Arbeitszeit- und Arbeitsbelastung
von Lehrpersonen
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Arbeitszeit
in Lehrberufen |
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Belastungen von Sekundarlehrpersonen im Kanton Zürich 2009
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Januar
2010
Der Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband (ZLV) und die Sekundarlehrkräfte des Kantons Zürich (SekZH) haben im Februar 2009 den Wunsch an die Bildungsdirektion gerichtet, die Sicht und die Erfahrungen der Lehrpersonen über einen zusätzlichen Kanal in das Projekt Chance Sek einzubringen. Das Institut für Bildungsevaluation an der Universität Zürich hat im Auftrag der Bildungsdirektion des Kantons Zürich ausführliche Interviews mit zwölf Sekundarlehrpersonen im Kanton Zürich durchgeführt. An den Interviews waren zwölf Lehrpersonen aus unterschiedlichen Schulen des Kantons Zürich beteiligt . Je vier Lehrpersonen wurden vom Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband (ZLV) und vom Verein Sekundarlehrkräfte des Kantons Zürich (SekZH) ausgewählt. Damit auch Vertreterinnen und Vertreter jener Lehrpersonen an der Diskussion teilnehmen konnten, die keinem Verband angehören, wurden vier Lehrpersonen von der Pädagogischen Hochschule des Kantons Zürich (PHZ) ausgewählt. Bei der Auswahl der Lehrpersonen wurde darauf geachtet, dass Lehrpersonen aus den Abteilungen A, B oder C, aus städtischen und ländlichen sowie aus grossen und kleinen Schulen in etwa gleich vertreten waren.
Die interviewten Lehrpersonen mussten zuerst 18 Diskussionsthemen in einer Prioritätenliste ordnen und anschliessend Lösungsvorschläge zu den Themen entwickeln. Das Institut für Bildungsevaluation an der Universität Zürich hat nun die Ergebnisse dieserDelphi-Befragung ausgewertet und dazu einen Bericht verfasst. Bei einer Delphi-Befragung handelt es sich um eine wissenschaftlich anerkannte Form einer schriftlichen Befragung. Es fanden drei anonyme und geheime Interviewrunden mit den Beteiligten statt. In einer vierten Runde wurde in einer Gruppendiskussion nach konsensfähigen Lösungen gesucht. |
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Alle 12 interviewten Lehrpersonen setzen die Arbeitsbelastung an die Spitze ihrer Prioritätenlisten. Bemängelt wurde vor allem der zunehmende administrative Aufwand, welcher sich negativ auf die Unterrichtsqualität auswirken würde. Eine besondere Belastung haben die Klassenlehrpersonen angemahnt. Viele Klassenlehrpersonen hätten ihre Pensen (mit den entsprechenden Lohneinbussen) reduzieren lassen, um den zunehmenden Aufwand in dieser Funktion einigermassen bewältigen zu können.
Wenig Übereinstimmung wurde bei den 12 Interviewten in Bezug auf die aktuellen Schulstrukturen im Kanton Zürich festgestellt. Die Aussagen und Meinungen zu diesem Thema waren in ihrem Urteil geradezu diametral.
Quelle:
Text Sekundarlehrkräfte des Kantons Zürich (SekZH), Januar
2010 |
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Kanton Zürich: Delphi-Befragung bei Sekundarlehrpersonen
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Zürcher Lehrpersonen: Massive Überzeit festgestellt
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Die Lehrpersonen der Zürcher Volksschule arbeiten zu viel - gegen 20 Prozent mehr als die Jahressollarbeitszeit von 1950 Stunden. Sie nehmen damit landesweit eine Spitzenreiterrolle ein - im negativen Sinn. Die Zahlen stammen aus einer Erhebung des Dachverbands Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH). Der Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband (ZLV) sieht sich durch die schockierenden Resultate in seinen Forderungen bekräftigt. Insbesondere die Reduktion eines 100-Prozent-Pensums auf 26 Lektionen ist so rasch wie möglich umzusetzen.
Die Resultate der heute publizierten LCH-Arbeitszeitbefragung lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: Die Zürcher Lehrpersonen arbeiten pro Jahr im Schnitt 2284 Stunden. Das sind sage und schreibe 334 Stunden oder 17 Prozent - rund acht Arbeitswochen - mehr als die Jahressollarbeitszeit von 1950 Stunden. Der Sollwert entspricht einem normalen Pensum eines kantonalen Angestellten.
Der ZLV stuft die Resultate als alarmierend ein. Sie zeigen in aller Deutlichkeit, dass das neue Volksschulgesetz ohne die notwendigen Ressourcen auf dem Buckel der Lehrpersonen umgesetzt wird. Diese Situation ist untragbar. Eine solch massive Überlastung ist der Qualität der Schule abträglich. Zudem haben die Lehrpersonen ein Recht darauf, dass ihre Arbeitsverträge eingehalten werden. Der ZLV hat in den vergangenen Jahren immer wieder Entlastungsmassnahmen vorgeschlagen, die aber meist nicht aufgenommen wurden. Die detaillierte Auswertung für den Kanton Zürich liegt noch nicht vor. Trotzdem erneuert bereits heute der Verband zwei seiner bisherigen Forderungen:
- Reduktion der Stundenlektionen für ein Vollzeitpensum auf 26 Wochenlektionen (aktuell 28 Lektionen)
- Reduktion der administrativen Belastung der Lehrpersonen (die Schulleitungen haben diesbezüglich bisher nicht die versprochene Entlastung gebracht)
Der ZLV ist bereit, bei der Umsetzung von Massnahmen konstruktiv mitzuwirken. Er behält sich jedoch weitere Schritte vor, falls die Überlastung der Lehrpersonen von Seiten der Bildungsdirektion nicht rasch und effektiv reduziert wird.
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Quelle:
Text Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband (ZLV), Dezember
2009 |
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