Oman erlebte Ende April 2013 seinen "Winter". Ein Tiefdruckgebiet steuerte während Tagen feuchte Luft gegen das Hajar-Gebirge. Auf Oman's höchstem Berg, dem 3'004 m hohen Jabal Shams, wurden Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gemessen. Starke Winde trieben Gewitterzellen über das Land.
Sintflutartige Regenfälle setzten viele Trockenflusstäler (Wadis) unter Wasser. Da die Flutwellen viele Menschen in diesen Tälern überraschten, waren die Rettungskräfte im Dauereinsatz. Einige Menschen konnten nur noch tot geborgen werden. Sogar in Muscat glichen einige Strassenzüge vorübergehend Wildbächen. Ein Spital musste evakuiert werden.
Vom "Wintereinbruch" waren vor allem die nördlichen Governorate betroffen. In Nizwa wurde die höchste Tagesniederschlagsmenge seit 20 Jahren gemessen. Am 24. April 2013 wurde in Muscat eine "winterliche" Nachtemperatur von 16°C gemessen. Die Tagestemperaturen bewegten sich während der Regenphase zwischen 28° und 33°C. In dieser Jahreszeit bewegen sich die Tagestemperaturen üblicherweise zwischen 28°C und 45°C.
Das Schechtwettergebiet erstreckte sich weit in den Arabischen Golf hinaus. Auch Dubai und Abu Dhabi meldeten häufig einen bedeckten Himmel und Regen.
Weniger Regen fiel in der südlichsten Provinz Dhofar um Salalah. Hier erreichten die Temperaturen Tageshöchstwerte zwischen 28° und 31°C.
Das Sultanat Oman ist keineswegs ein Land, wo immer eitel Sonnenschein herrscht. Bereits im März 2013 wurde das Sultanat von schweren Unwetter heimgesucht.
lm nördlichen Landesteil, besonders in dem Gebiet um Muscat, herrschen üblicherweise von Mitte Mai bis Mitte Oktober Sommertemperaturen um die 45°C (nicht selten auch bis zu 50°C).
In Muscat sowie in den nördlichen Küstenebenen ist es von Mitte März bis Oktober heiss und feucht (durchschnittliche Junitemperaturen in Muscat 34,5 °C), von Oktober bis März angenehm warm (durchschnittliche Januartemperaturen 22 °C).
Die Salalah-Küstenebene ist rund 80 km lang und 8 km breit. Hinter ihr befinden sich die Dhofar-Berge, die bis 1'650 m hoch sind. Dieses geht in ein Hochplateau über, das durch Steppen und Wüstenvegetation geprägt ist. Khareef nennen die Einheimischen den indischen Monsun, der die Landschaft in einen wahrhaftigen Garten mit Wasserfällen und strömenden Flüssen verwandelt. Die Gegend um Salalah ist aber auch bekannt für Weihrauch.