Wildtiere
Wildtiere- Bär
end
Bären in Tirol
Österreich Tirol rüstet sich für künftige Bärenbesuche 2012
M12 und M13 im Tirol: Chronologie 2012
Bären Informationen
Bären M12 u. M13 im Tirol (Österreich) 2012
Umgang mit Bären: Ein Bär in Sicht - Was tun?
Bären Österreich Bärenmanagement
weiterführende Informationen - Dokumente
Thema: Wildtiere
vorangehende Seiteend
Bären in Österreich
Alpenraum: Bären in Österreich
Tirol rüstet sich für künftige Bärenbesuche

Bereits seit vergangenem Wochenende hält sich der mit einem Sender versehene Braunbär M 13 nicht mehr in Tirol, sondern in Graubünden auf.

Dort wurde er am Montagabend von einem Zug der Rhätischen Bahn erfasst, dürfte aber keine schwereren Verletzungen davongetragen haben. Eine Rückkehr des als "auffällig" geltenden M 13 nach Tirol und ein längerer Aufenthalt in unserem Land ist damit jederzeit möglich.Darauf hat Tirol nun reagiert..

Künftig stehen drei Zweierteams zur Verfügung, die bei Bedarf so genannte Vergrämungsmassnahmen durchführen können. Bisher waren dazu lediglich zwei Personen befugt. Kommt ein auffälliger Bär dem Siedlungsgebiet zu nahe, wird er mittels Knallkörpern oder Gummigeschossen vergrämt. Damit will man dem Bären zeigen, dass es sich nicht lohnt, sich in der Nähe von menschlichen Siedlungen aufzuhalten und dort Futter zu suchen.

Die drei Vergrämungsteams bestehen jeweils aus einem Sachverständigen des Bärenmanagements und einer ortskundigen Person. "Damit ist es uns möglich, die Vergrämungsmassnahmen effizient und wenn notwendig über einen längeren Zeitraum durchzuführen", erklärt Martin Janovsky, Bärenbeauftragter des Landes Tirol. Sinn der Vergrämungsmassnahmen ist es, den Bären wieder scheu zu machen und ihn zu lehren, Abstand vom Siedlungsgebiet zu halten.

Land Tirol Allgemeine Verhaltensregeln unter: www.tirol.gv.at/baerenratgeber

nach oben

Chronologie: M12 und M13 in der Schweiz und in Östereich

M 12 und M 13 in Spiss, Nauders, Pfunds

- In der Nacht vom 8. auf 9. April 2012 (Ostersonntag auf Ostermontag) wird ein Braunbär auf einer Skipiste in Nauders (Österreich) gesehen. Ein Schneemobil wird demoliert. Beim betreffenden Bären handelt es sich um ein junges Männchen mit der Bezeichnung M12, der keinen Sender trägt.

- In der Nacht von 14. auf 15. April 2012 überschreitet der mit einem Sender versehene Bär M13 (aus dem gleichen Wurf wie M12) die Grenze von Graubünden nach Tirol.

- Am 16. April 2012 werden von M13 die Bienenstöcke und Bienenhäuser von zwei Imkern geplündert.

-In weiterer Folge hält sich M13 im Grenzgebiet von Tirol und Graubünden auf.

- Am 24. April 2012 werden die beiden Bären M12 und M13 erstmals gemeinsam gesehen. Zwischen 23. und 25. April 2012 werden im Siedlungsgebiet zwei Komposthaufen durchstöbert.

- In der Nacht von 24. auf den 25. April 2012 wird M13 mittels Knallkörpern erfolgreich vergrämt.

- In der Nacht vom 27. auf den 28. April 2012 überschreitet M13 neuerlich die Grenze in Richtung Graubünden, wo er sich derzeit immer noch aufhält.

- Am 30. April 2012 kam es im Unterengadin zu einer Kollision zwischen M13 und einem Zug der Rhätischen Bahn. Bei dieser Kollision wurde der GPS-Sender des Bären beschädigt.

- Während der als "auffällig" eingestufte Braunbär M13 den Zusammenstoss mit der Räthischen Bahn im Unterengadin am 30. April 2012 offenbar ohne grössere Verletzungen überlebt hat, wurde der GPS-Sender des Bären dabei zerstört. Das meldet das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden.

Ob der zweite im Halsband integrierte Peilsender zur Ortung mittels Handantenne noch intakt ist, ist offen. Zuerst glaubten die Schweizer Behörden, M13 hätte sich in eine Geländekammer ohne Funkabdeckung zurückgezogen. Mittlerweile ist klar, dass die fehlenden Signale auf den defekten GPS-Sender zurückzuführen sind.

- Mitte Mai 2012 gab es keine weiteren Hinweise auf den Aufenthaltsort von M13. "M13 ist wahrscheinlich nach wie vor in Graubünden. Die letzte Registrierung stammt allerdings vom Wochenende 5./6. Mai 2012", berichtet Tirols Bärenbeauftragter Martin Janovsky. Die Schweizer Kollegen würden sich aber bemühen, M13 mit einem neuen Sender auszustatten. Dazu ist es notwendig, den Bären zu finden und ihn zu betäuben.

Unbekannt ist auch der Aufenthaltsort des als unauffällig geltenden M12, Bruder von M13.

- Am 7. Mai 2012, wurde bei Holzarbeiten im Gemeindegebiet von Spiss (Österreich) jedoch ein Bär gesehen. Da dieser keine Halsband und keine Ohrmarke trug, handelt es sich wahrscheinlich um M12. Schäden wurden jedoch bislang keine gemeldet.

Quelle: Land Tirol Mai 2012, Autorin:Christa Entstrasser-Müller

- Am 23. Juni 2012 wurde der Braunbär M13 beim Albignastausse im Bergell (Kanton Graubünden, Schweiz) gesichtet.

- Am 24. Juni 2012 meldeten Passanten, dass M13 parallel zur Julierpassstrasse in Richtung Silvaplana (Oberengadin, Kanton Graubünden, Schweiz) unterwegs sei.

- Am 30. Juni 2012 ist es der Wildhut des Kantons Graubünden gelungen, den Jungbären M13 einzufangen und mit einem neuen Sender auszustatten. Der Bär ist in guter körperlicher Verfassung und gesund. Alte Verletzungen oder andere Spuren von der Kollision mit der RhB vom 30. April 2012 Müstair.

Am 23. Juni 2012 wanderte der Bär vom unteren Veltlin ins Bergell ein. Auf seiner 80-100 km langen Wanderung wurde er nur am Julierpass und im Val Müstair beobachtet.

Quelle: Amt für Jagd und Fischerei Graubünden Kanton Graubünden Juni und Juli 2012
23. Juni 2013
Braunbär M13 ist wieder im Bergell und im Oberengadin aufgetaucht.
- 16. August 2012 Der junge Braunbär M13 ist nach seinen Streifzügen durchs schweizerische Engadin und in die Provinz Sondrio (Italien) wieder zurück in Südtirol (Italien). Seine Anwesenheit auf den Almen um Trafoj (Italien) beobachtet. Auf den Almen bei Trafoj riss er zwei Schafe, von denen eines verendet, das andere schwer verletzt ist.
Quelle: Landespresseamt Autonome Provinz Bozen August 2012

- Mitte September 2012 wurden Spuren des Jungbären M13 im Poschiavo (Puschlav, Kanton Graubünden) festgestellt. Nach Angaben des Regionalzeitung "Bündner Tagblatt" hat der Bär im Puschlav eine Eselin gerissen. Das Tier weidete zusammen mit anderen Eseln in einem mit einem Elektrozaun gesicherten Gehege. Dem Bären gelang es, den Zaun, welcher über einen Bach führte, zu unterlaufen.

- Am 2. Oktober 2012 wurde der Jungbär M13 im Hochtal von Livigno (Italien) beobachtet. Der Bär hat sich zu einem Grenzgänger zwischen Italien und der Schweiz entwickelt. Da der Bär M13 bereits das dritte Senderhalsband trägt, kann sein Weg über Satellit verfolgt werden. Das Halsband sendet zudem Signale auf einer zweiten Frequenz aus, damit der Bär vom Boden aus mit einem Peilgerät geortet werden kann.

- Am 15. November 2012 ist der Jungbär M13 auf der Nahrungssuche im Poschiavo (Puschlav, Kanton Graubünden) in ein jeweils am Wochende bewohntes Ferienhaus eingebrochen. Das Ferienhaus befindet sich hoch über dem Puschlav auf rund 1'700 m ü.M. fernab von ganzjährig bewohnten Siedlungen. Damit hat der Bär, der seine Scheu vor von Menschen bewohnten Siedlungsräumen zunehmend verloren hat, eine Grenze überschritten. Dem Bären M13 droht gemäss ">Konzept Bär" eine Einstufung als Problembär wie JJ3 im Jahr 2008

Am 16. November 2012 haben sich Vertreter der Bundes-, der Kantons- und Gemeindebehörden mit der Bevölkerung in Poschiavo zu einer Aussprache getroffen.

Fachleute sind der Ansicht, dass sich der Bär M13 im Puschlav nur deshalb so wohl fühlen würde, weil die Talbewohner noch zu wenig Schutzvorrichtungen installiert hätten.

Der Bär M13 wurde als Problembär eingestuft wie JJ3 im Jahr 2008.

- Anfangs Februar 2013 ist der Jungbär M13 im Val Poschiavo (Puschlav, Kanton Graubünden) aus dem Winterschlaf erwacht. Am 16. Februar 2013 wurde er am Ufer des Lago Poschiavo gesichtet. Ein wenig später erschreckte der Bär, welcher sich im Talboden aufhielt bei Miralago eine Schülerin. Die Wildhüter hatten grösste Mühe das Tier aus der Siedlung Miralago zu vertreiben. Nach Angaben der Behörden hat der Bär den Respekt vor den Menschen verloren.

- Am Morgen des 19. Februar 2013 wurde im Puschlav der Bär M13 erlegt. Der junge Wildbär war zum Sicherheitsrisiko für Menschen geworden, weil er systematisch in Siedlungen nach Nahrung suchte, Menschen am Tag folgte und trotz wiederholten Vertreibungsaktionen auch nach dem Winterschlaf keine Scheu zeigte. Der Bär wurde nach "Konzept Bär Schweiz" zum Risikobären. Der Abschuss erfolgte gestützt auf das ">Konzept Bär Schweiz" . Der Bären M13 war gemäss bereits im November 2012 als Problembär eingestuftwie JJ3 im Jahr 2008.

nach oben

Risikobär

nach oben

Weiterführende Informationen
Links RAOnline
Externe Links
BAFU: Umwelt Schweiz
Schweizerischer Nationalpark
KORA Schweiz
WWF Schweiz
WWF Österreich
Land Tirol (Österreich)
Kanton Graubünden (Schweiz)
Autonome Provinz Bozen (Italien)
Konzept Bär Schweiz 2009
Quelle: BAFU
spacer
PDF Download PDF-File (346 KB)
Erwägungsbericht: Entfernung von Bär M13
Quelle: BAFU
spacer
PDF Download PDF-File (45 KB)
Bärenstudie
Quelle: WWF Schweiz
spacer
PDF Download PDF-File (280 KB)
Der Bär ist ein Raubtier
Quelle: Schweizerischer Nationalpark
spacer
PDF Download PDF-File (144 KB)


Wanderung von "JJ1" in Österreich - "JJ3" in der Schweiz
Karten: Wanderung von Braunbär "JJ1" in Voralberg und Tirol
Bären Schweiz Problembär "JJ3">
RAOnline Wildtiere Startseite
top
vorangehende Seite