des ordentlichen
Budgetprozesses dem Grossen Rat zum Beschluss unterbreitet. Die Implementierung
der Massnahmen, die finanziellen Folgen haben, kann deshalb frühestens
mit dem Schuljahr 2010/11 erfolgen.
Abschliessend
danke ich nochmals allen Lehrpersonen und Schulleitungsmitgliedern, die
sich an der Studie freiwillig beteiligt haben, für das zusätzliche
Engagement. Sie haben uns damit zu wichtigen Erkenntnissen verholfen, die
Ihnen hoffentlich schon bald die gewünschten Verbesserungen bringen
werden.
RR
Rainer Huber
Aarau,
12. November 2008
Quelle:
Text Departement für Bildung, Kultur und Sport des Kantons Aargau, November
2008 |
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Arbeitszeitstudie
im Kanton Aargau |
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Quelle: Kanton
Aargau, Departement für Bildung, Kultur und Sport des Kantons Aargau |
Arbeitszeitstudie
im Kanton Aargau |
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Externe
Links |
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