Schule und Bildung
Schulreformen im Kanton Aargau
«Bildungskleeblatt»
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Strukturreform Aargau
Bildungskleeblatt Die vier Reformvorhaben 2006
Vernehmlassung Empfehlung des Erziehungsrats 2008
Strukturreform Aargau
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"Bildungskleeblatt": Der politische Entscheidungsprozess
Grossser Rat des Kantons Aargau: Zweite Lesung des Bildungskleeblatts
13. Januar 2009
Der Grosse Rat hat nach lebhaften Diskussionen die vier Bildungskleeblätter diskutiert und mit teilweise knappen Mehrheiten gutgeheissen. Der Rat hat sich zur Dreigliedrigkeit der Oberstufe bekannt und dabei für das Modell 1 gestimmt. Das Modell 1 soll mit Niveaukursen geführt werden.

Die Strukturreform mit dem Entscheid für das Modell 1 fand im Rat nur eine sehr knappe Mehrheit. Der Vorschlag der Regierung (Modell 2) und die Empfehlung des Erziehungsrates, welche ein Untergymnasium vorsahen, fanden keine Zustimmung. Das "Elitegymnasium für die Besten" wurde bereits zu einem früheren Zeitpunkt aus der Vorlage gekippt.

Den übrigen drei Bildungskleeblättern (Schuleintritt im fünften Altersjahr, flächendeckende Tagesstrukturen und Pensenzuteilung nach Sozialindex) wurde im Grossen Rat mit klaren Mehrheiten zugestimmt.

Die Abstimmung über das Bildungskleeblatt erfolgt im Mai 2009. über die Volksinitiative "Für die Stärkung der Schule Aargau" der SVP, welche den Status Quo im Wesentlichen beibehalten will, wird erst im Herbst 2009 abgestimmt. Der Entscheid der Regierung, die beiden Abstimmungsvorlagenn getrennt dem Volk vorzulegen, wurde von vielen Bürgerinnen und Bürgern mit Erstaunen und Unverständnis zur Kenntnis genommen.
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Modell I: Drei Züge unter einem «Dach»

Im ersten Modell werden die drei Schultypen unter einem «Dach» bzw. innerhalb eines Oberstufenzentrums geführt. Die drei Leistungszüge werden durch den Niveauunterricht in drei bis vier Fächern miteinander verbunden. Die Niveaukurse ermöglichen die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler, eine gut funktionierende Durchlässigkeit sowie die Vermeidung von Unter- und überforderung. Modell I sieht vor, dass je rund vierzig Prozent der Schülerinnen und Schüler den leistungsschwächeren Schultyp A (Allgemeine Anforderungen) bzw. mittleren Schultyp E (Erweiterte Anforderungen) und rund zwanzig Prozent den leistungsstärkeren Schultyp P (Progymnasiale Anforderungen) besuchen.

Diese Variante der Oberstufe verursacht gegenüber den prognostizierten Kosten der heutigen Oberstufen im Jahr 2014/15 zusätzliche Lohnkosten in der Höhe von 7,9 Mio. Franken. Gegenüber der zweigliedrigen Oberstufe sind es jährlich 18,7 Mio. Franken zusätzliche Lohnkosten, wovon 6,2 Mio. Franken die Gemeinden belasten. Zudem entstehen für die Gemeinden zusätzliche einmalige Raumkosten in der Höhe von minimal 22 bis maximal 43 Mio. Franken.
Quelle Modell 1: BKS September 2008

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