Viele
Menschen in der Schweiz ziehen direkt oder indirekt Nutzen vom Vorhandensein
der Gletscher. Der Wasserbedarf der Speicher-
und Pumpspeicherkraftwerke wird zu einem beachtlichen Teil aus
dem Schmelzwasser der Gletscher gespiesen. Regionen mit Gletschern sind
Touristenanziehungspunkte, sowohl im Sommer wie im Winter.
Die
Klimaänderung macht sich auch in den Schweizer Alpen bemerkbar. Unabhängig
davon, was auch immer für das Steigen der durchschnittlichen Jahrestemperatur
der Luft und der Weltmeere verantwortlich ist, die Schweizer Gletscher
schmelzen und der den Boden stabilisierende Permafrost zieht sich
in immer höher gelegene Lagen zurück.
Die
Zahlen, welche das "Schweizerische Gletschermessnetz"
im Internet für alle Interessierte veröffentlicht, sind beeindruckend.
Viele Gletscher, welche sich in früheren Zeiten über stattliche
Abmessungen ausweisen konnten, sind auf kümmerliche Reste abgeschmolzen.
Manche dieser Restgletscher werden, wenn das bisherige Ausmass des Schmelzvorgangs
weitergeht, in wenigen Jahre verschwunden sein.
Morteratschgletscher
Da
in den Augen vieler Menschen ein "echter Gletscher" eben Aletsch-
oder Morteratschgletscher und nicht Mettli- oder Sidelengletscher heisst,
werden die augenfälligen Veränderungen wie Geländeverschiebungen
(Erdrutsche, Murgänge, Steinschlag) oder der Rückgang der
Gletscherzungen usw. vielfach nicht im wahren Ausmass wahrgenommen.
Berggänger
und Naturfreunde werden das Verschwinden vieler kleiner Gletscher bedauern.
Angefressene "Cityfreaks" werden die schleichenden Veränderungen wohl eher weniger beunruhigen.
Die
Folgen dieser Entwicklung werden jedoch die meisten Einwohner der Schweiz
früher oder später in irgendeiner Weise mitzutragen haben, sei
es möglicherweise durch höhere Strompreise, teurere Fahrpreise
der Bergbahnen oder vielleicht gar höhere Steuern u.a.
Gletscher
Steingletscher (Bern)
Rhonegletscher (Wallis)
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