Eine empirische Untersuchung bei Eltern von 10- bis 17jährigen Kindern in Basel-Stadt
Eigene Medienkompetenz beeinflusst die Medienerziehung der Kinder
Eltern verfolgen laut der Studie in den meisten Fällen eine bewusste Medienerziehung und sind sich möglicher Gefahren für ihre Kinder, die von neuen Medien ausgehen, durchaus bewusst. Vor allem befürchten die befragten Eltern einen zufälligen Kontakt ihrer Kinder mit Gewalt oder Pornografie im Internet. Für eine gute Medienerziehung benötigen Eltern allerdings grundlegende Kompetenzen gegenüber neuen Medien – wenn sie selbst neue Medien kaum nutzen, begleiten sie auch ihre Kinder weniger intensiv bei der Mediennutzung, schreiben die Autoren.
Eine Problematik ortet die Studie bei bildungsfernen Eltern, die keine Schul- oder Berufsbildung haben. Diese verfügen oft nur über eine tiefe Medienkompetenz und sind auch in der Medienerziehung ihrer Kinder weniger aktiv. Verschärft wird die Problematik fehlender Medienerziehung, wenn die Kinderzimmer mit Internetzugang ausgestattet sind: Fast die Hälfte der 16-jährigen Kinder und bereits 17% der 10-jährigen Kinder verfügen laut der Studie über einen Computer mit Internetanschluss im Kinderzimmer. Die Studie weist nach, dass in Familien, bei welchen die Kinderzimmer mit einem internetfähigen Computer ausgestattet sind, die Eltern deutlich seltener Regeln setzen und die Mediennutzung des Kindes weniger kontrollieren. Insbesondere die Kinderzimmer in Familien bildungsferner Eltern sind deutlich häufiger mit neuen Medien ausgestattet.
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