Statistiken über die Schweiz: Bevölkerung
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Statistik Schweiz Bevölkerung
Bevölkerungsszenarien 2015 - 2045
Bevölkerungsentwicklung 2015-2045
Bevölkerungsszenarien
Szenarien zur Erwerbsbevölkerung
Szenario zum Bildungsniveau
Altersaufbau der Schweizer Bevölkerung
Die Zahl der Personen im Rentenalter nimmt stark zu
Statistik Schweiz Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung 2010-2035
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Thema: Staatskunde - Statistiken Schweiz
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Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Schweiz 2015-2045
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Die Bevölkerung altert in den nächsten 30 Jahren deutlich

Die künftige Entwicklung der Bevölkerung hängt von der sozioökonomischen und politischen Situation der Schweiz ab. Anhand von Hypothesen, die zusammen mit Fachleuten der Bundesverwaltung erstellt wurden, hat das Bundesamt für Statistik (BFS) eine neue Reihe von Szenarien erarbeitet. Sollten diese Hypothesen eintreten, wird die Bevölkerung der Schweiz in den nächsten 30 Jahren weiter zunehmen. Die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz wird gemäss dem Referenzszenario von 8,2 Millionen Personen Ende 2014 auf 10,2 Millionen Personen im Jahr 2045 ansteigen. Dieses Wachstum dürfte grösstenteils der Migration und in geringerem Mass auch dem Geburtenüberschuss zuzuschreiben sein. Die Alterung der Bevölkerung wird sich in diesem Zeitraum stark beschleunigen.

Bevölkerungswachstum abhängig von den Wanderungsbewegungen

Die künftige Bevölkerungsentwicklung der Schweiz wird weitgehend von der Entwicklung ihrer sozioökonomischen und politischen Situation beeinflusst. Angesichts der relativ stabilen Anzahl Geburten und der zunehmenden Anzahl Todesfälle wird sich der Geburtenüberschuss kaum auf das Bevölkerungswachstum auswirken. Hauptfaktor der demografischen Entwicklung werden in den nächsten Jahrzehnten die Wanderungsbewegungen sein. Diese hängen wiederum in grossem Mass von der Wirtschaftsentwicklung und den einschlägigen Gesetzen ab. Je nach Konjunkturlage und Gesetzgebung könnte die Bevölkerung unterschiedlich stark wachsen. Auf der Basis der entsprechenden Hypothesen hat das BFS eine neue Reihe von Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz für den Zeitraum 2015-2045 erstellt.

Mehrere mögliche Szenarien für das Bevölkerungswachstum

Sollten die Hypothesen des Referenzszenarios eintreten, wird die Bevölkerungszahl von 8,2 Millionen Personen im Jahr 2014 auf 9,5 Millionen im Jahr 2030 und auf 10,2 Millionen im Jahr 2045 ansteigen, was einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 0,7 Prozent entspricht. Über 80 Prozent dieser Zunahme sind auf den Einwanderungsüberschuss zurückzuführen. Dieser wirkt sich auch indirekt auf den Geburtenüberschuss aus, da die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter und somit auch die der Geburten erheblich ansteigen.

Das Referenzszenario geht von einer leicht zunehmenden Geburtenhäufigkeit, einer aufgrund der Trends in den letzten Jahrzehnten ansteigenden Lebenswartung und Wanderungsbewegungen in der Grössenordnung der Durchschnittswerte der letzten zehn Jahre aus. Im «hohen» Szenario, wo ein höherer Wanderungssaldo, eine stärker zunehmende Geburtenhäufigkeit und eine etwas schneller ansteigende Lebenserwartung angenommen werden, wird die Bevölkerung stärker wachsen und bis 2045 auf 11,0 Millionen Personen ansteigen. Im «tiefen» Szenario mit einem etwas tieferen Wanderungssaldo, einer mit den aktuellen Werten vergleichbaren Geburtenhäufigkeit und einer langsamer steigenden Lebenserwartung wird die Bevölkerung hingegen weniger stark wachsen. Die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz wird gemäss diesem Szenario im Jahr 2045 9,4 Millionen Personen umfassen.

Markante demografische Alterung bei allen Szenarien

In den nächsten Jahren ist bei allen Szenarien eine markante und rasche Alterung der Bevölkerung (Anteil der älteren Menschen an der Bevölkerung) zu erwarten. Gemäss dem Referenzszenario wird die Zahl der 0- bis 19-Jährigen und der 20- bis 64-Jährigen nur leicht ansteigen. Die Zahl der Personen unter 20 Jahren wird zwischen 2014 und 2045 von 1,7 auf 1,9 Millionen zunehmen, was einem Anstieg von 14 Prozent entspricht. Jene der 20- bis 64-Jährigen wird sich um 9 Prozent von 5,1 auf 5,6 Millionen erhöhen. Bei den Personen ab 65 Jahren wird dagegen ein sehr starkes Wachstum von rund 84 Prozent zu verzeichnen sein, da zwischen 2020 und 2035 die geburtenstärksten Babyboom-Jahrgänge allmählich ins Rentenalter kommen. Die starke Zunahme der Anzahl Personen ab 65 Jahren in den nächsten 30 Jahren wird nicht nur auf die immer grössere Anzahl Personen, die das Rentenalter erreichen, zurückzuführen sein, sondern auch auf die zunehmend höhere Lebenserwartung der 65-Jährigen und Älteren. Gemäss dem Referenzszenario wird die Schweiz 2045 insgesamt 2,7 Millionen Personen ab 65 Jahren zählen. Ende 2014 waren es 1,5 Millionen.

Zunahme der Erwerbsbevölkerung

Gemäss dem Referenzszenario wird die Erwerbsbevölkerung bis Ende 2045 um 11 Prozent ansteigen und einen Wert von 5,3 Millionen erreichen. In Vollzeitäquivalenten ausgedrückt fällt die Zunahme der Erwerbsbevölkerung stärker aus (+13% auf 4,6 Millionen), was u.a. durch höhere Beschäftigungsgrade bei den Frauen zu erklären ist. Für das «hohe» Szenario wird bis ins Jahr 2045 ein kontinuierlicher Anstieg der Erwerbspersonen auf 6 Millionen erwartet (+24%); beim «tiefen» Szenario wird die Zahl der Erwerbspersonen bis 2020 um 1 Prozent ansteigen und anschliessend bis 2045 wieder leicht sinken (4,7 Millionen; -2% gegenüber 2014). Die Alterung der Bevölkerung kommt durch eine sehr starke Zunahme der Zahl der Personen ab 65 Jahren im Verhältnis zur Erwerbsbevölkerung zum Ausdruck. Im Jahr 2014 wurden 33 Personen ab 65 Jahren auf 100 Erwerbspersonen im Alter von 20 bis 64 Jahren verzeichnet. Gemäss dem Referenzszenario wird sich dieser Wert bis im Jahr 2045 auf 56 erhöhen («hohes» Szenario: 53; «tiefes» Szenario: 59).

In rund zehn Jahren dürfte die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung über einen Tertiärabschluss verfügen

Gemäss dem Referenzszenario wird der Anteil der Personen mit Tertiärabschluss (Hochschulen und höhere Berufsbildung) an der Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren, der 2000 noch bei 24 Prozent lag, noch deutlicher zunehmen und von 40 Prozent im Jahr 2014 auf 50 Prozent im Jahr 2027 und 56 bis 57 Prozent im Jahr 2040 ansteigen. Beim «hohen» Szenario wird die 50-Prozent-Schwelle bereits ab 2023 überschritten. Beim «tiefen» Szenario dagegen wird um das Jahr 2035 ein Maximum von 50 Prozent erreicht.

Die Zahl der Tertiärabschlüsse in der Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren erhöht sich bis 2030 um 800'000 auf 2,6 Millionen. Rund 30 Prozent dieser Zunahme sind auf den Migrationssaldo von Personen mit einer Ausbildung auf Tertiärstufe und somit auf den «Braingain» zurückzuführen. Der Anteil der Personen ohne nachobligatorische Ausbildung wird gemäss allen Szenarien voraussichtlich abnehmen, bis 2027 jedoch noch über 10 Prozent betragen (2014: 12%). In der ausländischen Wohnbevölkerung sinkt dieser Anteil von 25 Prozent im Jahr 2014 in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich auf weniger als 20 Prozent.

Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Schweiz 2015-2045

Seit 1984 erstellt das Bundesamt für Statistik (BFS) in Zusammenarbeit mit anderen Bundesstellen periodisch Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Schweiz. Das BFS hat gemäss Mehrjahresplanung die Szenarien neu aufgelegt. Die Szenarien setzen sich - wie in der früheren Serie - durch Hypothesen zur demografischen Entwicklung, zur Entwicklung der Erwerbsbevölkerung und des Bildungsniveaus zusammen. In mehreren Arbeitssitzungen mit Experten aus Verwaltung, Wissenschaft und Forschung wurden die Hypothesen zur Migration, zur Lebenserwartung, zur Fruchtbarkeit, zum Erwerb und zur Bildung diskutiert und festgelegt. In der interdepartementalen Arbeitsgruppe mit Vertretern aus allen Departementen wurden die Hypothesen und die Szenarien diskutiert und verabschiedet.

Die Szenarien des BFS bilden die Basis für Analysen und Planungen in verschiedenen Departementen: EDI, UVEK, WBF, EJPD, EFD und VBS. Die Grundlagen des BFS werden insbesondere in den Bereichen Bildung, Verkehr, Raum- und Siedlungsplanung sowie -entwicklung, Sozialversicherungen, Gesundheit und Wirtschaft benötigt. Zudem verwendet der Perspektivstab des Bundes die Szenarien des BFS.

Quelle: Text BUNDESAMT FÜR STATISTIK BFS, 22. Juni 2015
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UN Trend für die Schweiz bis 2050 Vergleiche mit Deutschland und Österreich
UN DESA 2015 Entwicklung der Weltbevölkerung 2015 - 2050
Demografische Alterung der Schweiz - Alter und Soziale Sicherheit
Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz 2010-2035
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Bevölkerungsszenarien

Definition
Die Bevölkerungsszenarien beziehen sich auf die ständige Wohnbevölkerung. Diese umfasst alle schweizerischen Staatsangehörigen mit einem Hauptwohnsitz in der Schweiz, ausländische Staatsangehörige mit einer Aufenthalts- oder Niederlassungsbewilligung für mindestens 12 Monate, ausländische Staatsangehörige mit einer Kurzaufenthaltsbewilligung für eine kumulierte Aufenthaltsdauer von mindestens 12 Monaten sowie Personen im Asylprozess mit einer Gesamtaufenthaltsdauer von mindestens 12 Monaten.

Methode
Die Szenarien beschreiben eine ganze Reihe möglicher Entwicklungen. Die Entwicklung der Bevölkerung hängt einerseits vom Geburtenüberschuss (Differenz zwischen Geburten und Todesfällen) und andererseits vom Wanderungssaldo (Differenz zwischen Einwanderungen und Auswanderungen) ab. Die demografischen Vorausschätzungen bestehen in der Berechnung der jährlichen Bevölkerungsbilanzen im Beobachtungszeitraum: Der Bevölkerungsstand am 31. Dezember eines Jahres wird bestimmt, indem die Geburten und Einwanderungen während des Jahres zum Bevölkerungsstand am 31. Dezember des Vorjahres hinzugerechnet und die Todesfälle und Auswanderungen abgezogen werden. Diese Berechnungsmethode, Komponentenmethode genannt, beruht auf einer Auswahl von Hypothesen zur Entwicklung der Fruchtbarkeit, der Sterblichkeit, der Einwanderungen und der Auswanderungen. Hypothesen zu Komponenten der Vorausschätzung erlauben es, für jedes kommende Jahr die Anzahl Geburten, Todesfälle, Einwanderungen und Auswanderungen zu berechnen.

Hypothesen
Das Referenzszenario schreibt die beobachteten Entwicklungen der letzten Jahre fort: 2045 werden auf 100 Frauen durchschnittlich 158 Geburten entfallen, die Lebenserwartung der Männer bei der Geburt wird 86,2 Jahre, die der Frauen 89,4 Jahre betragen; der Wanderungssaldo wird bis 2030 bei 60'000 Personen liegen, ab 2040 bei 30'000. Das «hohe» Szenario kombiniert eine Auswahl von Hypothesen, die mit einem grösseren Bevölkerungszuwachs rechnen: stärker steigende Fruchtbarkeit (1,68 Kinder je Frau im Jahr 2045); eine höhere Lebenserwartung bei der Geburt (86,9 Jahre für Männer und 90,1 Jahre für die Frauen im Jahr 2045); ein höherer Wanderungssaldo (80'000 bis 2030 und 40'000 ab 2040). Das «tiefe» Szenario beruht auf Hypothesen, die mit einem geringeren Bevölkerungszuwachs rechnen: stabile Fruchtbarkeit (1,48 Kinder je Frau im Jahr 2045); mässigeres Ansteigen der Lebenserwartung bei der Geburt (85,3 Jahre für die Männer und 88,6 Jahre für die Frauen im Jahr 2045); ein durchschnittlicher Wanderungssaldo von 40'000 bis 2030 und von 20'000 ab 2040. Das «hohe» und das «tiefe» Szenario gehen von plausiblen Ober- und

Untergrenzen der demografischen Entwicklungen aus. Das Referenzszenario ist das derzeit plausibelste Szenario.

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Szenarien zur Erwerbsbevölkerung

Definitionen und Methode
Gemäss den vom Internationalen Arbeitsamt (ILO) empfohlenen und den von Eurostat angewandten Definitionen umfasst die Erwerbsbevölkerung die Erwerbstätigen und die erwerbslosen Personen gemäss ILO. Als Erwerbstätige gelten Personen, die mindestens eine Stunde pro Woche einer Berufstätigkeit nachgehen. Als Erwerbslose gemäss ILO gelten Personen, die keine Arbeit haben, aktiv auf Arbeitssuche sind und für die Aufnahme einer Tätigkeit verfügbar wären.

Die anfängliche Erwerbsbevölkerung und die anfänglichen Erwerbsquoten wurden auf der Grundlage der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) bestimmt.

Die Entwicklung der Erwerbsquoten wird anhand der Szenarien zum Bildungsbereich, der Hypothesen zur durchschnittlichen Kinderzahl pro Frau und deren Einfluss auf die Erwerbsbeteiligung der Eltern sowie zum Eintritt in den Ruhestand geschätzt.

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Szenario zum Bildungsniveau

Methoden und Hypothesen
Es wird die gleiche Modellierung verwendet wie in den früheren Szenarien: Die Modellierung erfolgt nach dem Multi-State-Modell, das bedingte Wahrscheinlichkeiten für den Übergang in eine höhere Bildungsstufe berücksichtigt. Sie basiert auf den Ergebnissen der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung und bezieht Einwanderungen, Auswanderungen und Einbürgerungen vollumfassend mit ein.

Das «Referenzszenario» geht insbesondere davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Abschluss auf Sekundarstufe II zu erwerben, unverändert bleibt und die Wahrscheinlichkeit, die Tertiärstufe zu erreichen, leicht zunimmt. Ausserdem rechnet sie in Bezug auf die Bildung mit einer stabilen Migrationsstruktur.

Das «hohe» Szenario geht insbesondere von einer steigenden Zahl der Übergänge zur Tertiärstufe aus. Das «tiefe» Szenario rechnet insbesondere damit, dass die Wahrscheinlichkeit der Schweizerinnen und Schweizer, einen Abschluss auf Sekundarstufe II oder auf Tertiärstufe zu erlangen, geringfügig abnimmt.

Quelle: Text BUNDESAMT FÜR STATISTIK BFS, 22. Juni 2015

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Altersaufbau der Schweizer Bevölkerung 2013
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Demografische Alterung der Schweiz - Alter und Soziale Sicherheit
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Weitere Informationen
Arbeit und Karriere: Wie es nach 50 weitergeht
Kanton Zürich: Altersverteilung 1970 - 2050
Statistik Schweiz: Demographie Metropolitanregionen Schweiz
Arbeiten im Alter
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Externe Links
Bundesamt für Statistik BfS
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