Klima
im Wandel - Climate Change |
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Klimawandel |
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Klimawandel |
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Klimawandel
bedroht die Wasserversorgung und die Gesundheit der Menschen
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Konflikte
um Wasser immer wahrscheinlicher
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Der
Zugang zu sauberem Wasser würde Durchfallkrankheiten und mit Wasser
im Zusammenhang stehenden Seuchen weltweit um wenigstens 25% senken.
Die
Auswirkungen des Klimawandels auf den Zugang zu sauberem Trinkwasser und
die Abwasserentsorgung wurden bisher noch wenig untersucht. Für genaue
Vorhersagen fehlen noch zuverlässige Daten für Modellrechnungen.
Experten der Vereinten Nationen UNO erwarten im Zusammenhang mit der sich
abzeichnenden Klimaerwärmung eine Zunahme von Krankheiten ,
welche durch verunreinigtes Wasser entstehen. Fachleute der United Nations
University (UNU) fordern daher bessere Überwachungsprogramme, welche
die notwendigen Messwerte und Indikatoren für die Entwicklung von
Rechenmodellen liefern.
Der
Klimawandel wird gewissen Region auf der Erde häufigere und stärkere
Regenfälle als bisher bringen. Die grösseren Niederschlagsmengen
werden zu einer stärkeren Anreicherung der Grundwasservorkommen und
zu ausgedehnteren Überschwemmungen führen. Beide Auswirkungen
werden zu besseren Lebensbedingungen für Krankheitserreger führen und damit die Ausbreitung von Wasser abhängigen Krankheiten
und Seuchen begünstigen.
Höhere
Boden-, Luft- und Wassertemperaturen können die Vermehrungsrate, die
Lebensdauer und die Gefährlichkeit von Krankheitserregern und anderen
Schädlingen erhöhen. Auch Lebewesen,
welche nicht direkt unsere Gesundheit schädigen, leben zusammen mit
für Menschen gefährlichen Schädlingen in einem Ökosystem.
Die Ausbreitung oder die Verminderung der ungefährlichen Lebewesen
kann den Lebenszyklus der Schädlinge beeinflussen. Dadurch
erhöht sich auf indirektem Weg die Gefahr für die menschliche
Gesundheit.
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Nach
Vorhersagen der Wissenschaftler des Intergovernmental Panel on Climate
Change (IPCC) ( Globale
Klimaberichte )
werden die häufigeren Überflutungen küsten- oder flussnaher
Gebiete ( Küsten)
bis 2030 rund 10% mehr Durchfallskrankheiten hervorrufen als heute. Die
Wasserversorgung-
und Entsorgungssysteme vieler Länder sind darauf ausgelegt, einer
Überflutung standzuhalten, welche nach statistischen Erkenntnisse
alle 100 Jahre einmal auftreten würde. Wegen des Klimawandels werden
die Jahrhundert-Ereignisse allerdings häufiger auftreten.
Überschwemmungen ( klimatische
Extremereignisse) können auch Deponien für chemische
Abfälle und Mülldeponien überfluten und ausschwemmen.
Gefährliche Stoffe gelangen so in Siedlungsgebiete, in die Trinkwasserversorgung
und auf das Ackerland. Es beseht ein dringender Handlungsbedarf, die Infrastrukturbauwerke
für Wasser zu erneuern und den sich verändernden Gegebenheiten
anzupassen. Die Erneuerung dieser Bauwerke würde die Durchfallskrankheiten
um mindestens 25% und die Kindersterblichkeit um mindestens 30% senken.
Der Mangel
an Trinkwasser in gewissen Region wird dazu führen, dass viele
Menschen aus den betroffenen Regionen flüchten und sich in sichereren
Gebieten niederlassen werden. Der Migrationsdruck und das damit
zusammenhängende Konfliktpotenzial fürt ethnische oder wirtschaftlich-soziale
Auseinandersetzungen wird steigen. Die Migrationsbewegungen führen
zur Verbreitung von Krankheiten und Seuchen in anderen Region, welche bisher
ohne grösseres Gesundheitsrisiko bewohnbar waren.
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Quelle:UNU
International Network on Water, Environment and Health (UNU-INWEH), Oktober
2008
(Text: RAOnline) |
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WEF
2008: Wassermangel - Eine grosse Herausforderung |
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Der
Chef des Nahrungsmittelkonzern Nestlé Peter Brabeck-Letmathe warnt
seit Jahren, dass nach seiner Ansicht die Versorgung der Bevölkerung
mit sauberem Trinkwasser mittelfristig das grössere Problem darstellt
als die Energieversorgung. Am letzten Weltwirtschaftsforum 2008 (World
Economic Forum Annual Meeting) in Davos (Schweiz) hat Brabeck seine Warnung
nochmals bekräftigt. "Die Lösungsansätze
für das Wasserproblem sind komplexer als jene für den Klimawandel",
warnte Brabeck. Der Rohstoff Wasser habe das seiner Wichtigkeiten entsprechende
Preisniveau noch nicht erreicht, meinte Brabeck. Für viele Menschen
stünde Wasser zu einem geringen Preis zur Verfügung. Der Rohstoff
Wasser würde zu wenig nachhaltig bewirtschaftet. Die Anreize,
mit Wasser sorgsam umzugehen, seien vielfach noch nicht vorhanden. Die
Wirtschaft müsste im freien Wettbewerb den Wert des Wassers neu festlegen.
UN
Generalsekretär Ban Ki-moon unterstützte am WEF 2008 den Nestlé-CEO,
indem er darauf hinwies, dass die Beschaffung
und Versorgung der Menschheit mit ausreichend sauberem Trinkwasser eine
der grössten Herausforderungen dieser Welt darstellt. Ban Ki-moon strich ausserdem den Konflikt in Darfur (Sudan) heraus. In Darfur brach der menschenverachtende und blutige Konflikt aus,
als in dieser Region für eine gewisse Zeit kein Regen fiel. Die Besitzer
der herumziehenden Viehherden und die sesshaften Ackerbauern griffen
zu den Waffen, um sich ihren Anteil am kostbaren Gut "Wasser" zu sichern.
Mittlerweile hat sich der Konflikt in Darfur zu einem der blutigsten und
tödlichsten Konflikte des 21. Jahrhunderts entwickelt.( A
Climate of Conflict Klimakonflikte 2007)
Fred
Krupp, Präsident der Environmental Defense, USA, sieht die Welt auf
dem Weg in den Teufelskreis des Wassermangels. Die
Verschwendung und die wenig nachhaltige Verwendung von wertvollen Rohstoffen
wie Wasser seien die wichtigsten Gründe der sich abzeichnenden Probleme
wie Wassermangel oder die Klimaerwärmung,
meinte Krupp am WEF 2008. Krupp bemängelte u.a. die verschwenderische
Wasserentnahme aus vielen Flüssen auf dieser Erde. Die unbedachte
Verunreinigung von grossen Wassermengen sei darauf zurückzuführen,
dass dem Wasser wenig Geldwert zugemessen würde. Wasser
könne vielfach für wenig Geld beschafft und praktisch kostenlos
verunreinigt werden.
Die
Herausforderung kann im Zusammenhang mit den Massnahmen für den Klimawandel
gelöst werden, meinen sowohl der Politiker Ban Ki-moon wie auch der
Wirtschaftsführer Brabeck. Voraussetzung für die Lösung
des Problems sind der gemeinsame Wille der Politik und der Wirtschaft,
die Wirtschaftsmechanismen im Hinblick auf die neue Ziele zu verändern
und die dafür notwendigen Technologien zu entwickeln.
Die
Verfügbarkeit einer zum Leben notwendigen Menge Trinkwasser sollte
als grundlegendes Menschenrecht angesehen werden.
( Menschenrechte)
Für darüber hinaus gehende Wasseransprüche sollte den Menschen
einen höheren Preis abverlangt werden.
Quelle:World
Economic Forum, Februar 2008
(Text: RAOnline)
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WWF:
Grosser Wasserbedarf in der Schweiz |
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Living
Planet Report: Jeder Schweizer und jede Schweizerin
braucht 4600 Liter Wasser pro Tag
Der
neue WWF-"Living Planet Report 2008" zeigt:
Die
Menschheit braucht fast 30 Prozent mehr Ressourcen, als die Erde langfristig
zur Verfügung stellen kann.
Eindrücklich
ist zum Beispiel der Wasserverbrauch: Ein Schweizer konsumiert jeden Tag
direkt und indirekt 4600 Liter Wasser.
Rund
4600 Liter Wasser - so viel verbraucht jeder Schweizer, jede Schweizerin
täglich. Zum Vergleich: Der globale Durchschnittsverbrauch beträgt
3400 Liter. f 2900 Liter Wasser sind beispielsweise für die Produktion
eines Baumwoll-T-Shirts nötig, 3400 Liter für ein Kilo Reis,
15'000 Liter für ein Kilo Rindfleisch. Viele Lebensmittel importiert
die Schweiz aus Ländern, die zu wenig Wasser haben.
Auch
sonst lebt die Schweiz über ihren Verhältnissen, wie der neue
"Living Planet Report" von WWF International, der Zoological Society of
London und des Global Footprint Network zeigt. Der Report erscheint alle
zwei Jahre und gibt eine umfassende Übersicht über den Zustand
der Erde sowie den Ressourcenverbrauch der Menschheit, den sogenannten
ökologischen Fussabdruck. Für diesen Fussabdruck wird der Ressourcenverbrauch
gemessen und dem Angebot der Erde gegenüber gestellt. Die Menschheit
überfordert die Biokapazität des Planeten um mehr als 30 Prozent. Der
Schweizer Durchschnittsverbrauch ist sogar 2,4 Mal so hoch wie die verfügbaren
Ressourcen. Erstmals liegt auch China beim Pro-Kopf-Verbrauch über
dem globalen Pro-Kopf-Angebot.
Den
zu grossen Fussabdruck bekommen Tiere und Pflanzen zu spüren, über
deren Entwicklung der "Living Planet Index" Auskunft gibt. Dafür werden
die Daten von gegen 1700 Tierarten ausgewertet. Seit dem Start im Jahr
1970 hat sich ihre Situation um fast 30 Prozent verschlechtert. Besonders
stark ist der Artenverlust in den Tropen, wo der Index vor allem wegen
der Abholzung ( tropischer
Regenwald) seit 1970 um die Hälfte gesunken ist.
Der
Living Planet Report nennt auch Strategien, wie die Negativtrends gestoppt
werden können. Energieeffizienz und erneuerbare Energien sind dafür
zentral. "Der Lebensstil kann ebenfalls viel zur Reduktion des persönlichen
Fussabdrucks beitragen, ohne dass Komfort und Wohlbefinden leiden", sagt
WWF-Experte Damian Oettli. "Wir wissen alle, was zu tun ist. Wenn Wirtschaft,
Politik und jeder einzelne gemeinsam aktiv werden, können wir das
Gleichgewicht zwischen Natur und Gesellschaft wieder herstellen."
( Umwelt
Schweiz)
Quelle:
WWF Schweiz, Oktober 2008
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Informationen |
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