Klima
im Wandel - Climate Change |
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Globaler
Klima-Risiko-Index (KRI)2009
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Bangladesch,
Nordkorea u. Nicaragua am schwersten von Wetter-Katastrophen betroffen
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Die
Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch hat im Dezember 2008 bei
den UN-Klimaverhandlungen in Posen die 4. Ausgabe des Globalen Klima-Risiko-Index (KRI) präsentiert.
2007 sind weltweit über fünfzehntausend Menschen durch extreme
Wetterereignisse gestorben, ein Rekord im Vergleich zu den Vorjahren. Die
Schäden beliefen sich auf mehr als 80 Milliarden US$. Noch weitaus
mehr sind durch Stürme, Überschwemmungen und andere Wetterextreme
schwer betroffen. Menschen in weniger entwickelten Länder haben es
in der Regel wesentlich schwerer mit solchen Ereignissen zurechtzukommen
als Menschen in reicheren Ländern. Und während klarerweise keine
einzelne Wetterkatastrophe direkt auf die globale Erwärmung zurückgeführt
werden kann, wird der Klimawandel mit grosser Sicherheit zu einer Zunahme
in der Häufigkeit und Intensität solcher Katastrophen in vielen
Teilen der Erde führen.
Sven
Harmeling, Referent für Klima und Entwicklung bei Germanwatch und
Autor der Studie: "Die am stärksten betroffenen Länder 2007 sind
unserer Studie zufolge Bangladesch, die Demokratische
Republik Korea, Nicaragua und Oman. Bangladesh hatte besonders schwer
unter dem Zyklon Sidr zu leiden.
Mehr als 4.000 Menschen starben in 2007, etwa 10 Milliarden US$ Schäden
wurden registriert. Im Oman hat der
stärkste Zyklon ("Gonu") seit mehr als 50 Jahren empfindliche
wirtschaftliche Schäden verursacht." Bedeutsamer ist allerdings das
Ranking des letzten Jahrzehnts. Im Durchschnitt der Jahre 1998 und 2007
sind Honduras, Bangladesh und Nicaragua am stärksten betroffen gewesen.
"Eine
bemerkenswerte Schlussfolgerung ist, dass ärmere Länder insgesamt
wesentlich stärker betroffen sind als die reichen", fügt Sven
Harmeling hinzu."Allerdings ist Bangladesh, trotz der diesjährigen
Betroffenheit, ein herausragendes Beispiel von Ländern, die bedeutsame
und effektive Investitionen in die Entwicklung von Plänen zur Vermeidung
und Anpassung an Katastrophen getätigt haben. Der im September 2008
veröffentlichte 'Aktions- und Strategieplan zum Klimawandel' kann
als Modell für viele andere Länder dienen. Seine Umsetzung verdient
die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft."
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Maarten
van Aalst, Vizedirektor des internationalen Klimazentrums des Roten Kreuzes
/ Roten Halbmonds in Den Haag, kommentiert die Präsentation der Studie:
"Wir erleben einen starken Anstieg von Katastrophen, besonders solche,
die mit dem Klima zusammenhängen (in Bezug auf die Anzahl der Katastrophen,
ökonomischen Schaden, und Menschen die betroffen sind). Dies ist
teilweise auf die steigende Vulnerabilität, teilweise auch schon auf
den globalen Klimawandel zurückzuführen - ein Trend, der sich
sicher leider fortsetzen wird." Er bemerkte weiter, dass über die
direkte Katastrophenhilfe hinaus die effektivste Unterstützung die
Senkung des Risikos von Katastrophen ist. "Die Auswirkungen der steigenden
Gefahren zu verhindern oder zu verringern ist essentiell. Praktische Risikovermeidung
schliesst unter anderem bessere Frühwarnsysteme, dürreresistente
Getreidearten oder Wiederaufforstung zur Vermeidung von Überschwemmungen
mit ein", sagte van Aalst.
Christoph
Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch, fügte
hinzu: "Die im UN-Prozess auszuhandelnde Kopenhagen-Vereinbarung kann die
notwendige Unterstützung sowohl auf der Vermeidungs- als auch auf
der Versicherungsseite liefern. Es ist sehr positiv, dass konkrete Vorschläge
zum Risikomanagement und zu Versicherungssystemen heute in Posen detailliert
diskutiert werden."
Der
Globale Klima Risiko Index 2009 analysiert, welche Länder besonders
von Wetterextremen betroffen sind. Er erstellt ein Ranking der am schwersten
betroffensten Länder in 2007 und im vergangenem Jahrzehnt, durch eine
Analyse der Einflüsse von wetterbedingten Schadensereignissen (Stürme,
Überschwemmungen, Hitzewellen, etc.). Die Analyse basiert auf der
NatCatSERVICE Datenbank von Munich Re.(Grafiken)
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