Klima
im Wandel - Climate Change
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Klimakonferenz-COP14: Posen (Polen) 2008 |
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Klimakonferenz-COP14: Posen (Polen) 2008 |
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UNO-Weltklimakonferenz
-COP14 Posen (Polen) 2008
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Germanwatch:
Klimaversicherung auf den Weg nach Kopenhagen gebracht
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Delegierte
des Weltklimagipfel in Posen diskutieren über Versicherungslösungen
als Anpassungsstrategie an den globalen Klimawandel
"Die
Gesamtemissionen sind im vergangenen Jahr schneller als jemals zuvor gewachsen,"
erklärt Jan Burck, Autor der Studie bei Germanwatch. "Ob auf den oberen
oder den unteren Plätzen, kein Land hat bei der Emissionsreduktion
gut genug abgeschnitten, um sich eine Medaille zu verdienen," stellt Burck
fest. |
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In
einer Plenarsitzung erörterten Delegierte die Möglichkeiten,
die Versicherungsmechanismen bieten, um die Anpassung der Menschen an den
Klimawandel zu erleichtern. Experten der Munich Climate Insurance Inititiative
(MCII) präsentierten den Verhandlungsführern ein Modell, das
die Einrichtung einer Präventions- und einer Versicherungssäule
in das entstehende Rahmenabkommen zu Anpassungsmassnahmen vorsieht. Die
Delegierten nahmen den Vorschlag positiv auf und diskutierten ihn eingehend,
im gemeinsamen Verständnis, dass es dringend notwendig ist, Schadensausgleich
für diejenigen sicherzustellen, die von der wachsenden Anzahl Wetterkathastrophen
am stärksten betroffen sind, und den privaten Sektor hier stärker
einzubinden.
öffentlich-private
Klimaversicherungen könnten ein Instrument im Kampf gegen einige der
inzwischen unvermeidbaren, metereologischen Risiken des Klimawandels
sein. Prof. Peter Höppe, Leiter der GeoRisiko Forschung der Münchener
Rück, weiss dazu: "Entwicklungsländer sind besonders verletzlich
gegenüber klimatologischen Extremereignissen. Gleichzeitig haben Entwicklungsländer
die geringste Schuld an der erhöhten Treibhausgaskonzentration in
der Atmosphäre. Ihnen fehlen auch die finanziellen Ressourcen, sich
an den Klimawandel anzupassen." Höppe bemerkt weiter: "Sie haben auch
kaum die Kapazität, die erhöhten Risiken zu managen und sie wie
in Industrieländern auf Kapital- und Finanzmärkte zu übertragen.
Deswegen wird es Zeit, dass die internationale Gemeinschaft aktiv wird
und die dazu notwendigen Mechanismen schafft."
In
einer Informationsveranstaltung beim Weltklimagipfel in Posen, Polen, wurde
heute herausgestellt, dass Versicherungsmechanismen einen wichtigen Baustein
zur Anpassung an den Klimawandel darstellen. Versicherungslösungen
für Klimarisiken können die finanziellen Folgen der steigenden
Anzahl von Naturkatastrophen mildern. Deswegen fordern die Experten den
Aufbau eines international gestützten Versicherungselements, um arme
Ländern in der Bewältigung von wetterbedingten Risiken zu unterstützen.
Christoph Bals, politischer Geschäftsführer von Germanwatch,
betont hierzu: "Wenn es einen Versicherungsmechanismus in einem Post-2012-
Abkommen geben soll, muss besonders die Rolle von Risikoteilung zwischen
Betroffenen und Emittenten sowie von Risikobündelung und -transfer
gestärkt werden." Er fügt hinzu: "Ausserdem muss ein solcher
Mechanismus immer auf die Regionen mit der grössten Verletzlichkeit
gegenüber dem Klimawandel zielen."
Ein
Vorschlag zu Versicherung und Anpassung |
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MCII
stellte den Delegierten ein Risikomanagement-Modul zur Förderung der
Anpassung an den Klimawandel vor, das auf zwei Säulen basiert, auf
Prävention und Versicherung. Die Präventionssäule hat die
Reduktion von menschlichen und wirtschaftlichen Verlusten zum Ziel. Dabei
werden Prozesse initiiert und Anreize gesetzt, um zum einen die Anfälligkeit
zu vermindern, andererseits aber auch, um Menschen die Möglichkeit
zu geben, sich an die veränderte Risikosituation anzupassen. Die Versicherungssäule
hat zwei Ebenen. Die erste Ebene besteht aus einem Climate Insurance Pool,
der einen vorher festgelegten Anteil von Grossschadenereignissen in verletzlichen
(Entwicklungs)Ländern deckt. Die jährlichen Kosten von 3,2 bis
5 Milliarden US-Dollar, die für die Prämien des Pools benötigt
werden, würden zum grössten Teil von den Industrieländern
durch den Anpassunsfonds geleistet. Die zweite Ebene der Versicherungssäule,
die Climate Insurance Assistance Facility, würde gezielt öffentlich-Private
Partnerschaften und private Klimaversicherungen fördern, um auch geringere
Schadensereignisse - etwa 50 Jahresereignisse - abdecken zu können.
Dabei steht u.a. der Aufbau von lokalen Institutionen im Vordergrund, die
Kapazitäten vor Ort schaffen. Die Kosten der zweiten Ebene werden
mit 3 Milliarden US-Dollar angegeben, die Gesamtkosten des Vorschlags auf
ca. 10 Milliarden pro Jahr.
Die
Stärke des Vorschlags ist, dass er den Bedürfnissen vieler Akteure
gerecht wird. Einerseits steht er nicht im Widerspruch zu den UNFCCC Prinzipien
zur Finanzierung und Vergabe von Mitteln, andererseits unterstützt
er direkt die Verletzlichsten und bezieht auch die Privatwirtschaft mit
ein.
Joanne
Linnerooth-Bayer vom IIASA sagt hierzu: "Das Ersetzen von humanitärer
Hilfe nach einer Katastrophe durch eine von ausserhalb unterstützte
Versicherung kann eine Win-win-Situation für alle werden. Allerdings
", merkt die Wissenschaftlerin an, "können Marktkräfte allein
den am meisten Betroffenen nicht genügend Sicherheit bieten. Prävention
und Versicherung zu verbinden ist essentiell, damit die Anreize zur Anpassung
richtig gesetzt werden."
Der
Vorschlag, der bei der COP 14 von der MCII eingebracht wurde, betont zugleich
Gerechtigkeit und Marktmechanismen. Thomas Loster, Geschäftsführer
der Münchener Rück Stiftung, ergänzt: "Der Klimawandel zeigt
weltweit seine starke Wirkung, weswegen Anpassung und Versicherung immer
mehr in den Fokus der Diskussionen rücken. Gleichzeitig können
Versicherungslösungen, wie Mikroversicherungen oder indexbasierte
Ernteversicherungen, verhindern, dass die betroffenen Personen nach einem
Schadenereignis tiefer in die Armut absinken." Die Experten raten zu einer
Kombination von adäquaten Versicherungsangeboten und internationaler
Solidarität, um den am schwersten durch den Klimawandel Betroffenen
zu helfen.
Die
entscheidende Frage ist, was für das zu verhandelnde Ergebnis in Kopenhagen
getan werden muss. |
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MCII
fordert die Verhandlungsteilnehmer dazu auf, drei Schritte zu unternehmen,
um das Thema Versicherungen fest in dem Kopenhagener Abkommen zu verankern:
Erstens sollte der Klimagipfel, um Versicherungslösungen voranzubringen,
über einen Risiko-Management-Mechanismus entscheiden, und klären,
wie dieser operationalisiert werden kann. Zweitens sollen sich die Verhandlungsteilnehmer
einigen, wie die notwendigen Kapitalströme innerhalb der Finanzarchitektur
der Kopenhagener Vereinbarung für die Säulen Prävention
und Versicherung generiert werden können. Die vorgeschlagenen Präventions-,
und Versicherungssäulen arbeiten Hand in Hand, um Anpassung und eine
Minderung der Verletzlichkeit zu unterstützen.
Zuletzt
muss die COP eine ausführende Institution bestimmen und den detaillierten
Aufbau der beiden Säulen nach dem Grundsatzbeschluss 2009 zügig
ausarbeiten. Da sowohl Häufigkeit als auch Intensität von meteorologischen
Naturkatastrophen zunehmen, gibt es den dringenden Bedarf neue Wege zu
gehen, die entstehenden Risiken zu managen: Versicherungs- und Risikotransferlösungen
im Rahmen einer Klimaversicherung bilden hierfür einen wichtigen Baustein.
Deswegen, glauben die Experten von MCII, sollte das Thema Teil eines breiteren
Ansatzes zur Anpassung an den Klimawandel in einem Post-2012 Abkommen sein.
Während
der Plenarsitzung trug der Vertreter Malawis vor: "Versicherungen können
in Entwicklungsländern funktionieren - das haben wir mit unserem Mikroversicherungs-,
und anderen Programmen in Malawi bewiesen. Aber wir brauchen Unterstützung
von anderen Ländern und der internationalen Gemeinschaft, um sicherzugehen,
dass uns ausreichend Daten für unsere indexbasierte Versicherung zur
Verfügung stehen. Mit einer derartigen Zusammenarbeit und Unterstützung
sind wir uns sicher, dass Versicherungen ein wirksamer Teil in einer Anpassungsstrategie
sein können".
über
die Munich Climate Insurance Initiative (MCII) |
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Gegründet
wurde die Munich Climate Insurance Initiative (MCII) als Reaktion auf die
wachsende Erkenntnis, dass versicherungsbezogene Lösungen eine Rolle
bei der Anpassung an den Klimawandel spielen können wie auch in der
Klimarahmenkonvention und im Kyoto-Protokoll vorgesehen ist. Die Initiative
bringt Versicherer, Experten für Klimawandel und Anpassung, NROs und
Akademiker, die Lösungen zu den klimabedingten Risiken erarbeiten
wollen, zusammen. MCII bietet somit ein Forum und Sammelpunkt für
versicherungsbezogene Expertise in Bezug auf die Auswirkungen des Klimawandels.
MCII
wurde von Vertretern und Vertreterinnen von Germanwatch, IIASA, der Münchner
Rück, der Münchner Rück Stiftung, dem Potsdam Institut für
Klimafolgenforschung (PIK), dem Europäischen Klima Forum, TERI, dem
Tyndall Centre, des United Nations University Institute für Umwelt
und menschliche Sicherheit (UNU-EHS), der Weltbank, und unabhängigen
Experten ins Leben gerufen. Die Gruppe steht neuen Mitgliedern offen, z.B.
Vertretern anderer Versicherungen oder Rückversicherungen, Klimawandel-
und Anpassungsexperten, NROs und politischen Wissenschaftlern, die eine
Lösung für die vom Klimawandel verursachten Risiken suchen.
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Posen
(Polen) 2008: United Nations Climate Change Conference (COP 14 ) |
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Nations Framework Convention on Climate Change |
The
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is
jointly funded by the Department of Trade and Industry (DTI)
and
the Department for Environment, Food and Rural Affairs (Defra)
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