Klima
im Wandel - Climate Change
|
|
Klimawandel |
|
|
Klimawandel |
|
WMO:
Treibhausgase auf Rekordniveau im Jahr 2009
|
|
Sorgen um die Klimaerwärmung und um Methanfreisetzung
Die wichtigsten Treibhausgase haben einen Höchststand erreicht. Niemals seit der vorindustriellen Zeit wurden so hohen Wert für die Treibhausgaskonzentrationen gemessen. Der BerichtderWMO (World Meteorological Organization's 2009 Treibhausgas-Bulletin)hebt hervor, dass die globale Erwärmung Bereiche noch zu grössere Emissionen von Methan in der Arktis führen kann.
|
Nach Angaben der WMO der Anteil der langlebigen Treibhausgase stieg von 1990 bis 2009 um 27,5% und von 2008 bis 2009 um 1,0% , was auf die steigenden Belastungen der Atmosphäre mit Kohlendioxid (CO2), Methan und Lachgas (= Distickstoffmonoxid) verdeutlicht. |
|
|
"Die Konzentration von Treibhausgasen hat trotz der Konjunkturabschwächung ein Rekordniveauerreicht. Sie wäre ohne die eingeleiteten internationalen Reduktionsmassnahmen noch höher ", sagte WMO-Generalsekretär Michel Jarraud. "Durch den Klimawandel ist das Potenzial für die Freisetzung von Methan in den arktischen Permafrostregionen und Feuchtgebieten gestiegen. |
|
Die
wichtigsten Treihausgase
|
|
Diese Entwicklung bereitet den Verantwortlichen im Hinblick auf die Zukunft grosse Sorgen und gibt Anlass zu intensiver Forschungen und weiteren Beobachtungen."
Kohlendioxid (CO2)
|
Kohlendioxid (CO2) ist das wichtigste anthropogene (von Menschen verursachte) Treibhausgas in der Atmosphäre und trägt 63,5% zur weltweiten Strahlungsbilanz durch langlebige Treibhausgase bei. Die weltweite Strahlungsbilanz bezeichnet die Differenz zwischen der in die Atmosphäreeingestrahlten Energiemenge und von derjenigen von der Erde reflektiertenbzw. eingestrahlten Energiemenge. |
|
Eine positive Strahlungsbilanz bewirkt eine Erwärmung der Erdatmosphäre (Treibhauseffekt). Eine negative Strahlungsbilanz kühlt die Erdoberfläche bzw. die Erdatmosphäre ab.
Für etwa 10'000 Jahre blieb die atmosphärischem Kohlendioxid-Konzentration bei rund 280 ppm (ppm = parts per million = Anzahl der Moleküle des Gases pro eine Million Moleküle in trockener Luft) bis zum Beginn des industriellen Zeitalters in der Mitte des 18. Jahrhunderts konstant. Seit 1750 ist sie um 38% gestiegen, vor allem wegen den Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe,der Waldrodung und den Veränderungen in der Landnutzung. In den vergangenen 10 Jahren ist die Kohlendioxid-Konzentration jährlich um durchschnittlich 1,88% gestiegen.
Methan (CH4)
Methan (CH4) trägt mit 18,1% zur weltweiten Strahlungsbilanzbei. Damit ist Methan das zweitwichtigste Treibhausgas nach dem Kohlendioxid.
|
Vor Beginn des industriellen Zeitalters in der Mitte des 18. Jahrhunderts betrug die atmosphärische Methangas-Konzentration ca. 700 ppb (= parts per billion = Teile pro eine Milliarde). Seit 1750 ist die atmosphärische Methangas-Konzentration um 158% gestiegen. Die Hauptverursacher von Methangas sind menschlichen Aktivitäten wie Viehzucht, Reisanbau, Ausbeutung fossiler Brennstoffe und Deponien. |
|
Auf menschliche Aktivitäten entfallen heute rund 60% der Methan-Emissionen, die restlichen 40% stammen aus natürlichen Quellen wie Feuchtgebieten (Moore, Sümpfe).
|
Nach einer Phase der vorübergehenden Stabilisierung von 1999 bis 2006 ist die die atmosphärische Methangas-Konzentration wieder von 2007 bis 2009 angestiegen.
Die wahrscheinlichste Ursache für diesen überdurchschnittlichen Anstieg der Methan-Emissionen sind die aussergewöhnlich warmen Temperaturen im hohen Norden im Jahr 2007, welche die Permafrostzonen aufweichten, und die Starkniederschläge in tropischen Feuchtgebieten inden Jahren 2007 und 2008.
Die WMO weist darauf hin, dass die Zusammenhänge und die Ursachen für diesen Anstieg noch nicht endgültig geklärt sind.
|
|
Der Permafrostin den nördlichen Zonen (Arktis) enthält grosse Mengen von organischem Kohlenstoff und Methanklathraten (eine Form von Wassereis, welches innerhalb seiner Kristallstruktur eine grosse Menge an Methan enthält). Eine schnelle Erwärmung der Erdschichten und das Schmelzen des Permafrosts hat daher das Potenzial, grosse Mengen an Methan in die Atmosphäre abzugeben. Die globale Klimaerwärmung könnte die Freisetzung von Methan dramatisch beschleunigen.
Lachgas (Distickstoffmonoxid N2O)
Lachgas (Distickstoffmonoxid N2O) trägt mit 6,24% zur globalen Strahlungsbilanz bei. Es wird aus natürlichen und anthropogenen Quellen, einschliesslich der Meere, Verbrennung von Biomasse, die Verwendung von Düngemitteln und verschiedenen industriellen Prozessen, in die Atmosphäre abgegeben. Im Jahr 2009 war der durchschnittliche Lachgas-Anteil in der Atmosphäre mit 322,5 ppb (= parts per billion = Teile pro eine Milliarde) um 19% höher als in der vorindustriellen Zeit.
Andere Treibhausgase
Der Anteil der Halogenkohlenwasserstoffe an der globalen Strahlungsbilanz beträgt 12%. Er ist fast doppelt so hoch wie jener von Lachgas. Einige Halogenkohlenwasserstoffe wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), die zuvor als Kältemittel, als Treibmittel in Spraydosen und als Lösungsmittel in der industriellen Produktion verwendet wurden, nimmt als Folge der internationalen Massnahmen zum Schutz der Ozonschicht langsam ab .
Allerdings steigen die Konzentrationen anderer Gase wie H-FCKW und FKW, welche die früher üblichen FCKW-Gase in der industriellen Produktion ersetzen. H-FCKW (Teilhalogenierte Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe) und FKW (Fluorkohlenwasserstoffe)werden als weniger schädlich für die Ozonschicht betrachtet. Diese beiden neu eingesetzten Klassen von chemischen FCW-Verbindungen sind ebenfalls sehr wirksame Treibhausgase und bleiben zudem viel länger in der Atmosphäre als Kohlendioxid.
|
Die WMO koordiniert mit seinen Global Atmosphere Watch (GAW) Programms die Beobachtungen von Treibhausgasen in der Atmosphäre über ein Netz von Stationen in mehr als 50 Ländern, darunter auch hoch in den Anden und im Himalaja. Die Messdaten werden auf ihre Qualität geprüfte, archiviert und vom WMO World Data Center für Treibhausgase verteilt. Diese Aufgaben übernimt die Japan Meteorological Agency (JMA). |
|
|
Quelle:
World Meteorological Organization WMO, Dezember 2010
The
World Meteorological Organization WMO is the United Nations' authoritative
voice on weather, climate and water.
übersetzung aus dem Englischen: RAOnline |
Wichtige
Begriffe
|
|
nach
oben
Weiterführende
Informationen
|
|
nach
oben
Links
|
|
|
|
Externe
Links |
|