Bei
der Diskussion um die Zukunft des Klimaschutzes zeigten sich all die verschiedenen
Interessen und Standpunkte der Länder. Artikel 3.9 des Kyoto-Protokolls verlangt, dass spätestens sieben Jahre vor Ablauf der ersten Verpflichtungsperiode,
d.h. in diesem Jahr, die Gespräche über die Reduktionsverpflichtungen
in einer allfälligen zweiten Periode aufgenommen werden.
|
Einige
Entwicklungsländer stellten sich auf den Standpunkt, dass auch die
zweite Verpflichtungsperiode nur die Industriestaaten (die so genannten
Annex 1 Länder) betrifft. |
|
Andere
Entwicklungsländer wiesen darauf hin, dass die Industriestaaten zunächst
ihre Verpflichtungen der ersten Periode erfüllen müssen, bevor
sie selbst eigene Verpflichtungen eingehen werden.
Einige
Industriestaaten waren bereit, mit den Verhandlungen über die weiteren
Verpflichtungen der der Annex-1 Länder zu beginnen, andere Industriestaaten,
darunter die Schweiz, plädierten für den Einbezug möglichst
vieler Staaten in den Prozess. Japan hat vorgeschlagen, die COP12 mit einem
Review-Prozess zu beginnen, um das Rahmenabkommen so zu gestalten, dass
alle Länder dabei mitmachen werden. Die USA verharrten weiterhin auf
dem Standpunkt, dass der Kyoto-Prozess der falsche Weg sei, weil die Entwicklungsländer
in der ersten Periode keine Reduktionsverpflichtungen haben, und dass der
Klimaschutz auf der Basis bilateraler, freiwilliger Abkommen effizienter
und billiger sei.
|
|