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Vogelgrippe-Virus: Kontakt mit Vogelkot

Stand: 04.04.2006

Vogelgrippe: Kontakt mit Vögeln und mit Vogelkot
Die Vogelgrippe, ausgelöst durch das Virus Influenza A(H5N1), hat sich von Asien nach Europa und Afrika ausgebreitet. Es handelt sich weiterhin um eine Tierseuche, die hauptsächlich Haus- und Wasservögel befällt.

Menschen stecken sich nur selten und höchstens dann an, wenn sie engen Kontakt mit erkranktem Hausgeflügel hatten. Eine Übertragung von Wildvögeln und deren Kot auf den Menschen ist nicht beschrieben.

Das Bild von mit Vogelkot verunreinigten Oberflächen und Gegenständen wirft natürlich bei jedermann Fragen auf:

Was tun bei Kontakt mit Vogelkot?

Wie lange bleibt das Virus im Vogelkot ansteckend?

Ist Baden jetzt gefährlich?

Aktivitäten mit dem Risiko eines Kontaktes mit Vogelkot

Bei Aktivitäten in Beruf oder Freizeit, die Menschen in längerdauernden direkten Kontakt mit Vogelkot bringen, müssen Vorsichtsmassnahmen erwogen werden.

Hintergrundinformationen zu den Empfehlungen

Das Vogelgrippevirus bleibt in kühler, feuchter und schattiger Umgebung intakt. Im Winter herrschen ideale Bedingungen, unter denen das Virus bis zu fünf Wochen in der Umwelt überdauern kann. Bei steigenden Temperaturen wird es rasch zerstört. Obwohl das Risiko einer Übertragung des Vogelgrippevirus auf den Menschen sehr gering ist, ist es sinnvoll, jeglichen Kontakt mit toten Vögeln sowie Vogelkot zu vermeiden und die üblichen Hygienemassnahmen einzuhalten.

Aktuelle Empfehlungen

Umgang mit toten Vögeln

Ein einzelner toter Schwan oder mehrere andere tote Wasservögel am selben Ort sollten dem Kantonstierarzt gemeldet werden. Obwohl das Risiko einer Übertragung des Vogelgrippevirus auf den Menschen gering ist - und es auch nicht sicher ist, dass der oder die Vögel an der Vogelgrippe gestorben sind - dürfen tote Vögel nicht berührt werden. Falls dies doch geschieht, muss man sich die Hände oder andere mit toten Vögeln in Berührung gekommene Körperteile mit Wasser und Seife waschen.

Umgang mit Vogelkot

Mit Vogelkot verschmutzte Flächen oder Gegenstände (Planen, Schiffsdeck, Fahrzeuge, Gerätschaft etc.) müssen mit viel Wasser und Seife abgespült werden. Statt Seife können auch andere Reinigungsmittel wie etwa Produkte zum Säubern von Oberflächen, Autos oder Fassaden verwendet werden. Der Gebrauch aggressiverer oder gar giftiger Mittel ist weder notwendig noch empfohlen. Vogelkot darf nicht in Staub übergehen, also nicht ohne vorherige Befeuchtung der verschmutzten Oberfläche entfernt werden. Eine Verteilung des Kotes in der Luft durch Fegen oder den Einsatz von Hochdruckreinigungsgeräten ist zu vermeiden. Wo eine Aufwirbelung des Kotes in Staubform nicht zu vermeiden ist (Antennen, Leitungsmasten, Dächer etc.), kann eine Gesichtsmaske von Nutzen sein (Antistaubmasken des Typs FFP2/FFP3, die in grösseren Hobbymärkten erhältlich sind). Um den Kontakt mit Kot zu vermeiden, sind Plastikhandschuhe sinnvoll. Nach dem Putzen sollten Hände mit Wasser und Seife gewaschen werden. Wenn erforderlich, können verschmutzte Kleider normal in der Waschmaschine gewaschen werden.

Vogelgrippeviren im Wasser

Auch wenn See- oder Flusswasser durch Kot Vogelgrippeinfizierter Vögel verschmutzt werden sollte, ist Baden weder für Mensch noch Tier gefährlich: Die Viren werden im Wasser sehr schnell so stark verdünnt, dass sich beim Baden niemand anstecken sollte. Ebenso ungefährlich ist es, wenn dieses Wasser in den Mund gelangt oder verschluckt wird.

Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG) Schweiz, April 2006
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